Nein, die Kiste ist unauffällig und zuverlässig. Durch die Rahmenform bedingt ist sie nur keine berückende Schönheit, zumindest nicht für die, für die Fahrrad erst mit einem französischen Rennrad von 1967 oder früher anfängt. Gegen die Überbewertung von Äußerlichkeiten bin ich allerdings seit Geburt immun.
Rede vorher mit dem Pulverbespritzer. Die Verschlussflächen und der Einbauraum für die Verschlüsse dürfen nichts abbekommen. Bestell Dir gleich die Verschlussteile mit, wenn es da eine Störung gibt (mir ist im letzten Jahr eine der Augenschrauben gerissen, hast Du unnötige Rennereien. Zumindest unsere beiden Vertragshändler konnten weder den Preis dafür nennen noch waren sie gewillt, die Verschlussteile zu bestellen. Vorsicht, Kunde droht mit Auftrag!
Bei mir ist am Hinterbau relativ wenig Platz. Ein 50er Reifen mit 29er Felge passt gerade noch rein. Auf beiden Seiten ist zu den Kettenstreben so etwa 3 bis 4mm Luft.
Lass den höhenverstellbaren Vorbau drauf. Das Prinzip ist einerseits gar nicht so verkehrt, außerdem kannst Du den Vorbau mit dem Lenker beim Zusammenlegen vom Schaft abziehen, ohne dass der Steuersatz lose wird und hinterher wieder eingestellt werden müsste.

Ich danke nochmals für Eure Antworten. Weitere Erfahrungsberichte scheint es wohl nicht zu geben, sind aber jederzeit willkommen.

Hallo zusammen,

ich würde hier gerne mal eine Frage zum Dahon Cadenza `ranhängen:
Wie sieht das in zusammengefalteten Zustand aus - stehen dann die Reifen parallel, so dass sich das zusammengefaltete Rad leicht schieben lässt?

Wäre nett, wenn da jemand mal Erfahrungswerte mitteilen könnte, ggf. auch, ob es einen Unterschied zw. Cadenza und Matrix diesbzgl. gibt.

Einen netten Gruß,

Qarsten

Die Laufräder stehen schon parallel, Du schiebst aber das Hinterrad rückwärts. Durch die mitdrehenden Kurbeln blockiert das Laufrad nach zwei bis drei tUmdrehungen. Wenn, dann auf das Vorderrad kippen und auf diesem schieben.

Hallo Falk, vielen Dank für die Info. So hundertprozentig ideal hört sich das nicht an, zumindest solange man keine Freilaufkurbel montiert.

Bleibe dann vermutlich erstmal bei meinem BMW/Montague-Faltrad, das sich zusammengeklappt aber auch nicht gescheit schieben läßt.

Viel Spaß in Finnland,

Qarsten.

Freilauf vorwärts? Nicht besonders sinnvoll. Das Problem, wenn es denn eins ist, besteht bei den meisten Gelenkrahmen. Sie aufs Vorderrad zu kippen ist eigentlich nur eine Frage von Überlegen und ein bisschen Übung. Einen großen Vorteil haben die Dahonrahmen auf jeden Fall: Richtig gemacht stehen sie zusammengelegt aufrecht und die Kette schleift nicht im Dreck. Auf die Idee mit dem Sporn unter dem Tretlager ist längst nicht jeder Entwickler gekommen.

Einspruch euer Ehren:
ich weiß ja nicht wie Du Falk dein MTX rollst, aber ich schiebe meins am Sattel in Vorwärtsposition. da dreht sich das Hinterrad vorwärts.
Die Räder stehen aber nur bei Faltung mit starrer Lenkungseinstellung parallel. Dann musst Du unbedingt Lenker oder Sattel verändern, damit diese aneinander vorbei passen.
Für ÖPNV Transport praktiziere ich die N-Faltung, d.h. ich lasse den Lenker und damit Vorderrad in Vorwärtsrichtung. Dann gibt es einen kleinen Versatz zwischen Vorder- und Hinterrad.
Am Sattel nach unten gedrückt lässt es sich so prima auf der Hinterhand manövrieren.

Frohes Falten
Gereon

Für das Schieben am Sattel bin ich zu groß. Für Deine N-Faltung kollidiert der Scheinwerfer mit dem Unterrohr. Aus meiner Sicht eine ganz schlechte Idee. Den Sitz schiebe ich rein, das ist das kleinste Übel. Fernbahnmäßig gefaltet muss der Vorbauknochen außerdem sowieso runter und in diesem Zustand kommt das zusammengelegte Rollen vielleicht nicht immer, aber doch zu über 90% vor. Das kann aber an den örtlichen Voraussetzungen liegen. Im lokalen Eisenbahnverkehr ist das Zusammenlegen nicht notwendig und in der Stadt fahre ich meist mit dem Birdy, weil die LVB seit dem Ende der S-Bahn vor einem halben Jahr auf die harte Linie (Faltrad ist Fahrrad, dafür ist zu löhnen) setzen. Über das Birdy kommt die Stülphülle und Taschenkontrollen stehen den Fahrgastvertreibern zum Glück nicht zu.

Wie groß bist Du? Bei meinem Quasi-Schwiegersohn mit 2,08 m könnte ich es verstehen
Dein Rückwärtsrollen des Hinterrades kapiere ich immer noch nicht.
Ich habe auch fürs MTX eine Hülle aus einem alten Regencape.

