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#771554 - 11/13/11 07:14 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: Jojo64]
mstuedel
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Dem kann ich doch beipflichten; wir Germanischstämmige sind doch noch bodenständig geblieben.;)

Beim Rücktritt unterscheiden wir Schweizer uns allerdings von den Deutschen: bei diesem halten wir uns an Berlusconi: nur wenn's nicht anders geht! listig
volvo, ergo sum!

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#771567 - 11/13/11 07:43 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: mstuedel]
Bodoh
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In Antwort auf: mstuedel
In Antwort auf: Bodoh
Ist es somit für Dich seltsam, dass die anderen keine 26er dafür nutzen, oder das wir es tun?


Beides, aber speziell, dass wir es tun! Denn eigentlich kam der ganze 26er Boom ja durch die MTBs aus den USA, wo aber die meisten Tourenradler weiterhin 28er fahren. Ist doch eigentlich absurd.

Finde ich auch seltsam, gerade wenn es hauptsächlich wegen der angeblich schlechten 28er-Ersatzteilversorgung wäre.


In Antwort auf: mstuedel
Die These "grösserer Sicherheitsfanatismus" im deutschsprachigen Raum sticht also imho nicht.

Sagen wir es mal andersherum: Amerikaner sind risikobereiter, verschulden sich stärker, legen Ihre Pensionen zum Großteil in Aktien an, ändern häufiger mal ihre Karriere, bauen eher Häuser auf Zeit als für Generationen, reißen ab und bauen neu, ziehen schneller in Kriege, legen sich Waffen zu, perfektionieren nicht nur bestehende Technologien weiter wie wir das Auto, sondern gehen neue Wege wie Amazon, Facebook, Google oder Apple - oder schmeißen sich mit fetten Rädern den Berg herunter, woraus dann die MTBs entstanden sind. Und auch die Autos sind nicht auf größtmögliche Wartungsintervalle ausgelegt.


In Antwort auf: mstuedel
Vielleicht sind sie dies heute; aber dies würde ja nicht erklären, warum sich die 26er in den 90-ern hier als dominierende Form der Reiseräder durchgesetzt haben. Waren denn damals die Amerikaner konservativer und heute ist's gleich anders rum? zwinker

Wenn wir MTBs als Reiseräder auszustatten als Innovation sehen, dann sicher nicht und ich würde Dir recht geben.

Für mich ist das eher ein simpler Weg auf den MTB-Trend aufzuspringen. Innovation wäre für mich in den 90ern gewesen zu hinterfragen, ausgehend vom MTB-Boom, was der optimale Weg ist Reiseräder gleichzeitig geländegängig, komfortabel, robust zu machen und schnell zu halten. Dazu hätte man nicht einfach die 26er-MTB-Teile übernehmen können, sondern die 28er-Räder entsprechend umfassend anpassen müssen, was den hiesigen Herstellern, wie weiter oben ausgeführt, ja noch nicht einmal heute wirklich gelingt, und selbst der seit vielen Jahren in den USA bestehende 29er-Trend bei den MTBs noch nicht einmal halbherzig übernommen wird.
Gruß Bodo

Edited by Bodoh (11/13/11 07:44 PM)
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#771574 - 11/13/11 08:07 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: Bodoh]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: Bodoh
In Antwort auf: mstuedel
.. Eigentlich seltsam, dass fast nur im deutschsprachigen Raum 26-er Tourenräder bevorzugt werden.

Ist es somit für Dich seltsam, dass die anderen keine 26er dafür nutzen, oder das wir es tun?

Habe mir dazu ein paar Gedanken gemacht und werfe mal zwei Thesen in den Raum:

Wir Deutsche sind besonders sicherheitsorientiert.....


Na ja, ich kann mich erinnern mal gelesen zu haben, dass in den USA die Zahl der Allergien in den letzten Jahrzehnten sprunghaft zugenommen hätte, weil deren Haushalte so über alle Maßen antiseptisch gehalten werden und dadurch die Kinder keine ausreguliertes Immunsystem mitbekommen würden.
Keine Ahnung ob das stimmt. Was ich aber auch nicht weiß, ist, ob hier zu Lande das 559er Rad tatsächlich so dominant ist. Gibt es da irgend wo was zu lesen, was nicht gefühlt ist? Handelsstatisiken oder so?

