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#976493 - 09/21/13 02:58 PM Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt
Roldi
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Das muss ich hier loswerden:

Ko Young In , unser "Warmshowers"-Gast aus Südkorea - ein sympathischer junger Mann von 25 Jahren, mit knappem Budget unterwegs von London nach Istanbul - ist an seinem zweiten Tag in Deutschland auf dem Weg zu uns in Köln in der Nähe des Doms in eine Polizeikontrolle geraten und um 20 € erleichtert worden - er wusste nicht genau warum, wahrscheinlich ist er dem Beispiel deutscher Radfahrer gefolgt und auf dem Gehweg gefahren. Die Polizisten kannten keine Gnade, obwohl er ihnen (in sehr schlechtem Englisch) von seiner Situation und seinen Reiseplänen erzählt hat.

Ko Young In war offensichtlich ziemlich geschockt – auch wenn er das hinter seinem „asiatischen Lächeln“ verborgen hat.

Ich habe mich ziemlich (fremd-)geschämt, zumal ich selbst gerade lange in Asien unterwegs war und dort nie in irgendeiner Weise behelligt worden bin, ganz im Gegenteil, die Freundlichkeit der Menschen dort ist unglaublich.

Ich habe dem jungen Mann geraten, beim nächsten derartigen Vorfall NICHT sofort zu bezahlen und statt dessen um ein Gespräch mit dem Vorgesetzten zu bitten, ggf. mit zur Wache zu gehen, freundlich lächelnd (oder auch unter Tränen) beim "Nein" zu bleiben - und die Kohle erst rauszurücken, wenn es nicht mehr anders geht.

Was meint ihr, war das ein guter Tipp?

Roldi


P.S.: Ko Young In ist heute in Mainz und will dann weiter über Frankfurt – Heidelberg – Nürnberg – München – Prag. Gibt´s auf der Strecke jemanden aus dem Forum, der ihn evtl. aufnehmen kann? Bei „Warmshowers“ hat er wohl eine Reihe von Absagen erhalten ... Und er ist echt ein netter Kerl!
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#976505 - 09/21/13 03:32 PM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: Roldi]
grenzenlos
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Kann funktionieren, muss aber nicht. Schei... gelaufen. peinlich Peinlich auch für mich irgendwie! peinlich

Edited by grenzenlos (09/21/13 03:32 PM)
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#976506 - 09/21/13 03:35 PM Re: Koreanischer Reiseradler mußte Bußgeld zahlen [Re: Roldi]
nachtregen
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In Antwort auf: Roldi

Ich habe dem jungen Mann geraten, beim nächsten derartigen Vorfall NICHT sofort zu bezahlen und statt dessen um ein Gespräch mit dem Vorgesetzten zu bitten, ggf. mit zur Wache zu gehen, freundlich lächelnd (oder auch unter Tränen) beim "Nein" zu bleiben - und die Kohle erst rauszurücken, wenn es nicht mehr anders geht.

Was meint ihr, war das ein guter Tipp?


Nein. Abgesehen davon, daß es reichlich unwahrscheinlich sein sollte, daß er in den nächsten Tagen ein zweites Mal von der Polizei angehalten wird, was soll das bringen? Welche Möglichkeiten gibt es, was passieren könnte, wenn er sich an den Tip hält?

a) Er verbringt den Nachmittag auf der Wache und zahlt dann die 20 Euro.
b) Die Beamten gucken sich das Fahrrad ganz genau an und finden vielleicht einen fehlenden Reflektor und damit werden noch ein paar Euro mehr fällig.
c) Die Beamten nehmen ihn, da er sich ja offensichtlich renitent verhält, mit und das Fahrrad bleibt liegen und wird während er die Zeit auf der Wache verbringt geklaut.
d) Er bekommt noch irgendein Strafverfahren reingedrückt, weil er angeblich versucht hat, Beamte anzugreifen.
--
Stefan
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#976509 - 09/21/13 03:42 PM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: Roldi]
Oldmarty
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Er war[b] in Köln, hier in Frankfurt interessiert das niemanden, in Bayern sollte er noch was achten und nicht alles nachmachen was einheimische auf/mit dem Rad machen.

