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#290971 - 11/15/06 09:47 AM
Re: Fahrtechnik
[Re: Flo]
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Einpruch abgelehnt.
Ich sprach von mir und meiner täglichen kleinen Sprintwertung. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich überdurchscnittlich talentiert bin, oder ich ein natürliches Gefühl für die Sache habe. Es ist mir eigentlich auch egal. Ich bin in der Lage, mich im Berufsverkehr sicher zu bewegen und dabei auch recht schnell vorwärts zu kommen. Dazu möchte ich sagen, dass dies vor allem bei miesem Wetter eine nicht zu unterschätzende Problematik mitbringt, da just zum Zeitpunkt meiner Fahrt die meisten Schüler zur Schule gebracht werden. Das ergibt dann einen erheblichen Verkehr, der alles andere als geordnet abläuft. Abends komme ich dann in den autobahnumgehenden Brettener Durchreiseverkehr, welcher schon genervt von der Bundestraße durch die Stadt düst. Dabei hatte ich bisher noch nie Probleme, auch wenn mal wieder vom Aldiparkplatz ein PkW bis an die Straßenkante rennt und mir dabei plötzlich den Radweg versperrt. Durch eine Vollbremsung und leichte Kurve neben die Fahrertür habe ich gestern erst wieder eine Autofahrerin zu Tode erschreckt - sie war selbst schuld, denn ich konnte garnicht anders. Die macht das bestimmt nicht nochmal (zumindest nicht so bald). Ich war dadurch aber wenig verärgert, obwohl ich wahrscheinlich in Gefahr war.
Und das alles ohne spezielle Übungen. Es soll keiner denken, dass ich langsam fahre - für meinen Geschmack bin ich sehr zügig unterwegs - vor allem auf diesen Kurzstrecken in der Stadt.
MfG, Daniel.
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Edited by Khani (11/15/06 09:49 AM) |
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#290973 - 11/15/06 09:49 AM
Re: Fahrtechnik
[Re: Flo]
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Hallo Flo, die Ähnlichkeit dieses Radlers mit einem Bekannten von mir ist erstaunlich! Soll das Andreas aus Bayreuth sein? Bernd
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#290974 - 11/15/06 09:51 AM
Re: Fahrtechnik
[Re: Velomade]
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die Ähnlichkeit dieses Radlers mit einem Bekannten von mir ist erstaunlich! Soll das Andreas aus Bayreuth sein?
Nein das ist der Geschäftsführer des ADFC Bayern, mit Namen Wolfgang
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#290985 - 11/15/06 10:19 AM
Re: Fahrtechnik
[Re: Khani]
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#290988 - 11/15/06 10:26 AM
Re: Fahrtechnik
[Re: Khani]
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Einpruch abgelehnt. [...] Und das alles ohne spezielle Übungen.
Das ist doch alles auch eine Frage der motorischen Veranlagung. Der eine braucht mehr Übung, der andere weniger. Und es ist eine Frage, _wie_ man übt. Man kann das ganz gezielt wie eingangs beschrieben machen, man kann das auch immermal wieder beim normalen Fahren machen - oder auch durch entsprechende Situationen im Straßenverkehr (bei denen man dann manchmal aber eben auch Glück braucht, damit sich fehlende Übung nicht gleich negativ auswirkt). Generell kann Übung aber auf keinen Fall schaden, sondern eher schützen. Das ist ja nicht nur beim Radfahren so. Wenn man mehrere Jahre regelmäßige Fahrpraxis mit dem Auto hat, kann man das eigenen Gefährt oftmals auch recht sicher durch den normalen Alltag lenken. Auch ein wenig härteres Bremsen und die Besonderheiten des Großstadtdschungels lassen sich oft recht gut meistern. Trotzdem kann man in Situationen kommen, in denen ein vorheriges Fahrsicherheitstraining sehr zur Vermeidung von Unfällen o.ä. beitragen kann - Rutschen bei Eis, Überhöhte Geschwindigkeit in enger Kurve, echte Vollbremsung usw.. Auch hinsichtlich des Autoverkehrs behaupte ich, dass die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer solchen Extremsituationen nicht ausreichend gewachsen ist. Und je ungeschützter man sich im Straßenverkehr bewegt, desto wichtiger ist es, dass man das eigene Gefährt in möglichst allen Situationen ausreichend sicher beherrscht...