Zwar auch nicht handfest sondern eher gefühlt und nicht gezählt; gestern bei der Forumsstour als Treffen gestandenener südwestdeutscher Reiseradler waren fast alle mit 622er unterwegs.
Ich übrigens nicht. War aber auch nicht mein "richtiges Reiserad" das hat 622er bzw mittlerweile drei 406er.

Ach so, was die risikofreudigen Amerikaner betrifft. Sind das nicht die Rekordkonsumenten von Prozak? Ist ein Medikament und hat was mit Angst zu tun. Vielleicht gibt es da sehr viel mehr Angst, als wir es wahrnehmen können und sollen? Und sehr viel mehr, als die Menschen dort sich anmerken lassen wollen.
Ich denke, an der Größe der benutzten Laufräder wird man es nicht fest machen können.

Edited by Uwe Radholz (11/13/11 08:14 PM)
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#771575 - 11/13/11 08:07 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: Bodoh]
Falk
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Zitat:
Selbst mitten im 29er-Trend legen die ihre 29er-Reiseräder nur zaghaft auf möglichen Geländeeinsatz aus

Naja, so richtig viel Trend sehe ich nicht. Eigentlich gibt es hier nur einen, der sowas auszulösen versucht. Wenn, wie in einem Nachbarfaden zu lesen ist, die »Neunundzwanziger« nur Reifenbreiten bis 47mm zulassen, dann ist das echte Verarschung. Diese Reifendimension war schon in den Dreißigern die für Tourenräder übliche. Meine alten Herrschaften hatten nie was anderes (und damit waren sie absolut keine Ausnahme), bis unser Vater 1987 ein »Sportrad« mit 35er Reifen kaufte.
Sind die Leute so vergesslich, dass sie das Übliche von vorgestern als Neuheit beweihräuchern müssen?
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#771586 - 11/13/11 08:19 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: Falk]
Bodoh
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Den Trend (aktuell eher eine wachsende Nische) bezog ich auf den MTB-Markt. Stimme Dir voll zu. 47mm Reiseräder ohne sonstige größere Anpassungen bei Laufrädern und Schutzblechabstand ist eher lächerlich.

Denke aber es ist zuviel der Ehre, wenn ich hier für 29er bei Reiserädern verantwortlich wäre (die aktuellen Fäden haben andere aufgemacht). Würde Dir auch nicht unterstellen, dass die Scheibe bei ebensolchen durch Dich populär wurde...
Gruß Bodo

Edited by Bodoh (11/13/11 08:27 PM)
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#771589 - 11/13/11 08:27 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: Bodoh]
mstuedel
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In Antwort auf: Bodoh
Wenn wir MTBs als Reiseräder auszustatten als Innovation sehen, dann sicher nicht und ich würde Dir recht geben.
...
Innovation wäre für mich in den 90ern gewesen zu hinterfragen, ausgehend vom MTB-Boom, was der optimale Weg ist Reiseräder gleichzeitig geländegängig, komfortabel, robust zu machen und schnell zu halten.


Zumindest MTB Cycletech mit dem Papalagi (schon in den 80-ern) hat das schon so hingekriegt. Das würde ich schon als echte Innovation bezeichnen, denn es waren nicht einfach Mountain Bikes mit aufmontierten Gepäckträgern, sondern echte Tourenräder mit Randonneurlenker, einfach geländegängiger.
volvo, ergo sum!


Edited by mstuedel (11/13/11 08:27 PM)
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#771609 - 11/13/11 08:44 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: Falk]
Spreehertie
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Servus Falk,

Zitat:
Nachbarfaden zu lesen ist, die »Neunundzwanziger« nur Reifenbreiten bis 47mm zulassen, dann ist das echte Verarschung.

stimmt, sind auch noch Dackelschneider; wenn schon, dann brauchts richtig fette Reifen. grins

