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#1021282 - 03/06/14 06:36 AM
Kettenfrage eines Total-Laien
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Hallo, ihr lieben Kenner der Materie, als absolut ahnungsloser Newbie bin ich etwas verunsichert: Mein Tourenrad hat nach einem Jahr und 4000 km jetzt die dritte Kette drauf, was nach Meinung meines Händlers ganz normal ist. Was ich nicht ganz normal finde ist, dass bei dieser völlig neuen Kette die Rohloff-Messlehre bereits unten 1 mm rausschaut. Auf meine Frage danach erklärte er mir, das sei ok so und eine neue sei erst fällig, wenn die Lehre ganz durchfällt. Mir erschien das ein wenig nach dem Motto: Die alte Frau hat eh keine Ahnung, der kann ich alles erzählen.
Sorry, wenn ich mit dieser Banalität nerven sollte, interessiert mich aber doch. Lieben Dank schon mal für eure Meinung Ursula
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#1021285 - 03/06/14 06:52 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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Ist doch egal wie weit sie unten rausschaut. Erst wenn sie ganz durchfällt brauchst du eine neue Kette. Glaubst du der Händler montiert dir gebrauchte, abgefahrene Ketten oder warum bist du so misstrauisch?
2000km pro Kette bis 1% Verschleiß ist etwas wenig. Fährst du öfters im Schlamm? Schmierst du die Kette nicht ordentlich?
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#1021287 - 03/06/14 07:07 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Mike42]
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Schlamm und Sand ist die Regel (der Weg zur Arbeit ist nur teilweise befestigt), aber gereinigt und geölt wird sie regelmäßig. Ich suchte ja nur nach einer Erklärung, denn die Kontrolle bei vier anderen Rädern mit neuen Ketten sah anders aus.
Gruß Ursula
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#1021288 - 03/06/14 07:23 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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Ursula, neue Ketten unterschiedlicher Hersteller sind unterschiedlich lang. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß SRAM Ketten ab Werk deutlich länger sind als Campagnolo Ketten. Ich fahre nur noch Campagnolo Record 9x, mit sehr guten Erfahrungen.
andre
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#1021291 - 03/06/14 07:29 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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Hallo!
Weißt du, welche Ketten dein Händler montiert? Es gibt große Unterschiede in der Haltbarkeit, auch wenn derzeit alle Ketten nicht gerade langlebig designt sind.
In meiner Familie fahren wir auf den Alltagsrädern Ketten der günstigen Mittelklasse. Im Winter werden die Ketten so malträtiert, dass sich teurere kaum lohnen. Aber ich montiere sie auch selbst, da kostet mich die Arbeit nichts. Vielleicht hat sich dein Händler auch so etwas gedacht.
lg! georg
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#1021320 - 03/06/14 08:54 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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Fährst du eine Kettenschaltung? Hat das Rad keinen Kettenschützer? Fährst du vorne mit kurzem oder ganz ohne Schutzblech? Fährst du viel bei Nässe, Sand und Salz?
Je häufiger du mit Ja antwortest, dest kürzer hält die Kette.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1021348 - 03/06/14 10:24 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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Hallo, ihr lieben Kenner der Materie, als absolut ahnungsloser Newbie bin ich etwas verunsichert: Mein Tourenrad hat nach einem Jahr und 4000 km jetzt die dritte Kette drauf, was nach Meinung meines Händlers ganz normal ist. Was ich nicht ganz normal finde ist, dass bei dieser völlig neuen Kette die Rohloff-Messlehre bereits unten 1 mm rausschaut. Auf meine Frage danach erklärte er mir, das sei ok so und eine neue sei erst fällig, wenn die Lehre ganz durchfällt. Mir erschien das ein wenig nach dem Motto: Die alte Frau hat eh keine Ahnung, der kann ich alles erzählen.
Sorry, wenn ich mit dieser Banalität nerven sollte, interessiert mich aber doch. Lieben Dank schon mal für eure Meinung Ursula Drei Ketten bei nur 4000 km? Wechsle den Radhändler, denn entweder haut der Dich übers Ohr und wechselt "brauchbare gebrauchte" Ketten gegen neue aus oder er verkauft Dir Schrottketten. Hast Du denn Probleme mit der Kette oder warum gehst Du zum Händler?
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1021351 - 03/06/14 10:26 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Keine Ahnung]
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In meiner Kettenschaltungszeit hatte ich vergleichbaren Verschleiss
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#1021354 - 03/06/14 10:30 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Deul]
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Ich habe meine Kette an dem Stadtrad etwa 3000 km (inkl. Winterfahrten) im Betrieb, ohne dass danach auch der Zahnkranz schon hinüber wäre. Ich habe dabei keine teure Kette (10 Euro). Gereinigt wird die Kette extrem selten. Ab und zu ein wenig Öl, das ist alles, was ich für sie tue. Daher verstehe ich nicht, wie solch kurze Laufzeiten zustande kommen.