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#290996 - 11/15/06 11:03 AM
Re: Fahrtechnik
[Re: ]
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Vollbremsungen üben:
Eine leere Nebenstraße oder Parkplatz aussuchen und sich immer weiter ans blockierende Vorderrad rantasten. daran denken, daß je schärfer gebremst wird, desto mehr Last aufs Vorderrad kommt und das Überschlagsrisiko höher wird, also Hintern so weit wie möglich nach hinten. Selbst mit Rennbremsen sind dann sehr kurze Bremswege möglich.
Diese Übung muß oft wiederholt werden, bis sie sitzt
Jetzt muss ich doch mal zu dieser empfohlenen Übung nachfragen. Ich hab das letztens einige male ausprobiert und festgestellt, dass ich bei den Test das Hinterrad nur sehr schwer hochbekomme. (Winora Labrador mit HS11-Bremsen) Ich habe aber auch bei den wenigen Fällen realer Vollbremsungen festgestellt, dass mir dabei das Hinterrad sehr rasch hochkommt und zwar deswegen weil im Überraschungsfall die Schnelligkeit ausreicht um die Bremse kräftig zu ziehen aber nicht ausreicht um die Arme am einknicken zu hindern. Daher eine Gewichtsverlagung zum Lenker geschieht und Hinterrad schnell hochkommt. Ich hab deshalb den Verdacht, dass die beschriebene Bremsübung theoretisch gut ist, aber nicht wirklich so 100% praxisgerecht ist, da ich bei der Übung eben vorbereitet bin und mir den Armen nicht einknicke. Gibt es Ideen für eine anit-Armeinknick-Übung bei Vollbremsung? Hetzi PS: Empfehlenswert sind auch kontrollierte Bremsübungen auf einen zugefrohrenen See mit Spikereifen. Da kann man lernen wie sich ein leicht driftenden Vorderrad noch beherrschen lässt.
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Edited by hetzi (11/15/06 11:19 AM) |
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#291029 - 11/15/06 12:21 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: Khani]
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Habt Ihr alle den Grinsekopp gesehn
Ja - der entschuldigt alles !
Dieser Meinung bin ich ganz und gar nicht. Martina
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#291033 - 11/15/06 12:36 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: migge]
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Das ist doch alles auch eine Frage der motorischen Veranlagung. Der eine braucht mehr Übung, der andere weniger.
Eben. Und mancher lernts nie. Und genau das ist es was mich an solchen Threads so aufregt: man philosophiert trefflich ums Hochschulniveau, obwohl die meisten Probleme sich eher auf Grund- bis Sonderschullevel bewegen. Ob man im Stand balancieren kann oder wie hoch die Trittfrequenz ist, sind aus meiner eigenen radfahrerischen Sicht echte Luxusprobleme. Und seit ich täglich ein paar Kilometer radeln muss, stelle ich mit Schrecken fest, dass es genügend Leute gibt, bei denen es noch schlechter aussieht. Für mich wäre es erstmal wichtig, dass sich die absoluten Basics (wieder so ein neumodisches Wort) auch bis zum letzten Radler rumsprechen als da sind: - das Material muss soweit in Ordnung sein, dass das Rad beherschbar ist. D.h. man fährt weder ohne funktionierende Bremse noch mit nicht ordentlich befestigten Teilen noch bei Dunkelheit ohne Licht - die Kleidung muss so beschaffen sein, dass sie sich nicht am Rad verhakt, die Sicht nicht behindert oder zum Abrutschen von den Pedalen führt. Ebenso hängt man keine Taschen an den Lenker und fährt nicht mit aufgespanntem Schirm - man beachtet die grundlegenden Verkehrsregeln als da wären Radwege (wenn berhaupt) nur in der richtigen Richtung benutzen, nicht auf dem Gehweg fahren, Vorfahrt achten. Wer das unbedingt anders machen will, muss wenigstens selber die Augen offen halten. - man fährt vorhersehbar, macht im Normalfall keine unmotivierten Schlenker, zeigt an, wenn man abbiegen will -man kennt typische Radlergefahren und versucht sie, durch eine mitdenkende Fahrweise zu vermeiden - man fährt nur so schnell, dass man noch sicher bremsen kann, aber auch möglichst nicht so langsam, dass man nur noch Schlangenlinien zustande kriegt. Wenn das alle begriffen haben, dann können wir von mir aus anfangen, über die Trittfrequenz zu reden. Martina
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#291035 - 11/15/06 12:42 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: Martina]
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Hallo, in diesem Fall ein klares "Genau so !" MfG, Daniel.