Gruß
Felix

PS: Es ist schon sehr unterhaltsam zu erfahren, welche "Hintergründe" zur Verwendung von 26"-Laufrädern geführt haben. bäh So groß sind die Unterschiede zwischen 559 und 622 mm nun auch nicht und in beiden Fällen bringt die Reifenwahl mehr oder weniger Wendig- bzw. Geländegängigkeit. Ich traue mich sogar mit 20"-Reifen ins gemäßigte Gelände, möchte dabei aber die Federung nicht missen. Und zurück zu den großen Rädern: Die größte Auswahl an Federgabeln oder gefederten Rahmen gibt es eben bei 26", aber das ist vermutlich auch eine Fehlentwicklung. bäh
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#771610 - 11/13/11 08:44 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: mstuedel]
Bodoh
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OK, die Schweizer haben es drauf, bauen die längsten Tunnel, die höchsten Bahnhöfe, fahren in die Strathosphäre, auf den Meeresgrund und mit Ballons um die Welt zwinker
Gruß Bodo
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#771613 - 11/13/11 08:48 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: Bodoh]
mstuedel
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Butch Gaudy ist eher Amerikaner als Schweizer, und unsere Tunnels werden von Österreichern gebaut.
Auch bei den Piccards gab's immer schon "Ausländische Beteiligung", nur kennt niemand mehr hier deren Namen. zwinker
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Edited by mstuedel (11/13/11 08:50 PM)
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#771614 - 11/13/11 08:48 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: Bodoh]
iassu
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Sie bauen vor allem die mit grooooooooooooooooooooooßem Abstand die radlerfreundlichsten Bahnhöfe !
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #771620 - 11/13/11 08:53 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: iassu]
mstuedel
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Ist mir bisher noch nicht aufgefallen.
Es gibt jedenfalls auch hier sehr radel- unfreundliche Bahnhöfe; z.B. Busswil: Alles fährt ab Gleis 2/3, Gleis überschreiten verboten, Unterführung nur mit Treppen und nicht einmal eine Führungsrille für die Räder.
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Off-topic #771624 - 11/13/11 08:56 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: mstuedel]
iassu
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Tja, da ist der Name offenbar Programm lach
...in diesem Sinne. Andreas
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#771625 - 11/13/11 08:58 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: Spreehertie]
Bodoh
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Niemand sagt, dass 26" eine Fehlentwicklung war. Es war Jahrzehnte die einzige Option in echtes Gelände zu kommen und damit ist natürlich auch die Komponentenauswahl erfreulich groß. Ohne MTBs gäbe es heute 29er nicht, und der Unterschied zu 26" ist am Ende nur zu "erfahren".
Gruß Bodo

Edited by Bodoh (11/13/11 09:00 PM)
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Off-topic #771631 - 11/13/11 09:08 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: mstuedel]
Bodoh
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In Antwort auf: mstuedel
Butch Gaudy ist eher Amerikaner als Schweizer, und unsere Tunnels werden von Österreichern gebaut.
Auch bei den Piccards gab's immer schon "Ausländische Beteiligung", nur kennt niemand mehr hier deren Namen. zwinker

Bescheidenheit ist eine Zier: die iPhones und iPads bauen die Chinesen, einer der Google Gründer (Brin) ist ursprünglich Russe usw.
Gruß Bodo

Edited by Bodoh (11/13/11 09:09 PM)
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#771823 - 11/14/11 04:05 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: rayno]
kettenraucher
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Wunderbares Forum: Nach der Analyse der offensichtlich überkomplexen physikalischen Gesetzmäßigkeiten zur Beschreibung der diffusen Winkelgeschwindigkeiten haben wir diese nach wie vor offene – jedoch möglicherweise nachrangige - Frage erst mal hingeschmissen und den Untersuchungshorizont um die transkontinental-soziologische Perspektive erweitert. Hut ab!

Ich meine das ohne Scheiß, deswegen ist man doch hier im Forum: Im positiven Sinne Fahrradverrückte – denk, denk - betrachten schließlich zum vorläufigen Höhepunkt der Diskussion diverse Aspekte der tatsächlichen oder vermeintlichen Fehlentwicklungen im globalen Fahrradbau seit den 90er Jahren - wohlgemerkt unter besonderer Berücksichtigung der sowohl technikhistorischen als auch der marketingökonomischen Großwetterlage. Aber jetzt möchte ich nicht weiter abschweifen – es kreiselt (und kriselt) stets um die Frage: 26er oder 28er oder umgekehrt?

Ich halte jetzt mal thesenhaft meine – vorläufige - Interpretation fest und kriege dafür hoffentlich nicht allzu viel Haue:

Bei identischen Reifen und identisch-hochwertigen Laufrädern sind die physikalischen Unterschiede nicht so groß wie man meinen könnte, aber die 28er rollen tendenziell etwas leichter, schneller und – bei kleinen Unebenheiten - komfortabler. Falls dieser Sachverhalt physikalisch nicht nachweisbar sein sollte, so trifft er aber auf jeden Fall „gefühlt“ zu.