Schön, dass wir uns doch alle unterscheiden.
Gereon

Wieso zwei Meter? 1,85cm reicht, um nicht an den Sattel zu kommen, ohne die Form eines Fragezeichens anzunehmen. Ich weiß echt nicht, wie man einen Gelenkrahmen anders vernünftig schieben kann, als am Verschluss. Der steht doch am Weitesten ab. Das mit der N-Form klappt nicht, weil meine Scheinwerfer an den Faiv-Trägern angebaut sind. Eine andere sinnvolle Möglicheit sehe ich dafür echt nicht.

Ok ok jetzt habe ich es geschnallt: In Leipzig und beim Falk ist halt alles etwas anders Zum Glück kenne ich ja deinen Biria-Rahmen, dann wird mir deine Gewohnheit verständlich.
Bei uns in Kölle sagt man: "jede jeck is anders". Nimm das bitte nicht persönlich.
Nochmal zum Sattel: Wenn Du in Fahrtrichtung hinter dem gefalteten MTX stehst, ist der nicht eingeschobene Sattel gut erreichbar und das ganze Paket wie ein Einrad auf dem Hinterrad manövrierbar.

kapierende Falt-, Klapp- und Gelenk-Grüße Gereon

Hallo miteinander,

neben mir selbst, haben noch drei weitere Freunde das Dahon Dash P18, also die 20" Cadenza Version mit gleicher Rahmentechnik. Das Radl fährt sich ganz toll, hab etwa 2.200km damit zurückgelegt und mag es als "Lückenbüßer" sehr, wenn man gelegentlich falten muss und gute Fahreigenschaften bei moderaten Faltmaßen sucht. Habe alle diese 4 Dahons aufgebaut, die Montagequalität ist einfach nur beschissen und die Rahmen nicht besonders präzise. An meinem Rahmenverschluss sind metrische und eine zöllige Schraube... wollte den ab Kauf direkt mal gründlich mit Schmierstoff neumontieren, einzelne Schrauben sind aber so fest, geht einfach nicht. Das lass ich dann auf einen Servicefall ankommen, ärgerlich ist es schon. Auch wenn Dahon und Tern diese Alu-Alu Rahmengelenke massenhaft verkaufen, die Konstruktionen bleiben nur ein "brauchbarer Kompromiss."

Meine Tipps:

1. Dahon Cadenza mit Serienteilen bzw. robust & schön günstig aufbauen, für Touren, wo man halt unbedingt was zu Falten braucht und nicht x-tausend KM mit Zelt abspult. Dann sind einem auch Kratzer völlig wurscht. Robust heißt eine butterweich schaltende Alivio mit robuster 8fach Kette, als HR Nabe vielleicht eine günstige rillengelagerte SRAM X7 usw. wie auch immer...

2. Rad nicht zu böse beladen

3. Da der Rahmen einfach nicht wertig genug für Rohloff, SON & Co ist, würde ich mir als
wirklich solide Zerlege-Reiseradlösung einen Surly Truckder Deluxe Rahmen bestücken. Das passt dann einfach besser, fährt auch besser und in europäischen Fernzügen findet sich dennoch eine Verpackungslösung, die zufriedenstellt. Ich meine wir sprechen ja von Reisen, Erholung, nicht von Flucht und Stress, wo es auf Sekunden (beim Faltvorgang) ankommt.

Ich finde es absurd einen Billo-Rahmen mit Edelzeugs zu bestücken, so ein Rad dann täglich im Alltag zu beanspruchen... und diesen dann unnötig vorbelasteten Billo-Rahmen zum Reisen zu nehmen und mich dem steigenden Risiko auszusetzen, dass das Teil schlappmacht und mir den Urlaub versaut. Das passiert eher nicht, wenn ich das Rad nur für die besonderen Gelegenheiten nutze und es mit entspannten 1000 Jahres-KM streichel.

Kürzlich saß ich nach einer Testtour mit meinem neuen Tern Link im Fahrradabteil und eine Gruppe Franzosen Ü45 stieg zu:
Bei mir das Superequipement: Navi, Wetter-App, Ortlieb, Werkzeug, Kleinreisekram, Klamotten... alles vom Feinsten. Die vier Paare hatten lauter ungepflegte Schrottgurken von Decathlon mit Plastiktüten um olle Reisetaschen, alles echt übel... und waren in allerbester Stimmung. Ich kam mir wirklich blöd und equipmentverkrampft vor und wünschte mir einen Eimer Rotwein ausm Tetrapak.

Drum mein Tipp: Lieber mehrere zweckdienliche Lieblingsfahrräder besitzen, als zu versuchen einen Eierlegendenwollmilchsaukompromiss zu stricken.

Viele Grüße
Peter

Zerlegerahmen sind Notlösungen. Trennbare Hydraulikleitungen sind mir zumindest in Fahrradabmessungen auch noch nicht untergekommen.
Ich fürchte aber, dass Dich die selbstauferlegten Konventionen noch auffressen. Ich habe schon oft geschrieben, dass sich auch Wasserrohrrahmen und R-Gerät eben wegen dem Baukastensystem nicht ausschließen. Außerdem war die Montagequalität bei meinem Matrix eher überdurchschnittlich. Sogar das Tretlager war mit reichlich Fett eingebaut, außerdem ist es eine richtig überlegte Konstruktion. An exotischen Teilen gibt es nur die Rahmenverschlüsse und den Sporn unter dem Tretlager. Erstere kann man im Urlaub an Bord haben. Warum jedesmal überlegen müssen, ob die Faltfunktion notwendig ist? Sie ist einfach immer verfügbar. Wer nicht will, der hat schon. er möge dann aber nicht jammern, wenn die Kutschiergesellschaft auf einem Karton besteht, zweihundert Kameraden extra haben will, der Gepäckwagen eingespart wurde oder sonstwasnoch.