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#291037 - 11/15/06 12:46 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: Martina]
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Richtig, danke, ganz meine Meinung.
Falk, SchwLAbt
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#291044 - 11/15/06 01:17 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: Martina]
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Liebe Martina,
ich finde, Du bist mit den Mitradler(inne)n hier etwas zu streng. Betrachte doch bitte einmal die Situation, wenn am Hauptrad ein groesserer Defekt aufgetreten ist und die geneigte Bastlerin will abends in der Daemmerung noch rasch Ersatzteile kaufen. Es eilt, doch das Zweitrad hat da den nicht reparierten Scheinwerfer. Selbstverstaendlich funktionierte die eine Felgenbremse neulich noch ein bisschen. Nun, wie soll eine solch ambitionierte Person vor der Ladenschlusszeit rechtzeitig beim Dealer des Vertrauens erscheinen koennen, wenn nicht per velo? Oft wird man in der Stadt ja gerade gezwungen, auf dafuer eigentlich nicht vorgesehenen Arealen zu fahren, weil beispielsweise das Einbahnstrassenschild offensichtlich in die falsche Richtung zeigt. Gut, mangels funktionierender Lichtanlage entfaellt die Blendwirkung heute abend, doch sollten die anderen Verkehrsteilnehmer da nicht dankbar sein, dass der oder die Eifrige so ruecksichtsvoll unterwegs ist? Und auf der linken Seite wird man als Stoerfaktor auch weniger leicht uebersehen, darf sich gar ueber akustische Untermalung zu seiner Exkursion freuen. Siehst Du, es gibt schon Gruende, dafuer und auch dagegen ;-)
Viele Gruesse, roland.
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#291047 - 11/15/06 01:26 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: Martina]
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Ebenso hängt man keine Taschen an den Lenker und fährt nicht mit aufgespanntem Schirm
Hallo Martina, es ist sehr wohl möglich mit auf gespanntem Schirm radzufahren und dabei beide Hände am Lenker zu haben. Das ist übrigens in Chengdu/China gang und gäbe mit einem am Lenker befestigten Regenschirm zu fahren, wenn die Sonne zu sehr brennt. Bernd
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#291048 - 11/15/06 01:26 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: amucante]
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Das seh ich schon so wie Martina! Geht mein Licht nicht, fahr ich weder in der Dämmerung noch im Dunklen. Geht meine Bremse nicht, fahr ich nicht. etc. Warum? Ich leb halt gern noch etwas länger...... Manch anderem Verkehrsteilnehmer haben offenbar weniger solche Wünsche, deswegen mach ich den Unfnug aber trotzdem nicht nach - bin dem Kindergartenalter ja langsam entwachsen.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#291049 - 11/15/06 01:30 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: Velomade]
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es ist sehr wohl möglich mit auf gespanntem Schirm radzufahren und dabei beide Hände am Lenker zu haben.