Je mehr man überwiegend auf asphaltierten Strecken unterwegs ist, desto sinnvoller ist ein 28er, weil es keinen Bedarf gibt, breite, schwere und langsame 26er (Felgen und) Geländereifen zu benutzen. Je mehr man Offroad fährt, desto eher sind breite, profilierte und zugleich leider schwere und langsame Reifen von fahrdynamischem Vorteil, jedoch sind die dicken Reifenbrummer im Regelfall leider nur für 26er verfügbar. Warum eigentlich?

Das Systemgewicht (schwerwiegendes Gepäck etc.) spielt de facto keine Rolle bei der Wahl der Laufradgröße, da sich 28er und 26er mit identischer Stabilität bauen lassen.

Wegen der Rahmengröße sind sehr große Leute tendenziell mit einem 28er besser bedient als mit einem 26er. Umgekehrt gilt dies für außergewöhnlich kleine Fahrer.

Aber möglicherweise sollte man die 26er und die 28er als Steinzeitstadien antiquierter Fahrradtechnik betrachten, weil eh die 29er das neueste Nonplusultra sind oder zukünftig werden können oder wie auch immer ... sich das mit der Winkelgeschwindigkeit verhalten und noch entwickeln sollte …

PS: Ich fahre sowohl 26er als auch 28er gleich gerne und fühle vom Durchmesser her keinen spürbaren oder gar nachweisbaren Unterschied. Viel wichtiger als die Laufradgröße erscheint mir a) die Qualität der Laufräder und b) die Wahl der bevorzugten Reifen zu sein. Gleich – gleich (aus a und b) ergibt bei mir – in der Fahrpraxis „gefühlt“ – gleich – gleich (der 26er und 28er-Laufräder).

Was ich persönlich wirklich bevorzuge in nahezu allen Lebenslagen ist ein Rennlenker, aber die Laufradgröße ist mir wurschd – ACHTUNG, ACHTUNG dieses Urteil lässt sich NICHT VERALLGEMEINERN, es beruht auf individueller Vorliebe. Sowohl im Alltag als auf Touren benutze ich häufiger die 26er, weil ich damit breitere, schwerere und langsamere Reifen fahren kann (Geschwindigkeitsnachteil), aber andererseits flexibler bin in der Wahl meiner Strecken und Abkürzungen (Matsch, Steine, Sand etc).

Meine persönliche Neigung zu mountainbikeähnlichen Fahrrädern mit Rennlenker LÄSST SICH NICHT VERALLGEMEINERN. Wenn ich weiß, dass ich auf Asphalt oder guten Wegen bleibe und bleiben will, nehme ich oft 28 Zoll: Denn ein (28er) Rennrad ist ein Rennrad ist ein Rennrad ist ein Rennrad und lässt sich nur durch ein (28er) Rennrad ersetzen oder halt durch ein 28er Reiserad mit Rennlenker, damit ich das noch mal gesagt hätte.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. DIESER BEITRAG LÄSST SICH NICHT VERALLGEMEINERN. Bin gerade etwas in Babbellaune, sorry und Grüße.
Allen gute Fahrt und schöne Reise.

Edited by kettenraucher (11/14/11 04:14 PM)
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#771877 - 11/14/11 06:52 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: Asphaltjäger]
nöffö
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Why we recommend 26" wheels for touring

Aber wenn Du die Meinung des Authors nicht teilst, ist´s auch nicht schlimm. schmunzel

Schönen Abend!
Thomas
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#771887 - 11/14/11 07:08 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: kettenraucher]
Bodoh
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In Antwort auf: kettenraucher
Ich halte jetzt mal thesenhaft meine – vorläufige - Interpretation fest und kriege dafür hoffentlich nicht allzu viel Haue:

Da hast Du die Diskussion sehr schön zusammengefasst, und bekommst dafür oder für Deinen persönlichen Präferenzen sicher keine Haue, zumindest nicht von mir zwinker

Aber anmerken möchte ich schon, dass sich Deine Erfahrungen offenbar aus dem Vergleich von MTB-bereiften 26ern mit schmalerbereiften 28ern beziehen (Rennräder/Randonneure), und somit der Effekt der Radgröße nicht isoliert betrachtet werden kann. Das ist nun mal so, solange (fast) keine 29er Reiseräder verfügbar sind (und die meisten dieser Kategorie aktuell noch aus Eigenaufbauten resultieren, bei mir ist es z.B. ein umgeschweißter Rahmen von MI Tech).