Edited by Oldmarty (09/21/13 03:43 PM)
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#976515 - 09/21/13 03:55 PM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: Roldi]
MajaM
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Underway in Germany

Hat Dein koreanischer Radler denn was schriftliches von der Polizei in die Hand bekommen, auf dem steht, was er wie/wo/warum "verbrochen" hat? Darauf hätte ich bestanden (und das kann man auch mit Gesten vermitteln). Daraus könnte man dann mithilfe von jemanden mit geeignenten Übersetzer-Fähigkeiten zumindest lernen, nicht wieder den selben Fehler zu begehen - oder bei der nächsten Polizeiwache das Geld zurückfordern (naja - theoretisch). Ohne was schriftliches wird alles schwieirig.

Zudem hätte ich versucht, freundliche Passanten (möglichst einheimische Radler) heranzuwinken, um beim Übersetzen oder dem Klären von Mißverständnissen zu helfen.

Ich hätte mir in der Situation selber "in den Hintern gebissen", dass ich mich zu wenig über die lokalen Verkehrsregeln und die Sprache schlau gemacht hätte.

Liebe Grüße
Maja

Edited by MajaM (09/21/13 03:56 PM)
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#976519 - 09/21/13 04:34 PM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: MajaM]
benki
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Rein rechtlich wurde ihm eine Verwarnung mit Verwarngeld ausgesprochen. Da er die 20,-€ bezahlt hat, war er auch mit der Verwarnung einverstanden.
Klingt jetzt blöd, weil er ja eigentlich nichts verstanden hat. Doch für die Polizei ist es so traurig
Er muss auch eine Quittung bekommen, da steht auch der Vorwurf, die Dienststelle und der Name des Polizeibeamten drauf. Klar könnte er eine Dienst- und Sachaufsichtsbeschwerde machen. Ob es was bringt, keine Ahnung. Man könnte jetzt auch diskutieren, was wäre wenn er nicht bezahlt hätte. Alles Spekulationen.
Ich finde es ebenfalls schade, dass es leider ein Polizist war, der kein bisschen sensibel war. Fehlverhalten kann man auch mit einer Verwarnung ohne Verwarngeld aussprechen. Schade!
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Off-topic #976520 - 09/21/13 04:34 PM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: Oldmarty]
kettenraucher
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Zitat:
... Er war in Köln, hier in Frankfurt interessiert das niemanden,...

Sehe ich auch so. In Köln ist das faktisch provinzielle Normalität. Unabhängig von dem medialen Immitsch ist Köln mit riesigem Abstand die spießigste Stadt, die ich in Deutschland jemals kennengelernt habe. Noch viel schlimmer als beispielsweise Garmisch-Partenkirchen oder Villingen-Schwenningen. schmunzel
Allen gute Fahrt und schöne Reise.

Edited by kettenraucher (09/21/13 04:36 PM)
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Off-topic #976521 - 09/21/13 04:39 PM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: kettenraucher]
stroker88
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Esch-City halt, da darf man noch nichtmal ungestraft Pfandfaschen aus den Papierkörben
rausnehmen.
Bergab lasse ich's rollen.
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#976524 - 09/21/13 05:00 PM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: Roldi]
HyS
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Hi,
war eher kein guter Tipp. Wird bloß alles noch komplizierter.
*****************
Freundliche Grüße
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#976529 - 09/21/13 05:31 PM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: HyS]
kettenraucher
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Zitat:
war eher kein guter Tipp. Wird bloß alles noch komplizierter.

zumindest in Köln oder Italien ist mir das plausibel schmunzel Aber abgesehen davon, wie kleinkariert das alles ist: In Frankfurt oder Stuttgart oder München hätte der Kollege kein Problem mit diesem - sorry - was hat er verbrochen?
Allen gute Fahrt und schöne Reise.

Edited by kettenraucher (09/21/13 05:38 PM)
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#976530 - 09/21/13 05:34 PM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: Roldi]
polytropos
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Von einem Asiaten Renitenz zu erwarten bzw. ihm dazu raten ist sicher kein guter Tip.
Allerdings koenntest Du als EU-Buerger eine Nachfrage, vielleicht auch eine Beschwerde verfassen. Der politische Lobbyismus zeigt, dass man am aussichtsreichsten 'oben', d.h. beim Innenminister NRWs anfangen sollte; und nicht beim Polizeikommando Koeln. Am besten gleich in Kopie an die Fraktionsvorsitzenden der im Landtag vertretenen Parteien und weitere interessierte Funktionstraeger.
Sofern Dir der Vorfall den Aufwand wert ist.
Wer sein Ziel kennt, findet den Weg. Laotse
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#976535 - 09/21/13 05:50 PM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: kettenraucher]
HyS
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In Antwort auf: kettenraucher
Zitat:
war eher kein guter Tipp. Wird bloß alles noch komplizierter.

zumindest in Köln oder Italien ist mir das plausibel schmunzel Aber abgesehen davon, wie kleinkariert das alles ist: In Frankfurt oder Stuttgart oder München hätte der Kollege kein Problem mit diesem - sorry - was hat er verbrochen?