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Gruß, Arnulf
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#1021371 - 03/06/14 11:11 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo, ihr lieben Kenner der Materie, als absolut ahnungsloser Newbie bin ich etwas verunsichert: Mein Tourenrad hat nach einem Jahr und 4000 km jetzt die dritte Kette drauf, was nach Meinung meines Händlers ganz normal ist. Was ich nicht ganz normal finde ist, dass bei dieser völlig neuen Kette die Rohloff-Messlehre bereits unten 1 mm rausschaut. Auf meine Frage danach erklärte er mir, das sei ok so und eine neue sei erst fällig, wenn die Lehre ganz durchfällt. Mir erschien das ein wenig nach dem Motto: Die alte Frau hat eh keine Ahnung, der kann ich alles erzählen.
Sorry, wenn ich mit dieser Banalität nerven sollte, interessiert mich aber doch. Lieben Dank schon mal für eure Meinung Ursula Drei Ketten bei nur 4000 km? Wechsle den Radhändler, denn entweder haut der Dich übers Ohr und wechselt "brauchbare gebrauchte" Ketten gegen neue aus oder er verkauft Dir Schrottketten. Hast Du denn Probleme mit der Kette oder warum gehst Du zum Händler? Zwei Ketten bei 4000km. Die dritte ist jetzt montiert. Am Cyclocross habe ich Ketten auch schon nach 1000km komplett verschlissen, aber da werden sie wirklich komplett durch Schlamm und Sand gezogen (kein schönes Geräusch).
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#1021388 - 03/06/14 11:34 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo, ihr lieben Kenner der Materie, als absolut ahnungsloser Newbie bin ich etwas verunsichert: Mein Tourenrad hat nach einem Jahr und 4000 km jetzt die dritte Kette drauf, was nach Meinung meines Händlers ganz normal ist. Was ich nicht ganz normal finde ist, dass bei dieser völlig neuen Kette die Rohloff-Messlehre bereits unten 1 mm rausschaut. Auf meine Frage danach erklärte er mir, das sei ok so und eine neue sei erst fällig, wenn die Lehre ganz durchfällt. Mir erschien das ein wenig nach dem Motto: Die alte Frau hat eh keine Ahnung, der kann ich alles erzählen.
Sorry, wenn ich mit dieser Banalität nerven sollte, interessiert mich aber doch. Lieben Dank schon mal für eure Meinung Ursula Drei Ketten bei nur 4000 km? Wechsle den Radhändler, denn entweder haut der Dich übers Ohr und wechselt "brauchbare gebrauchte" Ketten gegen neue aus oder er verkauft Dir Schrottketten. Hast Du denn Probleme mit der Kette oder warum gehst Du zum Händler? Sehe ich ähnlich, 3 Ketten auf 4000km ist ein extrem hoher Verschleiß! Kann es sein, dass die Fadeneröffnerin eine "ungesunde" Kettenpflege betreibt? WD40 oder ähnliches, was zwar zu einer blanken, aber eben auch schnell gelängten Kette führt?
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#1021397 - 03/06/14 11:55 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: derSammy]
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Mein Tourenrad hat nach einem Jahr und 4000 km jetzt die dritte Kette drauf... Das kann durchaus heißen, dass die ersten beiden Ketten knapp 2000km gehalten haben und das finde ich nicht unbedingt wenig, da habe ich schon schlechtere Ketten gehabt.
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#1021399 - 03/06/14 11:57 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: BaB]
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Ich habe in den letzten beiden Jahren das System Kette-Ritzelblock so lange gefahren, bis es komplett hinüber war (so ca. 6000 - 8000 km) und anschließend gleich beides getauscht. Das läuft vom Materialpreis her aufs gleiche hinaus, bedeutet aber weniger Aufwand.
Gruß Thoralf
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#1021401 - 03/06/14 11:59 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Mike42]
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Erst wenn sie ganz durchfällt brauchst du eine neue Kette.
...und wahrscheinlich neue Ritzel. Nach meiner Erfahrung ist das Caliber viel zu großzügig, man sollte das Geld lieber in eine Schublehre investieren. Eine 4000 km gefahrene Kette sollte man schleunigst entsorgen, soweit man damit nicht nur Abfahrten gefahren ist.
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Edited by schorsch-adel (03/06/14 12:00 PM) |
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#1021422 - 03/06/14 12:40 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Keine Ahnung]
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Würde ich so nicht sagen. Ich hab auch einen Händler hier, der hat mir mal vor 3 Jahren eine Point-Kette für 12,90€ verkauft und meinte die sind besser wie Shimano. War zwar voll verzinkt, die Kette, und Versuch macht klug, Winter stand eh vor der Tür. Aber die hat dann auch nur ca.800 km gehalten. Das Problem was ich sehe ist, das zu viele Radhändler, wenn überhaupt, nur Saisonpapageien sind, mehr Auto fahren und gar kein Interesse zeigen für Vielfahrer. Ich habe 2 Radhändler im Nachbarort, beide noch nie mit Fahrrad gesehen. Angesichts solcher Umstände wundern mich solche Berichte nicht mehr. Betriebswirtschaftliche Aspekte haben alle zu berücksichtigen. Ohne dieses Forum wäre ich auch nie auf die Idee gekommen am Reiserad, selbst bei 8 fach, eine 9 fach Campa zu montieren.
