Posted by: StephanBehrendt
Re: Koreanischer Reiseradler von Polizei abgezockt - 09/22/13 08:36 AM
In Antwort auf: Roldi
Ko Young In , unser "Warmshowers"-Gast aus Südkorea - ein sympathischer junger Mann von 25 Jahren, mit knappem Budget unterwegs von London nach Istanbul - ist an seinem zweiten Tag in Deutschland auf dem Weg zu uns in Köln in der Nähe des Doms in eine Polizeikontrolle geraten und um 20 € erleichtert worden - er wusste nicht genau warum, wahrscheinlich ist er dem Beispiel deutscher Radfahrer gefolgt und auf dem Gehweg gefahren. Die Polizisten kannten keine Gnade, obwohl er ihnen (in sehr schlechtem Englisch) von seiner Situation und seinen Reiseplänen erzählt hat.
Was haben Reisepläne mit der Straßenverkehrsordnung zu tun? Im Übrigen wissen wir nicht, was vorgefallen ist.
Ein Bußgeld von 20 Euro wird üblicherweise fällig bei Nichtbenutzung des vorhandenen, beschilderten Radwegs, bei Benutzung des beschilderten Radweges in nicht zugelassener Richtung und beim Befahren einer Einbahnstraße in nicht vorgeschriebener Fahrtrichtung.
Man sollte sich immer mit den Regelungen in einem fremden Land vorher auseinandersetzen: Das Spucken auf den Boden oder in den Aschenbecher oder Duschen vor der Badewanne mag in China in Ordnung sein, hier ist es das definitiv nicht. Das Ignorieren roter Ampeln mag in Italien in Ordnung sein, hier ist es das nicht.
In Antwort auf: Roldi
Ich habe mich ziemlich (fremd-)geschämt, zumal ich selbst gerade lange in Asien unterwegs war und dort nie in irgendeiner Weise behelligt worden bin, ganz im Gegenteil, die Freundlichkeit der Menschen dort ist unglaublich.
In Antwort auf: Roldi
Ich habe dem jungen Mann geraten, beim nächsten derartigen Vorfall NICHT sofort zu bezahlen und statt dessen um ein Gespräch mit dem Vorgesetzten zu bitten, ggf. mit zur Wache zu gehen, freundlich lächelnd (oder auch unter Tränen) beim "Nein" zu bleiben - und die Kohle erst rauszurücken, wenn es nicht mehr anders geht.
Was meint ihr, war das ein guter Tipp?
Was meint ihr, war das ein guter Tipp?
Du wiedersprichst dir doch. Wie soll ein Mensch, dessen einzige Fremdsprache sehr schlechtes Englisch ist, mit Polizisten diskutieren? Ausserdem ist ein Verstoß eine Ordnungswidrigkeit. Und wenn der Polizist seinen Ermessensspielraum hier aus vielleicht sogar nachvollziehbaren Gründen nicht nutzt, so ist es so.
Abgesehen davon werde ich aber mal versuchen, herauszubekommen, wo denn da kontrolliert wurde.
Wir vom ADFC haben jedenfalls den Eindruck, dass in Köln nicht immer an den Unfallschwerpunkten kontrolliert wird sondern an Stellen mit einer Häufung von Verkehrsverstößen.