Keine Ahnung, wird ja nicht gesagt. Vielleicht bei rot über die Ampel oder Radweg falsche Richtung, oder Fußgängerzone. Ist vieles möglich, aber ob kleinkariert oder nicht, das würde für mich davon abhängen, was er gemacht hat. Man kann kaum von einem Koreaner verlangen die Spezialitäten der deutschen Verkehrsordnung insbesondere im Radbereich zu kennen. Wenn er aber über die Rote Ampel gefahren ist, dann hätte er sich denken können, dass das nicht legal ist.
*****************
Freundliche Grüße
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#976536 - 09/21/13 05:51 PM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: polytropos]
hopi
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Zitat:
. . . . vielleicht auch eine Beschwerde verfassen.
über was sollte man sich denn beschweren? Möglicherweise (vielleicht auch wahrscheinlich) hat der Radler sich irgendwie regelwidrige verhalten. So wie das ja auch viele einheimische Radler sehr oft machen. Manchmal begegnet man einem Polizisten, der das großzügig übersieht (so geht es mir meistens) und manchmal nimmt es der Polizist ganz genau und erhebt ein Verwarnungsentgelt. Soweit dürfte es sich noch um einen völlig normalen Vorgang handeln, gegen den man meines Erachtens keinen Grund hat, mit irgendeiner offiziellen Beschwerde vorzugehen. Aber es könnte auch sein, dass der Polizist nur deshalb so formal gegen den vermutlich sich regelwidrig verhaltenden Radler vorgegangen ist, weil dieser durch seine äußere Erscheinung sofort als Ausländer zu erkennen war. Dann wäre das in der Tat ein durchaus beschwerdewürdiges Verhalten des Beamten. Aber ob es so war, kann von uns hier wohl niemand sicher beurteilen und nachweisen würde man es wohl auch nicht können.
"If you want something done, do it yourself."
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#976540 - 09/21/13 06:24 PM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: Roldi]
Hulle
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In Antwort auf: Roldi

Ich habe dem jungen Mann geraten, beim nächsten derartigen Vorfall NICHT sofort zu bezahlen und statt dessen um ein Gespräch mit dem Vorgesetzten zu bitten, ggf. mit zur Wache zu gehen, freundlich lächelnd (oder auch unter Tränen) beim "Nein" zu bleiben - und die Kohle erst rauszurücken, wenn es nicht mehr anders geht.


Dein Engagement in allen Ehren, aber was soll er denn wegen einer Bagatelle stundenlang auf einer Polizeiwache, danach ist er nur noch mehr traumatisiert, das bringt doch gar nix.

So wie ich das verstehe liegt das Problem an der Verständigung. Hier hät ich versucht jemanden (egal ob Polizist oder Passant) zum Dolmetschen zu finden, oder das "Vergehen" aufmalen. Da gäb es einige Möglichkeiten.
Alles andere ist doch mit Kanonen auf Spatzen schiessen.
Gruß, Florian
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#976563 - 09/22/13 12:36 AM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: Roldi]
crazymind
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Abezockt ist wohl das falsche Wort, irgendwas hat er sicherlich falsch gemacht - auch wenn es ihm nicht bewusst war. Passiert leider manchmal und 20 Euro ist ja noch erträglich.

In Asien kann man übrigens ganz schnell mal von der Polizei behelligt werden - man muss nur ein wenig Pech haben und an die falschen Polizisten geraten - wie mir zB in Bangkok und auf Bali passiert ist.
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#976567 - 09/22/13 05:58 AM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: Roldi]
Hansflo
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Dein Engagement für den asiatischen Radlerkollegen in allen Ehren, aber wegen einer ganz normalen Polizeihandlung und 20 Euro machst du so einen Aufstand und verwendest du das Totschlagwort Abzocke? Da bleibt nur eine große Hoffnung: möge ich auf allen meinen Radreisen von derart gutmeinenden Gastgebern verschont bleiben.