26er wird sich vermutlich kaum jemand für den passenden Vergleich mit 28ern schmalbereift zulegen, denn diese Kategorie wird zumindest von uns Volljährigen breitbereift und primär für den Geländeeinsatz erworben.
Gruß Bodo
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#771922 - 11/14/11 09:17 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: Bodoh]
Jojo64
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In Antwort auf: Bodoh
Aber anmerken möchte ich schon, dass sich Deine Erfahrungen offenbar aus dem Vergleich von MTB-bereiften 26ern mit schmalerbereiften 28ern beziehen (Rennräder/Randonneure), und somit der Effekt der Radgröße nicht isoliert betrachtet werden kann. Das ist nun mal so, solange (fast) keine 29er Reiseräder verfügbar sind (und die meisten dieser Kategorie aktuell noch aus Eigenaufbauten resultieren, bei mir ist es z.B. ein umgeschweißter Rahmen von MI Tech).

Irgendwie ist da etwas völlig an Dir vorbeigerauscht. wirr Deshalb nochmals: DIE SOGENANNTEN 29ER GIBT ES SCHON SEHR SEHR LANGE ALS REISERAD. NOCH LANGE BEVOR ES DIE ALS BERGFAHRRAD GAB! Nur hießen die früher Big Apple oder Ballon-Reifen (nur englisch geschrieben mit doppel-O). Die Anbieter waren u. a. Patria, Utopia, Simplon, Fahrradmanufaktur, Kalkhoff, Schauff, Corratec u.v.m.. Die Reifenbreiten 50mm und 60mm für 622er Felgen gibt es bestimmt schon seit über 100 Jahren. Nur sind die mit der Sportradwelle in den 60er und 70er Jahren aus der Mode gekommen und sind dann in den 90ern wieder als angebliche Neuheit unter dem Namen "Big Apple" vermarktet worden. Ich wollte 1999 schon ein Rad mit 60-622 Reifen aufbauen. Die passenden Rahmen waren mir aber zu teuer. So habe ich mich mit 47-622 begnügt. Aber es gab damals definitiv schon Reiseräder die Du heute als 29er bezeichnen würdest! verärgert
Gruß
Jürgen
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#771923 - 11/14/11 09:20 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: kettenraucher]
vgXhc
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In Antwort auf: kettenraucher

Bei identischen Reifen und identisch-hochwertigen Laufrädern sind die physikalischen Unterschiede nicht so groß wie man meinen könnte, aber die 28er rollen tendenziell etwas leichter, schneller und – bei kleinen Unebenheiten - komfortabler. Falls dieser Sachverhalt physikalisch nicht nachweisbar sein sollte, so trifft er aber auf jeden Fall „gefühlt“ zu.

In der Sommerausgabe von Bicycle Quarterly haben sie das mal empirisch getestet und konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen 559, 584 und 622ern feststellen. Versuchsanordnung war WIMRE das Fahren bei konstanter Geschwindigkeit über so genannte Rumble Strips. Gemessen wurde die benötigte Leistung mit einem Powermeter. Diese Grafik macht das ganze recht einleuchtend.

Gruß,
Harald.
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#771943 - 11/14/11 11:11 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: Jojo64]
Bodoh
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In Antwort auf: Jojo64
In Antwort auf: Bodoh
Aber anmerken möchte ich schon, dass sich Deine Erfahrungen offenbar aus dem Vergleich von MTB-bereiften 26ern mit schmalerbereiften 28ern beziehen (Rennräder/Randonneure), und somit der Effekt der Radgröße nicht isoliert betrachtet werden kann. Das ist nun mal so, solange (fast) keine 29er Reiseräder verfügbar sind (und die meisten dieser Kategorie aktuell noch aus Eigenaufbauten resultieren, bei mir ist es z.B. ein umgeschweißter Rahmen von MI Tech).