Viele Grüße
Jan
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#1021423 - 03/06/14 12:51 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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Zu dem Thema gibt es höchst unterschiedliche Erfahrungen und Meinungen, recht aktuell dokumentiert u.a. unter Kette wechseln - wann, wie ...? (Ausrüstung Reiserad)Bei meinen Rädern halten die Ketten ungefähr 10mal so lange. Wurde die Kette nur getauscht, weil das Messinstrument dieses anzeiget oder gab es schon spürbare Probleme beim Schalten und Treten? Gruß Uli
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#1021437 - 03/06/14 01:10 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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Mein Tourenrad hat nach einem Jahr und 4000 km jetzt die dritte Kette...
Zwei Ketten auf 4000km sind durchaus Mittelfeld für ein bei jedem Wetter gefahrenes Treckingrad mit Kettenschaltung. Mich würde aber auch nerven, dreimal im Jahr zum Fahrradhändler gehen zu müssen Ich hätte zwei Vorschläge: Erstens kaufe dir eine richtig gute Kette (und nicht einfach etwas, das dein Händler gerade loswerden will). Falls dein Antrieb damit kompatibel ist: die Campagnolo C9-Kette hat einen ausgezeichneten Ruf, den ich voll bestätigen kann. Zweitens überlege dir, wie du die Kette richtig pflegen kannst. Zuviel/zuwenig oder das falsche Schmiermittel können die Kettenlebensdauer locker mehr als halbieren, beispielsweise wenn Sand an überschüssigem Öl klebt und immer schön die Gelenke abschleift. Mit einem Hochdruckreiniger ruiniert man die Kette sogar noch viel schneller (genau wie die restlichen Lager am Fahrrad) LG Erik
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#1021444 - 03/06/14 01:32 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: buche]
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Herzlichen Dank für euche vielfältigen Meinungen. Die erste Kette wurde nach 2500 km getauscht, die zweite nach 1500 km. Beide Male, weil das "Instrument" es so wollte. Die dritte hatte ich vorige Woche mehr zum Spaß frisch aufgezogen mal gemessen und mich über das Ergebnis gewundert. Dank eures informativen Forums, glaube ich nicht, dass ich bei der Pflege sehr viel falsch gemacht habe. WD40, Hochdruckreiniger etc. haben sie noch nie gesehen, bei sichtbarem Schmutz wird der gesamte "Antrieb" mit einer alten Handbürste gereinigt und mit Brunox wieder geschmiert. Ebenso nach einer längeren Regenfahrt. Man sagte mir, dass nach der dritten Kette auch die Ritzel erneuert werden müßten. Das wäre dann - nach den bisherigen Erfahrungen - nach nicht mal 6000 km. Ich fahre eher gemütlich und nicht aggressiv, schalte allerdings recht viel. Die Campagnolo C9-Kette sollte wohl auf das 27-Gang Deore passen, oder? Das wäre dann nämlich der nächste Versuch.
Nach 60 fahrradlosen Jahren ist das alles noch ziemliches Neuland für mich, umso mehr freue ich mich über eure geduldigen Antworten. Gruß Ursula
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#1021450 - 03/06/14 01:43 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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Die erste Kette wurde nach 2500 km getauscht, die zweite nach 1500 km. Beide Male, weil das "Instrument" es so wollte. Die dritte hatte ich vorige Woche mehr zum Spaß frisch aufgezogen mal gemessen und mich über das Ergebnis gewundert. Dank eures informativen Forums, glaube ich nicht, dass ich bei der Pflege sehr viel falsch gemacht habe. WD40, Hochdruckreiniger etc. haben sie noch nie gesehen, bei sichtbarem Schmutz wird der gesamte "Antrieb" mit einer alten Handbürste gereinigt und mit Brunox wieder geschmiert. Ist Brunox nicht auch so ein dünnflüssiges Multifunktionsöl? Man sagte mir, dass nach der dritten Kette auch die Ritzel erneuert werden müßten. Das wäre dann - nach den bisherigen Erfahrungen - nach nicht mal 6000 km.
Das würde ich vom Zustand der Ritzel abhängig machen. Wenn sie spitz zulaufen und/oder die Kette unter Last springt wird es Zeit für neue Ritzel. Wenn du nicht immer auf den kleinen Ritzeln unterwegs bist, glaub ich nicht, dass sie schon hinüber sind. Die Campagnolo C9-Kette sollte wohl auf das 27-Gang Deore passen, oder? Das wäre dann nämlich der nächste Versuch. So weit ich weiß, hat die Campa-Kette eher Untermaß (ist also „kürzer“ als andere Ketten) und sollte daher nur bei neuen Ritzeln und Kettenblättern montiert werden. Hält dann aber länger.