Ok, ich schwäche ab: man fährt nur dann mit aufgespanntem Schirm, wenn man das Rad trotzdem noch beherrscht (zuviel Wind darf auch bei deiner Konstruktion nicht sein) und noch in Fahrtrichtung sehen kann. Ok? Martina, geprägt von der Erfahrung einer den Radweg in der falschen Richtung befahrenden Schlangenlinien fahrenden Radlerin, die einen aufgespannten Schirm so vor sich hielt, dass sie weder den Weg noch den Gegenverkehr erkennen konnte.
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#291052 - 11/15/06 01:38 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: Flo]
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Geschaetzter Florian,
wuerdest Du bitte, bitte, bitte meinen Beitrag nochmals entspannt und zurueckgelehnt Dir zu Gemuete fuehren? Und danach ein wenig - gerne auch mehr - schmunzeln?
Vielen Dank und viele Gruesse, roland.
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#291054 - 11/15/06 01:45 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: amucante]
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Geschaetzter Florian,
wuerdest Du bitte, bitte, bitte meinen Beitrag nochmals entspannt und zurueckgelehnt Dir zu Gemuete fuehren? Und danach ein wenig - gerne auch mehr - schmunzeln?
Vielleicht hab ich das arg kleine Smiley am Ende übersehen
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#291071 - 11/15/06 02:57 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: Flo]
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Tröste Dich, auch ich musste den Beitrag dreimal lesen, bis ich das *Zwinkern* entdeckt habe. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#291073 - 11/15/06 03:02 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: Martina]
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Wenn das alle begriffen haben, dann können wir von mir aus anfangen, über die Trittfrequenz zu reden.
Aber wenn wir uns nur über "eigentliche Selbstverständlichkeiten" unterhalten sollen, dann können wir ein Forum abstellen. Gerade auch für den Austausch von Meinungen über Fundamentales hinaus ist das doch auch da...;)
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#291077 - 11/15/06 03:25 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: migge]
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Aber wenn wir uns nur über "eigentliche Selbstverständlichkeiten" unterhalten sollen, dann können wir ein Forum abstellen.
Das Problem dabei ist, dass es sich eben nur um 'eigentliche' und nicht um wirkliche Selbstverständlichkeiten handelt. Der theodor hat ja wenn ich ihn recht verstehe eine Mission, nämlich die uns nahezubringen, dass zumindest ein Großteil von uns viel zu schlecht Fahrrad fährt und dass es dringend nötig ist, daran was zu verbessern. Das kann ich mir sogar zu eigen machen, nur klaffen für mich sein Anspruch und die täglich auf den Straßen erlebte Realität viel zu weit auseinander. Und deshalb denke ich, dass man wenn es einem wirklich um die Erhöhung Verkehrssicherheit geht nicht bei den wenigen ansetzen darf, die eh schon sicher radeln, um ihnen den letzten Feinschliff zu verpassen, sondern sich um die kümmern muss, die nicht mal das fertigbringen. Das ist wie bei der Pisa-Studie. Die hat auch relativ eindeutig festgestellt, dass Deutschland nicht deshalb so schlecht abschneidet, weil wir zu wenig Elite haben, unsere 'guten' Schüler sind genauso gut wie überall. Unser Problem ist, dass die schlechten Schüler weitaus schlechter sind als in anderen Ländern. Trotzdem überschlagen sich selbsternannte Was-gegen-den-Pisa-Schock tun-Woller mit Konzepten zur Elitebildung. Ich kann mich hier wie dort des Eindrucks nicht erwehren, dass es nicht um die Schüler bzw. die Radler geht, sondern in aller erster Linie darum, sich selber zu profilieren. Gerade auch für den Austausch von Meinungen über Fundamentales hinaus ist das doch auch da...;)
Klar, aber nicht unter dem Deckmantel, dass man die Verkehrssicherheit der Allgemeinheit steigern will oder mit der Prämisse, dass Rad fahren erst dann anfängt, wenn man im Stand balancieren kann, sondern z.B. als 'Weiterbildungsempfehlung'. Das Beispiel Fahsicherheitstraining umschreibt es gut. Es ist sicher nützlich, sowas mal gemacht zu haben, aber es ist eben nicht Voraussetzung, um Auto fahren zu dürfen und es ist auch nicht so, dass nur diejenigen Unfälle bauen, die keines absolviert haben-
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#291078 - 11/15/06 03:37 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: Martina]
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Und deshalb denke ich, dass man wenn es einem wirklich um die Erhöhung Verkehrssicherheit geht nicht bei den wenigen ansetzen darf, die eh schon sicher radeln, um ihnen den letzten Feinschliff zu verpassen, sondern sich um die kümmern muss, die nicht mal das fertigbringen.