Irgendwie ist da etwas völlig an Dir vorbeigerauscht. wirr Deshalb nochmals: DIE SOGENANNTEN 29ER GIBT ES SCHON SEHR SEHR LANGE ALS REISERAD. NOCH LANGE BEVOR ES DIE ALS BERGFAHRRAD GAB! Nur hießen die früher Big Apple oder Ballon-Reifen (nur englisch geschrieben mit doppel-O). Die Anbieter waren u. a. Patria, Utopia, Simplon, Fahrradmanufaktur, Kalkhoff, Schauff, Corratec u.v.m.. Die Reifenbreiten 50mm und 60mm für 622er Felgen gibt es bestimmt schon seit über 100 Jahren. Nur sind die mit der Sportradwelle in den 60er und 70er Jahren aus der Mode gekommen und sind dann in den 90ern wieder als angebliche Neuheit unter dem Namen "Big Apple" vermarktet worden. Ich wollte 1999 schon ein Rad mit 60-622 Reifen aufbauen. Die passenden Rahmen waren mir aber zu teuer. So habe ich mich mit 47-622 begnügt. Aber es gab damals definitiv schon Reiseräder die Du heute als 29er bezeichnen würdest! verärgert


Hast Du gelesen was ich geschrieben habe? Meine Anmerkung bezog sich auf den Vergleich von breitbereiften 26ern mit schmalbereiften 28ern. Und zu Deinen historischen Hinweisen siehe Kommentare von mir weiter oben oder dies hier aus dem Nachbarfaden:

In Antwort auf: Bodoh
Bei den Reiserädern wirds schon schwieriger. Hier scheinen sich die Hersteller weigehend mit max. 50mm zu begnügen, um die als 29er zu vermarkten. Kann man akzeptieren oder nicht. Sicher kann man da schon viel mit machen, aber eben nicht alles. Lustigerweise ist das eher bei den 29er Reiserädern der Fall, die aktuell auf den Markt kommen. Klassiker von Utopia und Patria sind für 60mm ausgelegt, obgleich es die schon ewig gibt. Aber auch ein paar aktuelle wie Storck bieten viel Platz.

Hier einige Ergänzungen:

Patria Potsdam

Utopia Silbermöwe

Salsa Fargo

Storck Multitask

Rocky Mountain Vertex

Corratec 29er One

idworx ER


In Antwort auf: Bodoh
Bei Reiserädern ist ja noch die Frage ob die angebotenen Räder überhaupt als 29er angeboten werden sollten, oder ob man es so den 29er Begriff nicht besser bei den MTBs belässt. Von kompromissloser Geländegängigkeit, dem wesentlichen Merkmal von 29ern, kann nur bedingt die Rede sein bei 47mm Reifen, eng anliegenden Schutzblechen, und kaum angepassten Felgen. Ich frage mich, warum sich die Hersteller nicht trauen die Rahmen etwas konsequenter anzupassen. Gerade bei großen Rahmengrößen müsste Luft dazu sein. Und wenn die es schon längst getan haben (siehe uch meine Anmerkung zu Utopia und Patria im parallelen Faden), dann halten die sich mit der Vermarktung und dem Feintuning bei Reifen vornehm zurück.


Somit würde ich die meisten der von Dir (auch einige von mir) genannten Räder nicht wirklich als 29er bezeichnen, auch wenn die von einigen Herstellern wie Koga Miyata so vermarktet werden. Denn an der Geländegängigkeit gäbe es noch was zu tun, wenn diese mit heutigen 26er-Reiserädern mithalten wollen. Die von Dir erwähnte Big-Apple-Bereifung ab 50mm reicht da nicht aus.
Gruß Bodo

Edited by Bodoh (11/14/11 11:14 PM)
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#771990 - 11/15/11 08:17 AM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: vgXhc]
rayno
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Hallo Harald,

welchen Aussagewert soll ein solcher Versuch eigentlich haben? Wer fährt schon mit dem Rad auf den Rumble Strips? Die habe ich auf meiner Nordamerikadurchquerung im Sommer zur Genüge kennengelernt, habe sie aber immer nur zum Spurwechsel überfahren, und das auch nur, wenn es unbedingt sein musste.
Wenn ich noch einmal eine vergleichbare Radreise unternehmen sollte, würde ich an meinem 28"-LHT statt der im Sommer gefahrenen 37er Conti TopContact auf jeden Fall schmalere und leichtere Reifen montieren.

PS: Fotos von meiner letzten Reise hier!
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#772036 - 11/15/11 12:09 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: rayno]
vgXhc
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Ich müsste das noch mal genau nachschlagen, aber ich glaube, die zugrundeliegende Idee ist, dass es auf glattem Untergrund keinen Grund gibt, warum die Reifengröße einen Einfluss auf den Rollwiderstand haben sollte. Und selbst wenn es Unterschiede gibt, sind diese so gering, dass sie im Rauschen untergehen. Deswegen geht man ins Extrem und verwendet die Rumble Strips als standardisierte Oberfläche. Wenn man nun selbst auf dieser, wie du richtig sagst, extremen Oberfläche keine Unterschiede finden kann, lässt sich daraus schlussfolgern, dass es auch bei glatteren Oberflächen keine Unterschiede geben sollte.