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#1021457 - 03/06/14 01:59 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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Dank eures informativen Forums, glaube ich nicht, dass ich bei der Pflege sehr viel falsch gemacht habe. WD40, Hochdruckreiniger etc. haben sie noch nie gesehen, bei sichtbarem Schmutz wird der gesamte "Antrieb" mit einer alten Handbürste gereinigt und mit Brunox wieder geschmiert. Ebenso nach einer längeren Regenfahrt.
DAS ist das Problem! Brunox wirkt ähnlich wie WD40, dieses Kriechöl löst das Fett aus den Innereinen der Kette und hinterlässt selbst kaum große Schmierwirkung, zumindest keine, die für diese hohe mechanische Belastung geeignet wäre. Nichts drauf tun wäre besser, eh die Kette ganz trocken ist (z.B. an Flugrost erkennbar), kann man dezent ein richtiges Kettenöl (z.B. Finishline Crosscountry) nehmen. Das ist zähflüssiger und verdrängt nicht das vorhandene Schmiermittel. Man sagte mir, dass nach der dritten Kette auch die Ritzel erneuert werden müßten. Das wäre dann - nach den bisherigen Erfahrungen - nach nicht mal 6000 km.
Ich sehe die $-Zeichen im Augen des Radhändlers gut vor mir. Ich tausche die Kassette wenn es Schaltprobleme gibt (die sich mit "Schaltung einstellen" nicht beheben lassen). Dies kann nach 6000km der Fall sein, mit einer untermaßigen Kette wie der C9 noch eher (auf so nem leicht abgenuddelten Antrieb würde ich eher eine Shimano HG70 oder so montieren, die C9 dann, wenn neue Ritzel drauf sind), muss aber, besonders wenn die Kette regelmäßig getauscht wurde, noch lange nicht sein! Ich fahre eher gemütlich und nicht aggressiv, schalte allerdings recht viel. Die Campagnolo C9-Kette sollte wohl auf das 27-Gang Deore passen, oder? Das wäre dann nämlich der nächste Versuch.
Grundsätzlich sollte die C9 passen. Agressivität hat mit der Fahrweise zu tun, das interessiert den Antrieb nicht. Für den spielt vor allem ne Rolle, welche Kraft er übertragen muss. Wenn "gemütlich" bei dir niedrige Trittfrequenz (gepart mit verhältnismäßig mehr Kraft) bedeutet, dann ist das eher schlecht für den Antrieb. Die Schalthäufigkeit hat m.E. nicht so viel Einfluss auf den Verschleiß, es sei den du schaltest immer ohne dabei Kraft wegzunehmen.
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Edited by derSammy (03/06/14 02:01 PM) |
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#1021466 - 03/06/14 02:10 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: derSammy]
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DAS ist das Problem! Brunox wirkt ähnlich wie WD40, dieses Kriechöl löst das Fett aus den Innereinen der Kette und hinterlässt selbst kaum große Schmierwirkung,
Sorry, das muss ich jetzt nicht verstehen. Ein Zeugs, das sich "Top-Kett-Kettenspray" nennt, soll jetzt gar nicht schmieren? Mit "Aggressiv" meinte ich z.B. wenig Kraft beim Antritt. Und "gemütlich" bedeutet eher niedriger Gang mit weniger Kraft und einer Durchschnittsgeschwindigkeit in der Ebene von ca. 15 - 18 km/h
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#1021468 - 03/06/14 02:16 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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bei sichtbarem Schmutz wird der gesamte "Antrieb" mit einer alten Handbürste gereinigt und mit Brunox wieder geschmiert. Ebenso nach einer längeren Regenfahrt.
Brunox nehme ich sehr gern mit auf Radreise, weil das Fläschchen schön klein ist und sich ohne Sauerei fest verschrauben lässt - das scheinen die anderen Öl-Hersteller nicht hinzubekommen Allerdings ist die Schmierwirkung nicht überragend. Nach 150km fängt die Kette an meinem Reiserad meist wieder an leise zu "zwitschern" und will nachgeschmiert werden, also fast jeden Tag. Daheim nehme ich lieber ein etwas dickflüssigeres Kettenöl - irgendwas billiges aus der Fahrradabteilung im Baumarkt ist völlig ausreichend. Man sagte mir, dass nach der dritten Kette auch die Ritzel erneuert werden müßten. Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, kannst du das machen. Wenn du Geld sparen möchtest, kannst du deinen Antrieb jetzt aber auch einfach so wie er ist weiterfahren, bis die Kette anfängt zu springen, oder bis das Schalten unpräzise wird. Die Campagnolo C9-Kette sollte wohl auf das 27-Gang Deore passen, oder? Ja. Nach 60 fahrradlosen Jahren Nicht schlecht, wenn du dann gleich mit 4000km pro Jahr loslegst LG Erik
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#1021471 - 03/06/14 02:22 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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Sorry, das muss ich jetzt nicht verstehen. Ein Zeugs, das sich "Top-Kett-Kettenspray" nennt, soll jetzt gar nicht schmieren?