Damit hast Du sicher nicht unrecht! Nur werden wir hier diesen Personenkreis nicht erreichen - sicherlich ist das schade und sicherlich wäre es bedeutend besser, hier anzusetzen, bzw. ansetzen zu können. Wen erreichen wir jedoch hier? Errechen wir nur die perfekten Fahrer oder erreichen wir auch die überdurchschnittlich guten Fahrer, die aber durchaus noch Potential zur Verbesserung ihres Könnens haben. Und dann die nächste Frage: Wollen diese überdurchschnittlichen Fahrer fahrtechnisch da bleiben wo sie sind, oder haben sie den Nerv sich zu verbessern - in welcher Richtung auch immer. Sei es Fahrsicherheit, Fahrtechnik, Coolness beim Fahren, Fitness etc.
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Florian Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur | |
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#291080 - 11/15/06 03:52 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: Martina]
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Klar, aber nicht unter dem Deckmantel, dass man die Verkehrssicherheit der Allgemeinheit steigern will oder mit der Prämisse, dass Rad fahren erst dann anfängt, wenn man im Stand balancieren kann, sondern z.B. als 'Weiterbildungsempfehlung'. Agree, aber warum nicht auch das Ursprungsposting so nehmen? Erstmal schadet es doch auch nix, Tipps zu geben, wie man seine Fahrkünste weiter verfeinern kann. Wer dies nicht mehr (oder nicht alles) benötigt, braucht's ja nicht zu tun. Andere hingegen freuen sich vielleicht über den ein oder anderen Tipp, wie die Radbeherrschung zu steigern ist. Ein wenig hört sich deine Kritik auch nach persönlichen Animositäten an...
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#291083 - 11/15/06 03:55 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: Flo]
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Nur werden wir hier diesen Personenkreis nicht erreichen -
Das glaube ich nicht bzw. ich halte es ein Stück weit für eine selbsterfüllende Propehzeihung. Denn was bestimmt es denn, ob sich ein relativer 'Anfänger' in einer Gemeinschaft wohl fühlt und sich deshalb auch den einen oder anderen Ratschlag geben lässt? Meiner Ansicht nach zu einem Gutteil der Umgangston, den die alten Hasen Neulingen gegenüber anschlagen. Ich jedenfalls halte es als Anfänger selten lange irgendwo aus, wo sich selbsternannte und wirkliche Experten ständig gegenseitig mit neuen Superlativen hochschaukeln. Und meiner Ansicht nach hat eine Gemeinschaft die moralische Verpflichtung, auf sowas zu achten. Man darf selbstverständlich Expertengespräche führen und ab und zu auch mal ein paar Portionen Radlerlatein von sich geben, aber man darf nie so tun als wäre das das einzige was zählt und dass nur wer da mithalten kann in den erlauchten Kreis aufgenommen wird. Errechen wir nur die perfekten Fahrer oder erreichen wir auch die überdurchschnittlich guten Fahrer, die aber durchaus noch Potential zur Verbesserung ihres Könnens haben.
Meine Hoffnung ist, dass wir ein möglichst breites Spektrum von am Reisen mit dem Rad Interessierten erreichen. Und dann die nächste Frage: Wollen diese überdurchschnittlichen Fahrer fahrtechnisch da bleiben wo sie sind, oder haben sie den Nerv sich zu verbessern - in welcher Richtung auch immer.
