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#26983 - 12/01/02 05:16 PM
Tourenfahrer konservativ??
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Anonym
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Grüss euch! Ich würde gerne eure Meinung dazu hören: Ich glaube, dass wir Tourenfahrer in vielen Dingen oft recht konservativ sind, auch wenn wir zugleich in Randbereichen oft gerne den neuesten Schrei (z.B. Scheibenbremsen oder Ähnliches) haben wollen. (Beispiel: In der Diskussion Stahl kontra Alu waren für mich viele konservative Meinungen zu lesen.) Das ist für mich nicht unbedingt negativ, ich zweifle selbst, wenn die Industrie wieder einmal Die Lösung aller unserer Probleme anbietet. (Da, wenn sich die Industrie einmal, was ja bekanntlich NIE passiert , irren sollte, wir die Folgen tragen, sind Zweifel auch angebracht.) Wer einmal mit einem nassen Sack, Packtasche genannt, oder einem barocken Rohrgewirr namens Rahmen in der Einöde gestanden ist, weiß, was ich meine. Aber manchmal, finde ich, nützen wir (ich schließe mich selbst nicht aus) dadurch technischen Fortschritt nicht. Mein neues Tourenrad z.B. mit Alu-Rahmen und Alu-Starrgabel funktioniert genauso problemlos und bietet mindestens den gleichen Komfort wie das alte aus Stahl, ohne dessen hohen Kosten. Ich hätte es nie aufgebaut, wenn ich nicht vorher die Festigkeit eines anderen Alu-Rahmens kennengelernt hätte. Oder: Selbstgenähte Packtaschen kosten einen Bruchteil von gekauften von bekannten Marken, können nach Lust und Laune auch von Nicht-Schneidern adaptiert werden, halten gleich lange und sind genauso wasserdicht, oft auch noch viel leichter. Was meint ihr dazu? georg
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#26984 - 12/01/02 05:32 PM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: Anonymous]
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Ich weiß nicht so recht, ob ich konservativ bin...Ich bezweifle, ob man es so einfach konservativ nennen kann, wenn ich auf Stahl vertraue anstatt auf Alu. Schließlich muss das Neuste ja nicht immer das Beste sein. So ist es zum Beispiel mit einem Zelt, was ich mir kaufen wollte so, dass ein früheres Modell (laut uli_null_negativ) besser gehalten haben soll, als die neusten Modelle. Oder sind auch diese Schmetterlingslenker, die an jedem neuen Fahrrad dran sind, besser als die normalen? Ich habe z.B. im Forum von einigen gelesen, dass ihnen die alten (mir auch) besser gefallen. Aber auch ich bin z.B. für Magura Felgenbremsen und halte nicht krampfhaft an alten Cantis fest. Auch meine Packtaschen nähe ich nicht selbst sondern nutze die von Ortlieb, weil sie einfach die besten sind. Ich denke, dass man einfach das kauft, was seiner Meinung nach das beste seiner Meinung nach in der Qualität (und für seinen Geldbeutel ) ist. Und wenn nun jemand findet, dass Stahl eine bessere Qualität hat (auch wenn es nun mal nicht erwiesen ist), dann wird er es auch kaufen. Vielleicht hätten wir Reiseradler ja auch auf Stahl umgestellt, wenn es zuerst den Alu- dann den Stahlrahmen geben hätte...wer weiß?! Gruß Tristan
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#26986 - 12/01/02 05:34 PM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: Anonym]
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Posts: 101
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Hallo,
ich denke das kann man nicht so verallgemeinern. Ich bin der Meinung, dass sich gute Neuerungen durchaus durchsetzten. So kann man aktuell wieder den Trend zur Nabenschaltung beobachten, die gegenüber den herkömmlichen Schaltungen, einige Vorteile bieten (schmutzunempfindlich, kettenschonender). Ich würde nicht sagen, dass ich konservativ bin was Neuheiten angeht (ganz im Gegenteil), ich vertraue nur auf Parts, die sich schon unzählige mal bewährt haben. So glaube ich nicht, dass ich selbstgenähten Packtaschen ebenso grosses Vertrauen schenken würde, wie jenen von Ortlieb oder Vaude, die harte Testläufe überstehen müssen.