"Top" ist ein bisschen eindimensional Es gibt eine ganze Reihe von Kriterien, die alle wichtig sind: - die Schmierwirkung - die Handhabung (wieviel Sauerei macht das Aufbringen) - die Kriechfähigkeit (gelangt es von allein dahin, wo es fehlt) - wie schnell es aus der Kette herausgeschleudert wird - wie schnell es von Wasser ausgespült wird - wieviel Staub und Dreck darin klebenbleibt und in die Gelenke gerät Brunox ist bei der Schmierwirkung und bei der Geschwindigkeit des Auswaschens sicher nicht top, bei den anderen Punkten schon eher. Du müsstest leider selber herausfinden, ob du lieber öfter nachölst, mit einer klebrigen Kette leben kannst, ob du gern eine halbe Stunde wartest bis ein Öl eingezogen ist, wie oft du im Regen fährst etc. pp., und anhand dieser Kriterien das für dich richtige Schmiermittel suchen. LG Erik
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Edited by buche (03/06/14 02:34 PM) |
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#1021480 - 03/06/14 03:02 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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DAS ist das Problem! Brunox wirkt ähnlich wie WD40, dieses Kriechöl löst das Fett aus den Innereinen der Kette und hinterlässt selbst kaum große Schmierwirkung,
Sorry, das muss ich jetzt nicht verstehen. Ein Zeugs, das sich "Top-Kett-Kettenspray" nennt, soll jetzt gar nicht schmieren? Ich glaube ich muss die Kritik zurücknehmen du scheinst sowas zu verwenden? Das Produkt kenne ich nicht. Ich hatte dieses Brunox im Blick und das ist eher ungeeignet.
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#1021481 - 03/06/14 03:05 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: derSammy]
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#1021482 - 03/06/14 03:07 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: buche]
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Brunox nehme ich sehr gern mit auf Radreise, weil das Fläschchen schön klein ist und sich ohne Sauerei fest verschrauben lässt - das scheinen die anderen Öl-Hersteller nicht hinzubekommen Ist ja schön und gut... Aber es lässt sich nicht ohne Sauerei auf die Kette bringen. Ich würde überhaupt kein Spray mehr verwenden, sondern nur noch zähflüssiges Öl aus einem kleinen Fläschchen. Dann sollte die Kette auch lange halten. Gruß Thoralf
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#1021483 - 03/06/14 03:10 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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Sorry, das muss ich jetzt nicht verstehen. Ein Zeugs, das sich "Top-Kett-Kettenspray" nennt, soll jetzt gar nicht schmieren? Ja leider. Sowas nennt sich "Marketingsprech".
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Edited by Toxxi (03/06/14 03:10 PM) |
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#1021500 - 03/06/14 04:10 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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DAS ist das Problem! Brunox wirkt ähnlich wie WD40, dieses Kriechöl löst das Fett aus den Innereinen der Kette und hinterlässt selbst kaum große Schmierwirkung,
Sorry, das muss ich jetzt nicht verstehen. Ein Zeugs, das sich "Top-Kett-Kettenspray" nennt, soll jetzt gar nicht schmieren? Die denken wahrscheinlich an das Urbrunox. Soweit ich weiß war das wie WD40 und Caramba so ein Rostlöserzeug. Heute ist Brunox schlicht ein Markenname, hinter dem sich eine ganze Palette von Produkten versteckt. Die haben auch ein für die Lebensmittelindustrie taugliches Öl. (Falls jemand sein für die Jause genutzes Taschenmesser schmieren will.) Und Produkte für die Waffenpflege.
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#1021515 - 03/06/14 05:32 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Toxxi]
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Ist ja schön und gut... Aber es lässt sich nicht ohne Sauerei auf die Kette bringen. Das war mir auch zu viel Schweinerei, zumal der überwiegende Teil auf dem Boden gelandet ist. Deshalb fülle ich das Zeugs in eine alte Einwegspritze. Ohne Kolben tröpfelt es direkt auf die Kette. Gruß Ursula
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#1021524 - 03/06/14 06:08 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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Hier http://fahrradzukunft.de/13/kettenschmiermittel-test/ist ein interessanter und vor allem auch praxisgerechter Kettenschmiermittel-Test. Der Autor hat seine Kette in 6 Abschnitte unterteilt, jeden Abschnitt mit einem anderen Schmiermittel behandelt und nach einem Dreivierteljahr gemessen, welcher Abschnitt sich am wenigsten gelängt hat. Der Unterschied zwischen seinem besten und schlechtesten Schmiermittel ist erstaunlich groß. Wie man erwarten würde, hat ein relativ zähes Öl, was viel Zeit zum einziehen in die Kettengelenke braucht, am besten abgeschnitten. Ist halt in der Anwendung eher lästig LG Erik
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#1021546 - 03/06/14 07:34 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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Also meine Frau und ich hatten an unseren Tourenrädern standardmäßig relativ kurze Schutzbleche an den Vorderrädern und keinen Kettenschutz. Dadurch wurde Wasser und Schmutz stets auch auf die Ritzel geworfen. Die Ketten waren bei Regen teils nach 200km oilfrei. Ich habe an unsere Räder im Herbst längere Schutzbleche mit den "Spoilern" (die SKS Gummilappen) montiert. Selbst bei / nach Regen keine nassen oder dreckigen Ketten und Schuhe. Hat gerade für den Bereich viel gebracht. Ich habe vor zwei Wochen unsere Ketten nach je ca. 7.000km erneuert (Längung bei meiner Frau 1%, bei mir 0,8%). Ritzel sind noch beide top.