Reifenbreite, -druck und -material sind eine ganz andere Frage und wurden im Test konstant gehalten.

Gruß,
Harald.

PS Wenn jemand Interesse an dem Artikel hat: PN.
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#772053 - 11/15/11 01:16 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: rayno]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: rayno
welchen Aussagewert soll ein solcher Versuch eigentlich haben? Wer fährt schon mit dem Rad auf den Rumble Strips?

Na ja,

kennst du eine bessere Möglichkeit, eine standardisierte rauhe - also unebene - Oberfläche auf verschiedenen Prüfständen zu nutzen?
Die Reifenhersteller verfahren jedenfalls ähnlich.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#772063 - 11/15/11 03:09 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: rayno]
gerold
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In Antwort auf: rayno

Wenn ich noch einmal eine vergleichbare Radreise unternehmen sollte, würde ich an meinem 28"-LHT statt der im Sommer gefahrenen 37er Conti TopContact auf jeden Fall schmalere und leichtere Reifen montieren.

PS: Fotos von meiner letzten Reise hier!


Nette Fotos - aber warum 37er Reifen auf einer Asphalttour ? (ich hab auf meiner Californien-Tour 28er gehabt - keine einzige Panne). Ich kann und will mir nicht vorstellen das die Straßen im Norden der USA/Süden Kanada noch schlechter sind... (ich fahre ja im Sommer 2012 einen 1200er Brevet dort)

Gruß Gerold (der vor hat, dort mit stabilen 25ern wie zB dem Conti 4000 zu fahren, mit dem hatte ich bei PBP auch keine Panne)
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#772066 - 11/15/11 03:49 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: gerold]
kona
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In Antwort auf: gerold
In Antwort auf: rayno

Wenn ich noch einmal eine vergleichbare Radreise unternehmen sollte, würde ich an meinem 28"-LHT statt der im Sommer gefahrenen 37er Conti TopContact auf jeden Fall schmalere und leichtere Reifen montieren.

PS: Fotos von meiner letzten Reise hier!


Nette Fotos - aber warum 37er Reifen auf einer Asphalttour ? (ich hab auf meiner Californien-Tour 28er gehabt - keine einzige Panne). Ich kann und will mir nicht vorstellen das die Straßen im Norden der USA/Süden Kanada noch schlechter sind... (ich fahre ja im Sommer 2012 einen 1200er Brevet dort)

Gruß Gerold (der vor hat, dort mit stabilen 25ern wie zB dem Conti 4000 zu fahren, mit dem hatte ich bei PBP auch keine Panne)


Lothar schrieb ja schon, dass er bei nochmaliger vergleichbarer Tour schmalere Reifen nehmen würde.

Und zum Thema:
"Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein?"

Von mir ein "Nein"! Es muß nicht immer ein 26er sein. Und wer Rennradreifen bevorzugt, ist auch in Bezug auf die vielgepriesene Ersatzteilversorgung mit 28ern besser beraten. zwinker
(Es gibt zwar auch Rennradreifen in 571 und 559, aber sowohl Auswahl, als auch Verfügbarkeit sind stark eingeschränkt.)
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„Ob eine Stadt zivilisiert ist, hängt nicht von der Zahl ihrer Schnellstraßen ab, sondern davon, ob ein Kind auf dem Dreirad unbeschwert überall hinkommt“
Enrique Peñalosa
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#772082 - 11/15/11 05:27 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: Bodoh]
Jojo64
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In Antwort auf: Bodoh
Somit würde ich die meisten der von Dir (auch einige von mir) genannten Räder nicht wirklich als 29er bezeichnen, auch wenn die von einigen Herstellern wie Koga Miyata so vermarktet werden. Denn an der Geländegängigkeit gäbe es noch was zu tun, wenn diese mit heutigen 26er-Reiserädern mithalten wollen. Die von Dir erwähnte Big-Apple-Bereifung ab 50mm reicht da nicht aus.