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#27037 - 12/02/02 08:39 AM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: timbuk]
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Posts: 534
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Moin,
genau. Selbstgenaehte Packtaschen? Ok, wenn Du Sattler bist, aber fuer Normalnaeher ist das wohl ´ne Nummer zu hoch. Ortliebs Material sollten Bastler beim LKW-Planenmacher bekommen. Aber nicht naehen, dann bleiben Loecher (undicht), sondern schweissen. Mich wuerde mal interessieren wie lange es dauert Packtaschen zu "bauen"
Venlig hilsen Hans
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#27051 - 12/02/02 09:54 AM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: Anonym]
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TiVo
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Was ist denn konservativ? Ich mag gute und hochwertige Sachen: Da bin ich extrem konservativ Ich vermeide (zumindest manchmal) Käufe bei monopolähnlichen Herstellern, der Vielfalt zuliebe: ist das konservativ Ich bevorzuge bei gleichwertigen Angeboten die kürzeren Vertriebswege und/oder die ökologischeren Herstellungen: Auch hier ändere ich mich ungern -> konservativ Ich glaube, dass im Hochqualitätssektor nur wenige Hersteller verlässliche Qualität anbieten. Insofern ist man immer gut dran, wenn man darauf zurück greift. Der gleichen Philosophie folgend sollte man abwartend gegenüber Neuerungen sein. Nicht weil die Idee nicht gut ist, sondern weil jede Neuerung Kinderkrankheiten aufweisst. Und diese abzuwartern ist in meinen Augen schon pfiffig. Und ob alle Neuerungen sinnvoll sind??? Wieviele verschiedene Leerläufe gab es allein für die Shimano LX in den letzten Jahren
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#27053 - 12/02/02 10:27 AM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: Anonym]
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Posts: 969
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hallo, bei der technischern ausstattung meines reiserades sind mir 3 dinge wichtig: 1. äußerste zuverlässigkeit 2. leichte reparierbarkeit 3. hohe kompatibilität nur so kann ich stressfrei verreisen, und mich auf meiner reise den für mich wesentlichen dingen ("land &keute") zuwenden. was nützt mir die neuste beta-version einer scheibenbremse, die mir die speichen durchfetzt und permanent schleift? das gleiche gilt für mich was federung und alurahmen angeht. Alles nur Ablenkung vom wesentlichen... den begriff "konservativ" höre ich allerdings nur ungern in diesem zusammenhang - da denke ich irgendwie immer an ministerpräsidenten in trachtenjacke und weissbeier in der hand. mir geht es darum ein rad unterm hintern zu haben das seinen job macht, mehr nicht... das geht irgendwie nur, wenn man eine bewährte ausstattung hat, oder? gruss, s.
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#27054 - 12/02/02 10:33 AM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: shabbaz]
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Moin,
Weissbier ist ein konservatives isotonisches Sportgetraenk. Minister in Trachtenjacke sind mir voellig egal
Venlig hilsen Hans
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#27055 - 12/02/02 10:52 AM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: Anonym]
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Hi, koservativ? Ich denke, wir verwenden oft den Begriff einfach zu negativ belegt. Kommt doch vom lateinischen: conservare- bewahren, erhalten und das ist ja an sich nichts Schlechtes (Konserven z.B. ) Schlecht ist höchstens, was wir draus machen. Koservativ wäre dann, in dem Sinne, wie es meist gemeint wird, daß man mit einem Rad ohne Schaltung, mit Stempelbremse und Karbidlampe auf Tour geht -> damit konnte mein Opa doch auch prima fahren Ich denke, meine Vorschreiber haben das eigentlich schon auf den Punkt gebracht. Wichtig ist, daß das Rad auf Tour gut funktioniert, und da ist Bewährtes eben am günstigsten. Testen kann man ja übers Jahr genug, wenn man nicht so weit von der heimischen Reparaturwerkstatt entfernt ist, oder nur einen Kurztrip unternimmt. Was sich da bewährt, kann auch auf längeren Reisen verwendet werden. Außerdem gibt es ja den nicht enden wollenden Erfahrungsschatz der anderen Forumsmitglieder . Also, konservativ im allgemein üblichen Sinne sind wir sicher nicht, dazu sind wir viel zu Technikverspielt und -begeistert (sonst wären wir ja auch nicht im internet ) aber im Sinne von bewährtes nutzen auf Reisen da schon, man möchte ja schließlich nicht irgenwo in der Pampa stehen und nicht weiter kommen, nur weil man so progressiv war, nicht ausgereifte Produkte mit auf Tour zu nehmen In diesem Sinne, konservative Grüße