Grüße. Stefan
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Wie steht es schon auf einer Radkarte vom Tegernsee: "Carbonrahmen machen unsere Berge nicht flacher!" |
Edited by Düsselradler (03/06/14 07:36 PM) |
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#1021552 - 03/06/14 07:54 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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Herzlichen Dank für euche vielfältigen Meinungen. Die erste Kette wurde nach 2500 km getauscht, die zweite nach 1500 km. Beide Male, weil das "Instrument" es so wollte. Die dritte hatte ich vorige Woche mehr zum Spaß frisch aufgezogen mal gemessen und mich über das Ergebnis gewundert. Dank eures informativen Forums, glaube ich nicht, dass ich bei der Pflege sehr viel falsch gemacht habe. WD40, Hochdruckreiniger etc. haben sie noch nie gesehen, bei sichtbarem Schmutz wird der gesamte "Antrieb" mit einer alten Handbürste gereinigt und mit Brunox wieder geschmiert. Ebenso nach einer längeren Regenfahrt. Man sagte mir, dass nach der dritten Kette auch die Ritzel erneuert werden müßten. Das wäre dann - nach den bisherigen Erfahrungen - nach nicht mal 6000 km. Ich fahre eher gemütlich und nicht aggressiv, schalte allerdings recht viel. Die Campagnolo C9-Kette sollte wohl auf das 27-Gang Deore passen, oder? Das wäre dann nämlich der nächste Versuch.
2500 km kommt dem näher, was ich von einer Kette erwarten würde. Es gibt keine festen Regeln. Z. B. muss nicht zwingend nach der dritten Kette der Zahnkranz gewechselt werden, zumindest nicht, wenn der Wechsel wieder vor der extremen Längung erfolgt. Da ja in Deinem Fall offensichtlich streng nach dem Ergebnis eines Kettenverschleißlehrentests gearbeitet wurde, kann erwartet werden, dass der Zahnkranz nicht so schnell Schaden nimmt. Die Verschleißlehre zeigt einen Kettenverschleiß an, wenn noch keine schlimme Längung aufgetreten ist. Will man den Zahnkranz schonen, wechselt man die Kette häufiger. Es ist die Frage, was am Ende wirtschaftlicher ist, insbesondere wenn man teuere Ketten einsetzt. In Deinem Fall würde ich - wenn nach der dritten Kette sowieso der Zahnkranz gewechselt werden soll - auf jeden Fall die dritte Kette bis zum bitteren Ende fahren, wenn Du nicht gerade eine Radreise damit machen willst. Das bittere Ende ist normalerweise nicht der Riss der Kette - das wäre sehr unangenehm - sondern das Überspringen der Kette. Dann ist der Zahnkranz wirklich hinüber und ein Wechsel von Kette und Zahnkranz macht funktionell und wirtschaftlich gesehen Sinn.
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Gruß, Arnulf
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#1021562 - 03/06/14 08:29 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Keine Ahnung]
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Danke, das kommt auch meinen Überlegungen nahe. Allerdings - reden wir von den gleichen Dingern? Nach der dritten Kette sollten die/das (?) Ritzel getauscht werden. Ist der Zahnkranz nicht das Teil an der Kurbel?
Sorry für meine "hochprofessionelle" Ausdrucksweise
Gruß Ursula
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#1021568 - 03/06/14 08:36 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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Der Zahnkranz besteht aus einzelnen Ritzeln und sitzt auf der Nabe hinten.
In der Mitte an der Kurbel gibts Kettenblätter, z.B. 3.
Alles klar?