Die Zahl 29 bei den Reifen ist nicht abhängig vom Profil zwinker

Und Miyata kannst Du übrigends streichen. Die liefern die Rahmen schon lange nicht mehr. Die Räder heißen nur noch Koga .
Gruß
Jürgen
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#772101 - 11/15/11 06:37 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: Bodoh]
kettenraucher
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Hi Bodoh,

nö, ich fahre 26er nicht nur mit brutalen Bergrad- sondern meist mit asphaltfähigen Kompromissreifen. Ich habe inzwischen ein breites Arsenal von 26er Reifen, die ich je nach Bedarf, Lust und Laune aufziehe, z.B. von Schwalbe den Kojak 1,3 und 2,0 (wenn schnelle Asphalttouren mit schlammfreien Ab- und Umwegen geplant sind, also meistens), den Supreme in 1,7 und 2,0 (als etwas weniger empfindliche Variante zu den Kojaks), den Marathon Extreme (der einzige Reifen, mit dem ich noch niemals einen Platten hatte, also bevorzugt auf Touren und dem Weg zur Arbeit), den Sammy Slick, Racing Ralph und Nobby Nic (in 2.0 oder 2.1 wenn´s wirklich schlammig und schottrig und unvorhersehbar sein sollte, also ausnahmsweise) sowie von Continental den Sport Contact und den Travel Contact in 1,5/1.7er Breite (sehr empfehlenswert als relativ pannensichere und ziemlich flotte Universalreifen).

Bei 28er fahre ich bislang nur den Schwalbe Ultremo, den Stelvio und den Stelvio Plus in 23er oder 25er Breite. Das Angebot ist einfach kleiner.

Ich bin kein Olympiasieger und kein Professor für Fahrradtechnik, aber der schmale Kojak am 26er rollt nach meiner Einschätzung definitiv genauso gut wie ein 28er Ultremo oder Stelvio. Entscheidend sind nach meinem Eindruck zunächst das Gewicht und die Qualität der Karkasse, dann die Oberfläche des Reifens (Profil) und – wenn überhaupt – zuletzt die Größe des Reifens und des Laufrades.

Ich bevorzuge Pannensicherheit, denn Platten nerven und kommen meistens ungelegen, aber trotzdem sollen die Reifen schnell und sportlich sein, ich wähle also meist einen Kompromiss – einen ultraschweren Marathon Unplattbar würde ich niemals fahren wollen. Entsprechend fahre ich die Profilriesen Racing Ralph oder Nobby Nic nur im Winter bei Schnee und hoffentlich wenig Eis.
Allen gute Fahrt und schöne Reise.

Edited by kettenraucher (11/15/11 06:46 PM)
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#772104 - 11/15/11 07:09 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: vgXhc]
kettenraucher
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Dieses Ergebnis ist mir plausibel. Beim Radfahren - insbesondere auf Tour - spielen unzählige andere Parameter (auch) eine große oder noch größere Rolle. Wenn ich zum Beispiel nur mal an meine Tagesform denke: die kann - im Grunde völlig unplanbar - schwanken zwischen Lance Armstrong und Oma Müller. Seitdem ich Rad fahre (seit Ende 2005) kann ich die Sprüche der Profis aus dem Fernsehen nachvollziehen: "Ich hatte heute einfach gute Beine" oder "Meine Beine waren heute sehr schwer". Dazwischen liegen Welten und locker drei Gänge Unterschied, vor allem am Berg. Und das betrifft nur die muskuläre Kraft, also von der Luft und Trittfrequenz mal ganz abgesehen.
Allen gute Fahrt und schöne Reise.

Edited by kettenraucher (11/15/11 07:12 PM)
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#772108 - 11/15/11 07:19 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: Bodoh]
Jojo64
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In Antwort auf: Bodoh
Von kompromissloser Geländegängigkeit, dem wesentlichen Merkmal von 29ern, kann nur bedingt die Rede sein bei 47mm Reifen.....
Denn an der Geländegängigkeit gäbe es noch was zu tun, wenn diese mit heutigen 26er-Reiserädern mithalten wollen. Die von Dir erwähnte Big-Apple-Bereifung ab 50mm reicht da nicht aus.

Geländetauglichkeit von schmalen 27er oder 28er Reifen grins
Gruß
Jürgen
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#772113 - 11/15/11 08:02 PM Re: Sollte ein Reiserad immer 26 Zoll sein? [Re: Jojo64]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: Jojo64

Ja was denn,

die Jungs haben sich selbstverfreilich Schwalbe-Reifen unter die Füße genagelt!
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Grüsse
Stephan
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