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#27059 - 12/02/02 11:59 AM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: Anonym]
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Hallo, ich denke nicht dass der Begriff "konservativ" bei Radreisenden unbedingt angebracht ist. "Bewährtes" trifft's wirklich besser, wie oben schon ein paar Mal gepostet. Man muss halt auch mal sehen dass man als Radreisender - gerade wenn man in unbewohnten Gegenden unterwegs ist, aber auch wenn man hierzulande 3 Wochen lang radelt - viel von der Zuverlässigkeit der Produkte abhängig ist. Es ist halt schon sehr bitter wenn man im Zweifelsfall seine Reise abbrechen muss, weil dieses oder jenes Teil den Geist aufgibt. Warum soll man Versuchskaninchen für die Industrie spielen und für das neue Produkt auch noch (meistens) mehr bezahlen als für Althergebrachtes? Gruss Martin
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#27096 - 12/02/02 04:54 PM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: bikebiene]
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Außerdem gibt es ja den nicht enden wollenden Erfahrungsschatz der anderen Forumsmitglieder . Welch' strahlende Botschaft am grauen Dezemberhimmel! Wolfrad
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#27125 - 12/02/02 07:43 PM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: Hans]
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Anonym
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Wielange es braucht, Packtaschen zu bauen? Ich hab nicht auf die Uhr geschaut, sondern immer, wenn ich einmal Zeit hatte, genäht. Geht problemlos, mit normaler Maschine (husquarna), ich nehme aber nicht das Ortlieb-Material, sondern zwei Schichten: Außen Markisenstoff (spottbillig als Rest, extrem robust, die alten, nicht wasserdichten Taschen verwende ich nach 19 Jahren immer noch), innen befestige ich mit Klett eine zweite Tasche aus dünnem wasserdichtem Zeltstoff, so ein Zeug, aus dem z.B. die Wohnwagenvorzelt-Dächer bestehen. Bisher hatte ich mit dieser Kontruktion keine Probleme. (Und die Taschen wiegen ca ein Drittel weniger wie Ortlieb & Co.) Die Nähte lassen sich leicht mit Nahtdichter abdichten, wie auch bei den Leicht-Zelten üblich. Wer also weniger Geld hat, kann sich ernsthaft überlegen, selbst welche zu nähen. lg georg
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#27145 - 12/02/02 09:17 PM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: Hans]
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Hallo Hans, hab mir früher auch mal Packtaschen selbergebaut. Das war allerdings zu Zeiten, als es in dieser Gegend hier wenig Alternativen gab. Sattlernähmaschine und Rucksackstoff wurden benötigt. Richtig wasserdicht waren sie sicherlich nicht, war aber auch nicht nötig (Südfrankreich im August ). Der Vorteil am Selberbauen, den ich sehe: man kann die Taschen den persönlichen Wünschen anpassen (Extrafächer, Gepäckträgerform, ...), und man hat natürlich etwas Einmaliges vorzuweisen... Es braucht aber relativ viel Zeit und Geduld, ehe man als Laie ein halbwegs benutzbares Produkt erzeugt hat ... Heutzutage verdiene ich in der gleichen Zeit lieber Geld mit Tätigkeiten, mit denen ich mehr Erfahrung habe und kann mir dann davon hinterher mehrere Taschen kaufen ... Aber noch zum Eingangsthema: konservativ hat irgendwie was Politisches und passt daher vielleicht nicht ganz. Normalerweise gehöre ich auch zu den Leuten, die Neuerungen erstmal skeptisch betrachten und nicht gleich alles neu machen müssen, obwohl eigentlich alles noch fehlerfrei und den Erfordernissen entsprechend funktioniert. Diese Einstellung wird mir fast täglich auf dem Gebiet Computer und Software bestätigt. Beim Fahrrad (und Fahrradteilen) hab ich da allerdings zu wenig Erfahrungen - bisher habe ich auf diesem Gebiet mit Neuem noch keinen schlimmen Reinfall erlebt. Gruss, Matthias
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#27162 - 12/02/02 10:37 PM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: matti]
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Posts: 5,687
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konservativ hat irgendwie was Politisches ... und da gibt's die Wortschöpfung "wertkonservativ". Toll, nicht? Ich pflege mein Rad, damit es seinen Wert behält. Bin ich deshalb konservativ? Wolfrad
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#27163 - 12/02/02 10:59 PM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: Wolfrad]
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Tourenradler
Unregistered
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Ich pflege mein Rad, damit es seinen Wert behält. Bin ich deshalb konservativ? Oder etwa konserviert? Glückwunsch zum 500. Und bleib auch weiterhin werteerhaltend konservativ.