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#1021569 - 03/06/14 08:38 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Ozzy]
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Yep - ich lern das noch :-)
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#1021574 - 03/06/14 08:53 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Toxxi]
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Ich habe in den letzten beiden Jahren das System Kette-Ritzelblock so lange gefahren, bis es komplett hinüber war (so ca. 6000 - 8000 km) und anschließend gleich beides getauscht. Das läuft vom Materialpreis her aufs gleiche hinaus, bedeutet aber weniger Aufwand. Bei mir ist es ähnlich - es werden zuweilen auch mal 10000 km. Mit Standard-Shimano-Kette. Meistens verpasse ich durch die ungünstigen Möglichkeiten im Winter den rechtzeitigen Kettenwechsel. Als Werkstätten-Kunde würde ich aber wohl in der Tat auch nicht viel sparen. Ein Radmechaniker hatte sich schon immer gewundert, wie lange ich meine Felgen und Ketten etc. fahren kann. Wenn ich mir so manche Fahrweisen von Forumskollegen anschaue, wundert mich das aber auch wieder nicht. Da sind schon einige Grobmotoriker dabei.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1021606 - 03/07/14 05:14 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Keine Ahnung]
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Moin, Leute, ihr seid klasse :-) Aber da wir gerade beim Anfängerunterricht sind, ist mir da zwischen Tag und Traum noch eine Frage gekommen: Beim Zahnkranz verteilt sich die Arbeitsdauer auf neun Ritzel, bei den Kettenblättern auf lediglich drei. Wieso ist der Zahnkranz dann schneller verschlissen? Ist doch irgendwie unlogisch.
Ja, Auslachen ist erlaubt.
Gruß Ursula
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#1021609 - 03/07/14 06:13 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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Grob vereinfacht: Beim Zahnkranz verteilt sich die Kettenkraft auf 15-20 Zähne. Beim Kettenblatt auf deutlich mehr. Deshalb wirkt beim Zahnkranz auf jeden einzelnen Zahn mehr Kraft ---> mehr Verschleiß.
Gruß Thoralf
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#1021610 - 03/07/14 06:17 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Toxxi]
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Danke Thoralf, leuchtet ein.
Gruß Ursula
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#1021611 - 03/07/14 06:23 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Tequila]
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Hallo!
Bei den Kettenblättern nützen die meisten das mittlere Blatt weitaus am stärksten ab. Deshalb reicht es meistens, nur das mittlere Blatt alleine aus zu tauschen.
lg! georg
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#1021617 - 03/07/14 06:51 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: irg]
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Hallo, das ist natürlich richtig! Das mittlere Kbl. ist das Arbeitstier Als passionierter Pässefahrer verrichtet bei mir allerdings das kleine Kbl. die Schwerarbeit! Gruß Franz
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#1021627 - 03/07/14 07:42 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Toxxi]
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Grob vereinfacht: Beim Zahnkranz verteilt sich die Kettenkraft auf 15-20 Zähne. Beim Kettenblatt auf deutlich mehr. Deshalb wirkt beim Zahnkranz auf jeden einzelnen Zahn mehr Kraft ---> mehr Verschleiß.
Diese Erklärung ist aber nur die halbe Wahrheit. Der Kettenantrieb übersetzt ein Drehmoment von der Tretlagerachse in eine Zugkraft der Kette (und zurück in ein Drehmoment für die Hinterradachse). Für das Drehmoment M gilt die Formel M=F × r wobei F die Kraft und r der Abstand der zwischen Drehpunkt und der anliegenden Kraft (also letztlich der Durchmesser des Kettenblattes) ist. Du kannst vereinfacht davon ausgehen, dass das Drehmoment auf der Tretlagerachse konstant ist, aus der Formel ergibt sich dann, dass auf der Kette bei kleinerem Kettenblatt (also r klein) eine größere Zugkraft (also F) anliegt; bei einem größeren Kettenblatt eine entsprechend kleinere Zugkraft. Ähnlich verhält es sich dann hinten. Den Effekt kannst du dir ganz gut mit einer Wippe vorstellen: Setze ein kleines Kind auf eine Wippe, dann kannst du mit wenig Kraft am äußersten Ende, also sehr weit weg vom Drehpunkt, das Kind schon durch Druck mit dem Zeigefinger hochheben. Willst du die Wippe aber hochheben, indem du deutlich näher am Drehpunkt (=kleineres Ritzel/Kettenblatt) nach unten ziehst, muss die Kraft deutlich größer ausfallen. Daher verschleißen die Zahnräder i.d.R. umso schneller umso kleiner sie sind, weil sie, etwas vereinfacht gesagt, größeren Kräften ausgesetzt sind.
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Edited by derSammy (03/07/14 07:45 AM) |
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#1021633 - 03/07/14 07:58 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: derSammy]
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Daher verschleißen die Zahnräder i.d.R. umso schneller umso kleiner sie sind, weil sie, etwas vereinfacht gesagt, größeren Kräften ausgesetzt sind. Das kann auch weniger akedemisch begründen. Kleine Zahnräder verschleißen schneller, weil weniger Zähne im Eingriff der Kette sind. Das System verschleißt also langsamer, wenn man kontinuierlich vorne und hinten auf möglichst großen Zahnrädern fährt. Das bedeutet natürlich mehr Schaltvorgänge. Vermutlich ist das auch der Grund, dass ich nur bei jeder zweiten bis dritten neuen Kette das Ritzelpaket wechseln muss. Meine Werkstatt ist jedesmal erstaunt.