Hans
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#976591 - 09/22/13 08:36 AM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: Roldi]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: Roldi
Ko Young In , unser "Warmshowers"-Gast aus Südkorea - ein sympathischer junger Mann von 25 Jahren, mit knappem Budget unterwegs von London nach Istanbul - ist an seinem zweiten Tag in Deutschland auf dem Weg zu uns in Köln in der Nähe des Doms in eine Polizeikontrolle geraten und um 20 € erleichtert worden - er wusste nicht genau warum, wahrscheinlich ist er dem Beispiel deutscher Radfahrer gefolgt und auf dem Gehweg gefahren. Die Polizisten kannten keine Gnade, obwohl er ihnen (in sehr schlechtem Englisch) von seiner Situation und seinen Reiseplänen erzählt hat.

Was haben Reisepläne mit der Straßenverkehrsordnung zu tun? Im Übrigen wissen wir nicht, was vorgefallen ist.
Ein Bußgeld von 20 Euro wird üblicherweise fällig bei Nichtbenutzung des vorhandenen, beschilderten Radwegs, bei Benutzung des beschilderten Rad­weges in nicht zugelassener Richtung und beim Befahren einer Einbahnstraße in nicht vorgeschriebener Fahrtrichtung.
Man sollte sich immer mit den Regelungen in einem fremden Land vorher auseinandersetzen: Das Spucken auf den Boden oder in den Aschenbecher oder Duschen vor der Badewanne mag in China in Ordnung sein, hier ist es das definitiv nicht. Das Ignorieren roter Ampeln mag in Italien in Ordnung sein, hier ist es das nicht.

In Antwort auf: Roldi
Ich habe mich ziemlich (fremd-)geschämt, zumal ich selbst gerade lange in Asien unterwegs war und dort nie in irgendeiner Weise behelligt worden bin, ganz im Gegenteil, die Freundlichkeit der Menschen dort ist unglaublich.
Ich weiß ja nicht, auf welcher seligen Insel du unterwegs warst, ich habe Asien auch gegenteilig erlebt. Manche Staaten sind extrem diktatorisch, die Staatsmacht (also auch die Polizei) ist unberechenbar und korrupt. Und auch wenn Touristen manchmal betont freundlich behandelt werden, so werden die Einheimischen schon mal zusammengeknüppelt und ohne Urteil eingelocht.

In Antwort auf: Roldi
Ich habe dem jungen Mann geraten, beim nächsten derartigen Vorfall NICHT sofort zu bezahlen und statt dessen um ein Gespräch mit dem Vorgesetzten zu bitten, ggf. mit zur Wache zu gehen, freundlich lächelnd (oder auch unter Tränen) beim "Nein" zu bleiben - und die Kohle erst rauszurücken, wenn es nicht mehr anders geht.
Was meint ihr, war das ein guter Tipp?

Du wiedersprichst dir doch. Wie soll ein Mensch, dessen einzige Fremdsprache sehr schlechtes Englisch ist, mit Polizisten diskutieren? Ausserdem ist ein Verstoß eine Ordnungswidrigkeit. Und wenn der Polizist seinen Ermessensspielraum hier aus vielleicht sogar nachvollziehbaren Gründen nicht nutzt, so ist es so.

Abgesehen davon werde ich aber mal versuchen, herauszubekommen, wo denn da kontrolliert wurde.
Wir vom ADFC haben jedenfalls den Eindruck, dass in Köln nicht immer an den Unfallschwerpunkten kontrolliert wird sondern an Stellen mit einer Häufung von Verkehrsverstößen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#976593 - 09/22/13 08:58 AM Re: Koreanischer Reiseradler mußte Bußgeld zahlen [Re: nachtregen]
Regensburger
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In Antwort auf: nachtregen
In Antwort auf: Roldi

Ich habe dem jungen Mann geraten, beim nächsten derartigen Vorfall NICHT sofort zu bezahlen und statt dessen um ein Gespräch mit dem Vorgesetzten zu bitten, ggf. mit zur Wache zu gehen, freundlich lächelnd (oder auch unter Tränen) beim "Nein" zu bleiben - und die Kohle erst rauszurücken, wenn es nicht mehr anders geht.

Was meint ihr, war das ein guter Tipp?