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#27174 - 12/03/02 07:37 AM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: Anonym]
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Monte
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"Konservativ" ist ein Wort mit einem leicht negativen Anstrich (so nach extrem rechts und so). Vermutlich sind Tourenfahrer wirklich etwas "konservativ" und zwar im Sinne von "zuerst mal schauen, was das bringt". Also eine reine Vernunftssache und dann kann es gar nicht negativ sein. Auch hat es damit zu tun, dass Tourenfahrer vielleicht doch etwas mehr mit der Natur verbunden sind als Stadtyuppies, die mit ihrem geleasten Z3 am Samstagabend auf dem Boulevard der Eitelkeiten promenieren. Und wer mit der Natur verbunden ist, hat als Kriterium nicht nur "geiles Teil" "gibt was her" sondern nebst "wie lange hält es", "wo in Kaschmir bekomme ich Ersatzteile", "kann man es reparieren" auch noch "wie umweltverträglich wird es hergestellt", "werden endliche Ressourcen damit erschöpft" etc.
Wenn man dann etwas weiter liest in den Postings merkt man, dass Tourenradler Menschen wie andere sind. Für die einen gibts nur Stahlrahmen mit Kettenwechsler und starrer Gabel und die anderen kurven mit High-Tech Alurädern in Afrika rum. Während die einen sich überlegen wieviel Mio Pxel ihre Digitalkamera haben sollte, schlagen sich die anderen immer noch damit rum, ihre Rollfilme in der Wüste genügend vor der Hitze zu schützen.
Also eigentlich ganz normal... oder etwa doch nicht? Wer wie ich sich in einem "normalen" Umfeld bewegt (steile Karrieren mit Herzinfärkten und gescheiterten Beziehungen, Golfspielern, konkursiten Unternehmern, die auch mit Riesenschulden am Hintern noch das Gefühl haben, sie seien die schläusten der Welt usw) bekommt doch langsam das Geühl, nicht ganz normal zu sein!
Das Wort "konservativ" kommt aber bei solchen Betrachtung nie zum Zuge. höchst ein mitleidiges oder gequältes "kein Auto?", "Flugangst?", "keine Kohle?" oder, aber nicht ausgesprochen "nicht ganz normal?"
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#27186 - 12/03/02 09:43 AM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: Anonym]
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Underway in Germany
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<<<<"Konservativ" ist ein Wort mit einem leicht negativen Anstrich (so nach extrem rechts und so).>>>>
Wie wäre es mit "bewahrend", "an Bewährtem festhaltend" ? Die politische Bedeutung ist immer auch kontextabhängig, aber der Kontext, bei dem Konservativ "extrem rechts" bedeutet, den müßtest Du mir schon mal erklären.
Gruss Martin M.
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#27192 - 12/03/02 10:00 AM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: Monte]
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Hallo, ich bin in dem Sinn konservativ, dass ich Dinge gerne lange behalte und keinen Spass daran habe, mein Fahrrad jedes Jahr umzubauen (und jedes Jahr ein Neues kann ich mir sowieso nicht leisten ). Wenn ich mich dann aber doch zu etwas Neuem durchringe, dann muss das nicht unbedingt lang bewährtes sein. So haben wir z.B. die damals brandneuen SPD-Pedale gekauft, obwohl sie schweineteuer waren. Die Idee schien einfach gut. Auch auf den Neunfachzug sind wir recht früh aufgesprungen (allerdings bei einem neuen Rad, ein altes hätte ich nicht sofort umgebaut). Die Frage ob Stahl oder Alu hat sich einfach nicht gestellt, da S&S-Kupplungen damals nur für Stahl erhältlich waren. Keine Ahnung, wie wir uns sonst entschieden hätten. Martina
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#27196 - 12/03/02 10:22 AM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: Biketourglobal]
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Anonym
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Mach ich gerne: Konservative (rechte) Kräfte sind eher für den "Stauts quo", es soll so bleiben wie es ist. Linke Kräfte sind (meist) eher für die Änderungen und auch Fremdem gegenüber eher neugierig als ängstlich.