Das sei ihnen gegönnt. Martina
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#291085 - 11/15/06 04:07 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: ]
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Hallo Rolf,
meinst du das ernst?
wie du weißt, fahr ich auch Liegerad und zwar Tieflieger. Vollbremsungen sind damit einfacher, dafür ist das balancieren schwieriger, im Stand unmöglich und beim Ausweichen gibts überhaupt keinen Unterschied außer daß der längere Radstand einen größeren minimalen Kurvenradius erfordert. Ach ja und Springen ist ebenfalls unmöglich, sowie die umittelbare Fahrbahneinsicht eingeschränkt. Meine letzten beiden Stürze völlig ohne Fremdbeteiligung produzierte ich mit dem Tieflieger. Einmal war die Ursache ein geplatzter Schlauch am kleinen Vorderrad, das andere Mal eine übersehene Eisplatte, die ich mit dem Aufrechtrad garantiert gesehen hätte.
Gruß
Theodor
Eigentlich meine ich das schon ernst. Habe ja extra ein Dreirad (Trike) gewählt. Da ist die Sache mit dem Umfallen ja nicht so gegeben. Ansonsten ist Routine (@ Falk: Learning by doing , Duck und weg) nach meiner Meinung das angenehmste Fahrtraining. Grüße Rolf
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Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite dieses Beitrages | |
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#291090 - 11/15/06 04:17 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: Martina]
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- man fährt nur so schnell, dass man noch sicher bremsen kann, aber auch möglichst nicht so langsam, dass man nur noch Schlangenlinien zustande kriegt.
Wenn das alle begriffen haben, dann können wir von mir aus anfangen, über die Trittfrequenz zu reden. Naja, für 5 km/h braucht man etwa die trittfrequenz eines schnelleren wanderers - oder anders gesagt: will man nur so langsam fahren, daß unter allen umständen ein überschlag unmöglich ist, dann kann man gleich laufen und braucht gar kein fahrrad. In den anderen punkten gebe ich dir völlig recht. Besser ist es, durch vorausschauendes, umsichtiges und angepasstes fahren riskante situationen zu vermeiden, also gar nicht erst in die verlegenheit zu kommen, im straßenverkehr technisches können zu brauchen. Beim bremsen ist es aber nunmal so, daß das (aufrechte) fahrrad keine vollbremsung zulässt. Das ist bedingt durch seine bauart. Die bauart ändert sich auch durch die umsichtigste und vorsichtigste fahrweise nicht im geringsten. Dieses manko kann man wirklich nur mit einer verlagerung des schwerpunktes ausgleichen (arxxx hinter den sattel, funktioniert aber nur mit schmalen sätteln). Oder man fährt halt tandem (nur zu zweit oder mit >30kg gepäck hinten drauf), das lastenrad "Long John" ... oder eben andere fahrräder die eine vollbremsung können. Dann muß man keine fahrtechnik üben. Da macht es dann wirklich die fahrradtechnik bzw. -geometrie. MfG
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#291106 - 11/15/06 05:10 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: Martina]
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Der theodor hat ja wenn ich ihn recht verstehe Und was ist, wenn du ihn nicht recht verstehst? uns nahezubringen, dass zumindest ein Großteil von uns viel zu schlecht Fahrrad fährt ... Soweit würde ich noch nicht widersprechen. und dass es dringend nötig ist, daran was zu verbessern. An dieser stelle verstehe ich das anliegen anders. Meine interpretation ist eher: " ... viel zu schlecht Fahrrad fährt, als daß die andauernden diskussionen um die teuersten komponenten einen sinn haben könnten. Also sollte man doch erstmal über fahrtechnik reden. Und das finde ich persönlich auch gut so. Beispiel bremsen: was nützt es jemandem, sich seitenlang über die vor- und nachteile diverser bremsen beraten zu lassen, wenn er in einer paniksituation nicht damit umgehen kann? Mit "nicht damit umgehen" meine ich, wenn er entweder nicht rechtzeitig zum stehen kommt oder sein vorderrad rechtzeitig zum stehen bringt, aber selber sein vorderrad überholt. Sicherlich ist das auch eine frage der feinfühligkeit der bremse usw., aber hauptsächlich hängt es davon ab, ob der fahrer seinen schwerpunkt nach hinten verlagern kann oder nicht. Natürlich kann man sich trotzdem die tollste bremse an sein rad bauen und sich freuen, was man da für tolle technik hat. Aber das kann man auch ohne drei seiten forumsberatung mit grundsatzdiskussionen. Nichts gegen die grundsatzdiskussionen - aber warum sollte man diese dann nicht lieber gleich über das eigentliche führen: das radfahren als körperliche betätigung, die nunmal aus etwas mehr als anspannung der oberschenkel besteht. MfG