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#1021638 - 03/07/14 08:15 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: StephanBehrendt]
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Daher verschleißen die Zahnräder i.d.R. umso schneller umso kleiner sie sind, weil sie, etwas vereinfacht gesagt, größeren Kräften ausgesetzt sind. Das kann auch weniger akedemisch begründen. Kleine Zahnräder verschleißen schneller, weil weniger Zähne im Eingriff der Kette sind. Das System verschleißt also langsamer, wenn man kontinuierlich vorne und hinten auf möglichst großen Zahnrädern fährt. Sag mal, liest du auch, auf wen und wessen Aussage ich mich beziehe? Für dich noch mal zum Mitschreiben: Fährt man größere Kettenblätter+Ritzel, dann: (1) sind mehr Zähne im Spiel, auf die sich der Verschleiß verteilt und(2) ist weniger Zug auf der Kette, so dass der Verschleiß selbst geringer ist
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#1021648 - 03/07/14 08:54 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: Toxxi]
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Ich habe in den letzten beiden Jahren das System Kette-Ritzelblock so lange gefahren, bis es komplett hinüber war (so ca. 6000 - 8000 km) und anschließend gleich beides getauscht. Das läuft vom Materialpreis her aufs gleiche hinaus, bedeutet aber weniger Aufwand.
Das kann ich mir jetzt nicht so recht vorstellen. Bei mir halten Ketten im Allwetterbetrieb am Trekker so 2-3.000km, am Rennrad mindestens 8.000km. Bei Kassetten kann ich mich nicht erinnern jemals eine wegen Verschleiss getauscht zu haben. Die halten mindestens 10 Ketten lang. Ich hoffe mal dass die aktuelle Kassette auch so lange hält, die Abstufung gibts nämlich längst nicht mehr zu kaufen. Ich stimme allerdings mein Getriebe auch so ab, dass ich die Ritzel auch möglichst gleichmässig und mit wenig Schräglauf nutze und nicht nur die kleinsten. Als ich das noch nicht getan habe, habe ich mal die drei kleinsten Ritzel nach etwa 10-15.000km wechseln müssen. die habe ich dann aber fast exklusiv benutzt. Die aktuelle Kette hat schon mehr als 3.000km hinter sich und zeigt noch keine übermässige Längung. Evtl haben die Longboards und der Kettenkasten doch was gebracht.
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#1021650 - 03/07/14 09:07 AM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: schmadde]
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Evtl haben die Longboards und der Kettenkasten doch was gebracht. Nicht nur eventuell. Ketten am Hollandrad mit intaktem Vollkettenschutz halten gefühlt ewig.
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#1022105 - 03/08/14 09:08 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: StephanBehrendt]
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Hallo zusammen,
da habe ich auch mal ne doofe Frage:
Aktuell besitze ich nur die Kettenlehre von meinem Rennrad, brauche ich da für die Rohloff ne andere, bzw. werden da insgesamt Ketten mit unterschiedlichen Gliedlängen angeboten?
Und noch was, wie macht ihr das bei Getriebeschaltungen? Fahrt ihr Ritzel und Kette bis zum geht nicht mehr oder tauscht ihr die aus, wenn die Lehre durchfällt? Eigentlich ist es ja bei einem Kettenblatt und einem Ritzel egal.
Ich habe bei mir sogar mal auf einer Tour einfach ein Glied raus genommen, weil ich sie mit meinem Excentertretlager nicht mehr spannen konnte.
Gruß Emil
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Grüße
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#1022110 - 03/08/14 09:18 PM
Re: Kettenfrage eines Total-Laien
[Re: wirbelwind]
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Aktuell besitze ich nur die Kettenlehre von meinem Rennrad, brauche ich da für die Rohloff ne andere, bzw. werden da insgesamt Ketten mit unterschiedlichen Gliedlängen angeboten?
alles gleich lang. zumindest in der Theorie. Die Kettenlehre ist für alle Ketten gleich.
Und noch was, wie macht ihr das bei Getriebeschaltungen? Fahrt ihr Ritzel und Kette bis zum geht nicht mehr oder tauscht ihr die aus, wenn die Lehre durchfällt? Eigentlich ist es ja bei einem Kettenblatt und einem Ritzel egal.
Ich habe bei mir sogar mal auf einer Tour einfach ein Glied raus genommen, weil ich sie mit meinem Excentertretlager nicht mehr spannen konnte.
Das machen manche so und andere anders.... Ist wohl teils auch eine Glaubensfrage. Hier mehr Infos dazu: http://www.radreise-wiki.de/Kettenwechselintervall Grüße von der Küste
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Brandmeister (Der Beruf, nicht das Fahrrad von Hartje) Zweiradmechanikermeister a.D.
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