Die "Konservativen" sind in der Regel eher meist politisch rechts (vom Verständnis her).
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#27198 - 12/03/02 10:33 AM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: Biketourglobal]
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Moin,
irgend jemand hat mal den Spruch verfasst "wer mit 20 kein Sozialist ist hat kein Herz und wer mit 50 nicht konservativ ist hat keinen Verstand"..
Meine persoenliche Interpretation: Es ist das Vorrecht der Jugend Neues auszuprobieren... (sonst haetten die Sumerer bestimmt nicht das Rad erfunden und wir wuerden unser Buendel noch auf einer Schleppe hinter uns herziehen, Erfinder muessen ihre Neuheiten ueber Reklame bekannt machen um sie verwerten zu koennen, Reklame bedient sich einer speziellen sehr oft ueberzogenen "Sprache" die vom Kunden oft falsch "interpretiert" wird = "nah am Diamant", "Cerealien", "Glaskorrosion" etc...)
..und wer im Laufe eines langen Lebens aus negativen Erfahrungen mit "neumodischem Kram" keine eigenen Schlussfolgerungen zieht dem ist nicht zu helfen. Gilt fuer alles im Leben, auch fuer die Politik.
konservativ ist international leichter verstaendlich als "bewahrend"
Venlig hilsen Hans
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#27200 - 12/03/02 10:51 AM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: Monte]
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hallo. ich denke, martinw bezog sich mit seinem einwand auf deine äußerung "konservativ" sei in politischen kategorien gleichbedeuten mit "extrem rechts". wie uns schon grobi in der sesamstrasse erklärte, ist links und rechts immer relativ zum standpunkt des betrachters - das ist in der politik auch nicht anders . als "extrem" bezeichnet man im allgemeinen jedoch alles, was sich rechts von "konservativ" befindet, nämlich dort, wo man nicht mehr auf dem Boden des Grundgesetzes steht. gruss, s.
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#27207 - 12/03/02 12:10 PM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: shabbaz]
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Tourenradler
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Moin shabbaz, hab ich das jetzt richtig verstanden? Die extrem Konservativen ignorieren das Grundgesetz und die gemäßigten Konservativen ändern es entsprechend?
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#27208 - 12/03/02 12:16 PM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: ]
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per definitionem ändern die konservativen überhaupt nichts, so weit waren wir doch schon...
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#27211 - 12/03/02 12:36 PM
Ich bitte zu beachten
[Re: Tourenradler]
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TiVo
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das das politische Spektrum rund ist.
d.h. nach ganz weit links kommt linksradikal und das geht dann in so einem rotbraun über in radikal und weiter in rechtsradikal. Herr Mahler hat es ja nu gerade vorgemacht.
Tschüss
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#27214 - 12/03/02 12:47 PM
Re: Ich bitte zu beachten
[Re: ]
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na und dann gibt es da noch das berühmte "paternoster-prinzip" (nach dem fahrstuhl benannt: links kommen sie hoch, rechts kommen sie runter, s. joschka...).
dafür ist herr mahler ein in jeder hinsicht bemerkenswerter vertreter. ganz links gestartet ist er nun ganz rechts angekommen, und das ohne jemals oben gewesen zu sein - erstaunlich!
gruss, s.
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#27217 - 12/03/02 01:03 PM
Re: Ich bitte zu beachten
[Re: shabbaz]
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Tourenradler
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#27261 - 12/03/02 06:04 PM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: Hans]
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theodor
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@ Hans
wer mit 20 kein Sozialist ist, hat kein Herz wer mit 30 immer noch Sozialist ist, hat keinen Verstand.
Winston Churchill Ultrakonservativer ( im politischen Sinn)
Gruß Theodor
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#27308 - 12/04/02 06:26 AM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: ]
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Moin,
Winston, war das nicht der unsportliche Raucher, der noch heute Cigaretten producieren laesst und der Dresden zertruemmern liess? Der ist in meinen Augen nicht konservativ sondern gewalttaetig.