Nein. Abgesehen davon, daß es reichlich unwahrscheinlich sein sollte, daß er in den nächsten Tagen ein zweites Mal von der Polizei angehalten wird, was soll das bringen? Welche Möglichkeiten gibt es, was passieren könnte, wenn er sich an den Tip hält?

a) Er verbringt den Nachmittag auf der Wache und zahlt dann die 20 Euro.
b) Die Beamten gucken sich das Fahrrad ganz genau an und finden vielleicht einen fehlenden Reflektor und damit werden noch ein paar Euro mehr fällig.
c) Die Beamten nehmen ihn, da er sich ja offensichtlich renitent verhält, mit und das Fahrrad bleibt liegen und wird während er die Zeit auf der Wache verbringt geklaut.
d) Er bekommt noch irgendein Strafverfahren reingedrückt, weil er angeblich versucht hat, Beamte anzugreifen.


Du hast ja eine blühende Phantasie ! Das kann man nur von von a-d den Kopf schütteln.
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#976595 - 09/22/13 09:06 AM Re: Koreanischer Reiseradler mußte Bußgeld zahlen [Re: Roldi]
HeinzH.
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Ich selbst hätte ihm ein verschlossenes Couvert mit einigen netten Zeilen und einem 20€ ins Gepäck geschoben *und gut ist*....
Gruß aus Münster'
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...
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#976606 - 09/22/13 10:57 AM Re: Koreanischer Reiseradler mußte Bußgeld zahlen [Re: HeinzH.]
Valerio
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In Antwort auf: HeinzH.
Ich selbst hätte ihm ein verschlossenes Couvert mit einigen netten Zeilen und einem 20€ ins Gepäck geschoben *und gut ist*....


Stimmt, das ist wie eine Einladung ins Restaurant, so kann man einem Reiseradler einen guten Gefallen tun und ihm zeigen, dass er willkommen ist.
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#976609 - 09/22/13 10:59 AM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: HyS]
Valerio
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In Antwort auf: HvS
[zitat=kettenraucher]Man kann kaum von einem Koreaner verlangen die Spezialitäten der deutschen Verkehrsordnung insbesondere im Radbereich zu kennen.


Sorry, wer ein Fahrzeug führt, der muss wissen, was er tut. Niemand ist gezwungen, in fernen Ländern ein Auto, ein Motorrad oder ein Fahrrad zu lenken.
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#976610 - 09/22/13 11:02 AM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: polytropos]
Valerio
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In Antwort auf: polytropos
Der politische Lobbyismus zeigt, dass man am aussichtsreichsten 'oben', d.h. beim Innenminister NRWs anfangen sollte; und nicht beim Polizeikommando Koeln. Am besten gleich in Kopie an die Fraktionsvorsitzenden der im Landtag vertretenen Parteien und weitere interessierte Funktionstraeger.


Realsatire oder ernst gemeint?

Eiskugel aus Waffeltüte auf Bürgersteig gefallen - die Bundesregierung bildet Krisenstab...
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#976613 - 09/22/13 11:10 AM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: Roldi]
Valerio
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In Antwort auf: Roldi
Ich habe dem jungen Mann geraten, beim nächsten derartigen Vorfall NICHT sofort zu bezahlen und statt dessen um ein Gespräch mit dem Vorgesetzten zu bitten, ggf. mit zur Wache zu gehen, freundlich lächelnd (oder auch unter Tränen) beim "Nein" zu bleiben


Genau das würde ich alle Reiseradlern auf Touren in fernen Kontinenten NICHT raten. Konfliktvermeidung ist allemal besser als solche trotzige Eskalation und Konliktschürung, zumal mit Sicherheit ein Verkehrsverstoß vorliegt (bei dem die Polizei mit Kulanz auf die 20 Euro hätte verzichten können).

Doch was soll so ein unnötiger Kampf gegen die Polizei eines fremden Landes bringen? Glaubst Du, er wird ein sympathischer Botschafter seines Landes, wenn er überall mit dem Kopf gegen die Wand rennt und den Konflikt sucht? Wie findest Du solche rechthaberischen deutschen Touristen in Korea, die dort aggressiv auf ihr "Recht" pochen?