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#291109 - 11/15/06 05:22 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: Flachfahrer]
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einen ähnlichen Beitrag hatte ich auch gerade formuliert und dann bei dem Blick auf den Deinen verworfen. Bei so manchem still mitlesenden Neuling kann nämlich der Eindruck aufkommen, daß man die und die Nabe, den und den Dynamo, (Scheiben-)bremsen, GPS, Zelt, Daunenluftmatrazen etc braucht, um den Donauradweg einigermassen befahren zu können, wobei gerade in der Haupsaison dort vielleicht die Fähigkeit zu Vollbremsung und Ausweichenkönnen bei den Radfahrern gefragt wäre ... Grüsse von Andi
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#291124 - 11/15/06 05:53 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: 2blattfahrer]
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Womit wir wieder beim eigentlichen Thema wären. Danke, Andi. Leider wird bei solchen Diskussionen oftmals versucht, die Wichtigkeit beider Aspekte gegeneinander auszuspielen. Meines Erachtens eine Fehlausrichtung der Diskussion.
Von Interesse ist der, individuell verschiedene, Schlechtere der beiden Aspekte. Ihm ist die Aufmerksamkeit zu widmen. Bei dem einen ist die Bremse, beim anderen die Bremstechnik der limitierende Faktor. Wenn das Hinterrad hochgeht, nützt weder eine stärkere Bremse noch ein Ratschlag zur vorausschauenden Fahrweise, obwohl beides für sich durchaus eine Berechtigung haben kann.
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#291130 - 11/15/06 06:08 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: BastelHolger]
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Ich finde diesen thread wesentlich sinnvoller als z.B. "Unsere Unfälle"...da kann man allerdings einiges lesen und sehen, was so passieren kann. Um mal aufs Thema zurückzukommen, ich habe mal eine Fahrtechnikkurs in einer MTB-Schule gemacht, kann ich nur empfehlen. Und wer meint er braucht das nicht, der solls halt lassen. Übrigens, den runden Tritt such ich nicht mehr, komme auch so überall hin, vielleicht sogar manchmal ein wenig entspannter wila
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#291153 - 11/15/06 07:51 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: ]
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Eine Pappschachtel anvisieren, so spät wie möglich bremsen, Bremse los und Ausweichen.
im ernstfall auf einer hauptstrasse, sollte man aber vorher in den rückspiegel bzw nach hinten sehen. ...oder sich von dem gerade überholen wollenden auto aufgabeln lassen. sg heimo
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Besser ein dummer Wanderer als ein Weiser, der zu Hause sitzt.
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#291161 - 11/15/06 08:51 PM
Re: Fahrtechnik
[Re: ]
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Absoluter Einspruch!!!!! Mike Kluge hat absolut vorsichtig gearbeitet, die Übungen genau erklärt, sie nur in Gelände gemacht, in dem keine Gefahren waren. Natürlich gingen sie über das hinaus, was auf einem Waldweg normalerweise zu bewältigen ist. Zu diesem Zweck waren wir aber ja auch dort. Der Überschlag, der übrigens, um es nochmals zu betonen, absolut weich und folgenlos von mir absolviert wurde, lag an der mangelndem Vertrautheit mit dem MTB mit Scheibenbremsen statt der gewohnten Felgenbremsen. Sigi
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Edited by Zak (02/20/08 03:18 PM) |
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