Moin Zusammen,

könnt Ihr mir bitte ein paar Tips und Erfahrungen zum Thema:
Krankenversichert während einer längeren Radreise geben?

Kurz, was ich vor habe:
In zwei Monaten starte ich mit meiner Europareise (open End).
Mein Job endet zum 30 Mai.
Im Juni werde ich mit der Radreise beginnen.
Erst möchte ich zum Nordkap dann wieder nach Deutschland.
Ein bis zwei Wochen Aufenthalt,
dann gehts weiter nach Italien.
Nach ca zwei Monaten wieder zurück nach Deutschland.
Dort ein Monat Aufenthalt und
dann gehts nach England um ein paar Monate zu arbeiten....

Wie kann ich mich am Besten bei solch einer Reise Kranken versichern.
Kennt ihr preiswerte Anbieter?

Würde mich über Eure Tips und Erfahrungen freuen.
VG
Chrischn

diese Krankenversicherung werde ich für meine Radreise nach China abschließen. Falls du dich nicht nur jung füllst, sondern es auch bist, wäre diese KV vielleicht etwas für dich.

mfg
jonas

Hallo Jonas,

da erscheint zumindest bei mir nur eine leere Seite...

Gruß Renata

Renata, danke für den Hinweiß.
Ich meinte die Work and Travel Versicherung von HanseMerkur.
http://www.work-travel-versicherung.de/

Moin Zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten
Meine derzeitige Krankenkasse hat mir heute mitgeteilt,
dass ich einen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbeitrag von 158,53 Euro pro Monat bezahlen müsste.

Wenn ich nun eine solche Work and Travel Versicherung für ca 30 Euro pro Monat abschließe,
muss ich dann noch nebenbei die andere gesetzliche KV bezahlen?

Oder deckt die W & T Versicherung 100 % alles ab?

@ Jonas: Meldest du dich in Dt komplett für deine Tourenzeit ab?

Grüße
Chrischn

Hallo Chrischn,
bespreche das am besten mit deiner KV.

Bei mir ist es so:
Ich habe meinen Arbeitsplatz gekündigt, damit fliege ich aus der GKV (für 3 Monate).
4 Wochen nach meiner Kündigung gibt es eine Übergangsphse in der die GKV Notfälle übernimmt.
Meiner GKV habe ich mitgeteilt, dass ich mich für 2 Jahre im Ausland befinde und das sie mich nicht wegen einer "freiwiligen" Versicherung anschreiben müssen.

Die AuslandsKV soll bei mir nur Notfälle abdecken, auf den vollen Umfang der GKV kann ich in der Zeit verzichten (z.B. Impfungen, Vorsorge ect.).

Bei einer AKV musst du u.a. darauf achten, ob sie auch ohne Meldeadresse in D gültig ist, wenn du dich abmeldest (ich tue es nicht).

mfg
jonas

In den Versicherungsbedigungen steht meist: Heimatland als definition.
Dies kann Wohnsitz, Nationalität oder letzte GKV sein, am besten noch mal bei deiner Favoriten Krankenversicherung explizit anfragen.
Ich würde mich nicht abmelden.

Das stimmt, soweit ich informiert bin, nicht.

Dieser Betrag kommt zustande wenn man keine Einkünfte hat und vom Ersparten lebt (es wird dabei von ca. 600€ pro Monat ausgegangen) und in Deutschland lebt. (Freiwillig geht es natürlich)
Frag nochmal bei einer anderen GKV um die Ecke nach.

Als Dauerreisende beschäftigt mich dieses Thema seit Jahren, daher hier mal einige Praxiserfahrungen.

Hierzu musst Du erst mal unterscheiden zwischen Auslandskrankenversicherung und GKV in Deutschland.

Die AKV ist deutlich billiger als die GKV, da sie nur die Akutversorgung im Ausland abdeckt - und bei schweren Erkrankungen eben den Rücktransport ins Heimatland. Sofort nach Ankunft in Deutschland greift dann die GKV wieder. Als AKV verwende ich seit Jahren Caremed, die sind spezialisiert auf Langzeitauslandsaufenthalten aller Art, also auch Touristen und nicht nur Work and Travel. Der Beitrag ist abhängig vom Reiseland, vom Selbstbehalt und vom Alter des Versicherten, liegt aber deutlich unter der GKV.

Bei den Deutschlandaufenthalten kommt es auch darauf an, ob Du offiziell arbeitslos gemeldet bist oder sein kannst. Wenn nein und Du auch kein weiteres Einkommen durch Nebenverdienste hast, dann beträgt der Mindestbeitrag zur GKV die besagten 158 EUR.

Am besten gehst Du wie folgt vor: Vor Deiner Abreise meldest Du Dich bei der GKV ab. Dies ist bei langem Auslandsaufenthalt ohne weiteres möglich - dennoch haben einige KK dafür Kündigungsfristen!!! Also kümmere Dich schnell um dieses Thema! Um Dich bei der GKV abmelden zu können, verlangen die KK unterschiedliche Belege zum Nachweis des Auslandsaufenthaltes: meist reicht die rechtzeitige Kündigung und der Nachweis einer AKV. Von einigen KK habe ich gehört, dass der Nachweis der Abmeldung beim Einwohnermeldeamt verlangt wird.

Kommst Du aus dem Ausland zurück, ist Deine letzte gesetzliche KK verpflichtet, Dich wieder aufzunehmen. Dabei verlangt die KK in der Regel ein Flug- oder Bahnticket als Beleg für das Wiedereinreisedatum - also unbedingt entsprechende Belege aufheben. Beziehst Du dann kein Arbeitslosengeld und hast keine weiteren Einkünfte, greift wieder der Mindestbeitrag von 158 EUR. Wenn Du wieder aufbrichst, beginnt das Spiel wieder von vorne.

Bei Deinen kurzen Zwischenstopps musst Du halt überlegen, ob sich die GKV-Versicherung für so einen kurzen Zeitraum lohnt, vor allem wenn Deine GKV eine lange Kündigungsfrist hat. Theoretisch müsstest Du Dich auch bei Kurzaufenthalten krankenversichern, aber in der Praxis wird dies keinem auffallen.

Ich habe dieses Thema in allen Varianten durch - wenn Du also noch Fragen (vor allem zum Thema arbeitlos) hast, dann gerne auch per PN.

Das Thema wird hier immer wieder mit kleinen Variationen diskutiert. Dabei werden gerne aus Einzelsituationen allgemeingültige Aussagen abgeleitet. So auch hier. Was du bezüglich Unterbrechung und Wiedereintritt in die GKV schreibst, mag für dich und den Threadersteller richtig sein, bei anderen, vor allem in etwas fortgeschrittenem Alter, kann eine längere Unterbrechung der GKV dazu führen, dass sie endgültig raus aus der GKV sind und sich privat versichern müssen oder später als Rentner in der GKV als freiwillig versichert geführt werden.