Venlig hilsen Hans
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#27319 - 12/04/02 08:07 AM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: Hans]
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Anonym
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Grüß euch! Da hab ich ja was angestellt! Also, zur allgemeinen Aufklärung: Ich habe natürlich nie konservativ im Sinne von Lodenjoppe & Bierkrug gemeint. (Da wird mir, als Ösi, in Anbetracht des letzten Wahlergebnisses jedesmal bei den Nachrichten übel, trotz aller erfreulichen Aspekte.) (Obwohl ich gestehen muss, als Kind eine Lederhose getragen zu haben, sie war meine einzige, so konnte ich sie schlecht verweigern. ) (Mein Leben lang bringt mich keiner mehr in so ein Ding, auch wenn ichs gerne anderen gönne! ) Mit konservativ meine ich, dass wir vielleicht manchmal länger an früher richtigen Erkenntnissen festhalten, als von der Sache her gerechtfertigt. Wobei Mut zu Neuem natürlich schwierig ist, wenn man z.B. einen Totalschaden in der Wüste riskiert. (ich hab vor ca einem Jahr so gegen 200 € bei einem Top-Händler versenkt, weil ich einen speziellen Top-Zubehörteil kaufen wollte, selber schuld! ) Ich unterstelle also niemandem von uns vernageltes Nichts-Neues-Zulassen-Können! Aber die Diskussion hat mich gefreut! georg
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#27395 - 12/05/02 07:07 AM
Re: Tourenfahrer konservativ??
[Re: Hans]
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Nachtrag:
Es spielt keine Rolle wer wem etwas auf´s Dach fallen laest.
Nichts rechtfertigt so etwas. Keine "Volkszugehoerigkeit", Weltanschaung, Religion oder was auch immer. Wenn der Oelverarbeiter und Teilzeitpolitiker George Walker B. mit dem Oelquellenbesitzer und Hobbydictator Saddam H. einen Konflikt gewaltsam ausfechten ist das nicht konservativ. Auch nicht, wenn dabei bewaehrte Technik eingesetzt wird.
Venlig hilsen Hans
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#27442 - 12/05/02 02:23 PM
Konservativ oder klassisch?
[Re: Tourenradler]
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Hi! Was ich dabei spontan assoziiere: Konservativ im negativen Sinn: Indoor- bzw. Spinning-Ignoranten: "Spinning is spinning!! Nein, im Ernst, was soll das? Setze dich lieber bei jedem Wetter auf dein Rennrad. Radeln in der frischen Luft ist allemal besser, kurzweiliger und trainingsintensiver als auf dem Spinningbike, auf der Rolle..." Oder: Puls-Ignoranten: "Pulsmesser? Quatsch, brauch ich nicht, ich spür das auch so." Oder: Helm-Ignoranten (bei Leuten, die daraus eine "Wissenschaft" machen, wird's gefährlich, siehe de.rec.fahrrad) Dreifachkettenblatt-Ignoranten ("Jeder Kerl, der so was fährt, ist'n Weichei" (siehe www. rennradforum.de) Mit Ignoranten meine ich nur diejenigen, die mit solchen oder ähnlichen Sprüchen daherkommen, ich meine nicht die, die auch gute Gründe für ihr Tun haben und tolerieren sollten wie ohnehin alle (Leben und leben lassen!) Konservativ im positiven Sinn: Randonneure, weil sie ausschließlich auf die eigene Kraft vertrauen und deshalb z.B. Begleitcrews und-fahrzeuge ablehnen. Fortschrittlich... sind meistens die Pioniere: Gary Fisher, Joe Breeze und die anderen Cracks, die in den 70er Jahren in Marin County nördlich von San Francisco auf den Repack-Downhills mit ihren alten Schwinn-Clunkern den Grundstein für die Entwicklung des Mountainbikes gelegt haben, wovon auch die Tourenszene nicht unerheblich beinflußt worden ist (Ablösung des klassischen Reiserades). s.a. http://www.mtnbikehalloffame.com/home.cfm Die Entwickler des Einspuranhängers aus San Luis Obispo Der junge Bill Gates.... (und wirklich nur der junge!) Vielleicht sollte man auch einfach nur eine andere Begrifflichkeit benutzen: "Klassisch" statt "konservativ" "Pioniergeist" statt "Fortschritt" Es sagt ja auch niemand: das "konservative Reiserad" oder die "konservative Rockmusik". Und niemand - *in der Politik* - sagt: der "klassische Stoiber" Gruss Juergen
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