Wenn man auf große Tour geht, muss man leider auch solche (in meinen Augen unnötigen) 20 Euro Verlust abkönnen, auf Reisen gibt es immer etwas Schwund.
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#976621 - 09/22/13 11:40 AM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: Roldi]
aighes
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Wenn ich weiblichen Geschlechts wäre und mich in gewissen Teilen der Welt so verhalten würde, wie in der Heimat, wären 20€ Strafe mein geringstes Problem.

Eskalation zu Suchen, wo ich nicht weiß, dass ich im Recht bin ist eher schlecht und selbst wenn ich im Recht wäre, kann das fix nach hinten losgehen.

Die hier vorgeschlagenen 20€ unterjubeln fände ich jetzt eher peinlich. Bei mir würde es das Gefühl auslösen, dass ich es nötig zu haben scheine. Wenn man schon einen "Ausgleich" machen möchte, dann wohl besser mit einem Sachgeschenk ala Museumsbesuch, Essen was auch immer. Ebenso evtl. ein Crashkurs in StVO.
Viele Grüße,
Henning
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#976643 - 09/22/13 12:58 PM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: StephanBehrendt]
haraclicki
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In Antwort auf: StephanBehrendt

Abgesehen davon werde ich aber mal versuchen, herauszubekommen, wo denn da kontrolliert wurde.


Ich tippe auf: Von der Trankgasse kommend in Unter Fettenhennen entgegen der Einbahnstrasse eingebogen. Käme man da auf 20 Euro?
hier


@Kettenraucher:
Der Polizist war ganz sicher ein fieser zugezogener Schwabe... zwinker
Marcin
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#976644 - 09/22/13 01:38 PM Re: Koreanischer Reiseradler mußte Bußgeld zahlen [Re: nachtregen]
konrad
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Underway in Germany

Tach,
das mit einem eventuell "fehlenden Reflektor" wirft bei mir die Frage auf ob es nicht für ihn ausreicht wenn das Rad den Bestimmungen seines Landes entspricht, aus dem der/die RadlerIn kommt. Zumindest bei Kraft-Fahrzeugen ist dies so (mal abgesehen davon das die technischen Einrichtungen funktionieren müssen, und auch keine Gefahren für die Umwelt ausgehen - auch wenn dies im Ursprungsland evt. anders gehandhabt wird). Räder benötigen (zumindest bei uns) keiner Zulassung, von daher ist der Nachweis des Ursprunges schwieriger. Weiß Jemand da etwas mehr? Wäre ja auch interessant für unser einen der im Ausland unterwegs ist und dort sind dann z.B. weiße Frontreflektoren verboten, da sie orange sein müssen oder sowas...
Für den Koreanischen Radler tut es mir leid, erlebe auch hin und wieder PolizistInnen die meiner Ansicht nach mit Zweierlei Maß messen. Da wird der Radfahrer angehalten, obwohl nebenan ein Auto gerade die rote Ampel überquert.
Leider meine ich auch Dein Rat war nicht gut, letztendlich sind die immer Zwei und sie wollen per se nicht "zurückrudern".
So, jetzt gleich noch wählen gehen - ob sich dadurch was ändert?
Grüße, Konrad
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#976657 - 09/22/13 03:03 PM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: Roldi]
benki
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http://www.fahrrad-xxl.de/bussgelder

Laut dem Bußgeldkatalog war wohl der Verstoß mindestens mit einer Behinderung. Also nicht unbedingt eine Kleinigkeit zwinker.
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Off-topic #976665 - 09/22/13 04:02 PM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: benki]
Rennrädle
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was kostet es mich eigentlich, wenn ich mit dem Auto über Rot fahre, das schon mindestens 1sec geleuchtet hat.

1 Punkt und 100€ mit dem Rad ist schon richtig knackig... Mit Gefährdung 160... Gilt das auch für Rot auf dem Radweg?

Renata
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Off-topic #976670 - 09/22/13 04:42 PM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: Rennrädle]
derSammy
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Meines Wissens ja - Rotlichtverstoß ist Rotlichtverstoß.
Die Sanktion beim Auto sind glaube ähnlich, auf jeden Fall nicht mehr als 3Pkte nach dem alten Katalog
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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Off-topic #976672 - 09/22/13 04:47 PM Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt [Re: Rennrädle]
nachtregen
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Das doppelte mit'm Auto (€, Pt. weiß ich nicht wie viele).
--
Stefan

Edited by nachtregen (09/22/13 04:50 PM)
Edit Reason: +Text in Klammer
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