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#1258307 - 01/05/17 05:43 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: toddio]
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Wenn es billige Blätter sind und Ersatz bezahlbar ist, warum nicht. Bei besseren Kettenblättern säubere ich halt zwischendurch einmal und werde mit längeren Laufleistungen belohnt.
Sind ja alles nur mögliche Optionen und jede(r) entscheidet sich für eine, die ihr/ihm praktisch erscheint.
Ich bin ja inzwischen eher der frühzeitige Kettentauscher und - aufheber.
Ich habe mit teilverschlissenen Komponenten auch schon ein Rad komplett ausgetstattet und rödele dort die gesammelten Ketten hinunter.
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Edited by Nordisch (01/05/17 05:44 PM) |
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#1258324 - 01/05/17 06:39 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: redfalo]
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Trotzdem ist, bei KMC wie bei Connex, laut Kettenlehre so bei 1500km Schluss. Muss vielleicht doch mal die Shimano-Ketten probieren, plus Kettenschloss von KMC oder Wippermann. Dann nehme im Fall von 10x die Shimano-MTB-Kette (HG95) und nicht die RR-Kette (CN-67xx). Die HG95 war bei mir und im Bike Test 05/11 die beste 10x Kette. Außerdem hat nur die HG95 den verbesserten Korrosionschutz(Sil-Tec). LG Olaf
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#1258330 - 01/05/17 07:02 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: OK_62]
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Sil-Tec ist schlicht eine Verzinkung und je nach Modell der Kette komplett oder teilweise. Das gibts auch bei den Rennrad-Ketten. Die Unterscheidung zwischen Ketten für Rennräder und MTB hat Shimano mittlerweile aufgegeben. Das war noch nie besonders sinnvoll.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph | |
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#1258359 - 01/05/17 08:41 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: cterres]
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Sil-Tec ist schlicht eine Verzinkung und je nach Modell der Kette komplett oder teilweise. Das gibts auch bei den Rennrad-Ketten. Die Unterscheidung zwischen Ketten für Rennräder und MTB hat Shimano mittlerweile aufgegeben. Das war noch nie besonders sinnvoll. Von Verzinkung habe ich im Zusammenhang mit SIL-Tec noch nichts gelesen, nur das es eingelagerte Fluor-Partikel hat, was die Reibung vermindert. Hast du eine Quelle? Auf von vollverzinkten Ketten habe ich bisher noch nie etwas gehört. Das wäre m.E. auch wenig sinnvoll, da Zink ein weiches Metall ist, das sehr schnell die druckbelasteten Lagerkragen (Innenlaschen) verschleissen würde. Die nicht druckbelasteten Außenlaschen werden dagegen häufig verzinkt. Ich kenne Sil-tech auch nur als Komplettbehandlung (Außen- und Innenlaschen). Bei welchen Ketten wird das nur teilweise angewandt? Das gibts auch bei den Rennrad-Ketten. Die Unterscheidung zwischen Ketten für Rennräder und MTB hat Shimano mittlerweile aufgegeben. Das war noch nie besonders sinnvoll. Aber erst ab 11x, oder?. Meine Aussage bezog sich ausdrücklich auf 10x. LG Olaf
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#1258372 - 01/05/17 09:21 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: witzfigur_01]
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Hallo, ich habe in diesem Forum immer wieder ansatzweise von einer Technik gehört um Ritzel und Kettenblatt zu schonen. Und zwar soll dabei in periodischen Abständen die Fahrradkette durch eine andere ersetzt werden. Das soll Ritzel und Kettenblatt länger frisch halten. Statt sich mehrere Ketten hinzulegen, praktiziere ich Folgendes zur Schonung des Antriebs: Nach etwa der halben Lebensdauer drehe ich die Kette um ihr Längsachse (d.h. der Länge nach hingelegt wird die Oberseite zur Unterseite). Dadurch wird sie zukünftig auf das auflaufende Kettenblatt bzw. auf das ablaufende Ritzel in die entgegengesetzte Richtung geschwenkt in die sie noch keine Belastung erfahren hat. Bei den laufrichtungsgebundenen Ketten muss sie zusätzlich noch um die Fahhrzeughochachse (d.h. andere Laufrichtung) gedreht werden - denn passt es wieder, denn diese Ketten sind ja eigentlich nicht "laufrichtungsgebunden" sondern vielmehr "seitenrichtungsgebunden". LG Olaf
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#1258728 - 01/07/17 07:53 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: witzfigur_01]
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Hallo Witzfigur_01! Wo du Literatur findest, ist im "Gangschaltungen" Heft der Einfälle-statt-Abfälle Literatur. Überhaupt die ganzen Fahrradbücher dieser Serie sind sehr empfehlenswert und günstig. Dort wird was von 4 Ketten alle 1000km angegeben.
Ich habe am alten Fahrrad eine Kette ca. 10.000km gefahren (von Asphalt über Schnee bis hin zu MTB Rennen). Hat durchgehalten (war ein Hofer Rad), dann war die Schaltung aber so hinüber, dass ich schon immer zwei Gänge drüberschalten musste, damit der Gang rein ging. Die Kettenblätter waren allerdings zu dieser Zeit nicht mehr das Origianle (und auch schon defekt). Bei deisem Kilometerstand gab dann der Rahmen den Geist auf und kurz nach dem Neuaufbau mit alten Komponenten filedierte ich dann das Bike endgültig.
PS: Am Alleweder fahre ich die aktuelle Kette ca. 3000km ohne Probleme, werde sie aber evt. mal wieder wechseln. Dort kommt aber sicherlich weniger Spitzenleistung drauf, da man damit mehr konstant fährt und keinen direkten Wiegetritt macht (obwohl mir die Kette davor auch schon mal gerissen ist).
Beste Grüße Franz
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Edited by Rad-Franz (01/07/17 07:56 PM) |
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#1258755 - 01/08/17 02:36 AM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: OK_62]
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Kann mich vage erinnern, dass wir diese Diskussion schon mal hatten. Grundsätzlich nur so viel: Die Kette verschleißt hauptsächlich durch den Zug, den sie übertragen muss. Das Einschwenken um die Ritzel/Kettenblätter selbst ist nicht wirklich relevant. Und selbst wenn, der Einschwenkwinkel ist ja minimal. Wäre eigentlich mal ein Fall für den Kettentes, da zu schauen, ob das überhaupt einen messbaren Unterschied ergibt. Ich setze klar auf "nein".
Und was die laufrichtungsgebundene Ketten betrifft: Da bewirkt dein Vorgehen ja faktisch nix anderes als die Kette rückwärts zu drehen. Nach dem dritten Newtonschen Gesetz wirkt auf die Kontaktflächen die gleiche Kraft, egal wie rum du drehst. Dieses kannst du dir also wirklich definitiv sparen.
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#1258789 - 01/08/17 10:37 AM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: derSammy]
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Da muss ich dir definitiv und hart widersprechen. Die Kette längt sich am Lagerkragen und am Bolzen bei Drehung der Gelenke unter Last und zwar asymmetrisch, da die Kette nicht von einem unendlich großen Ritel abläuft bzw. auf ein unendlich großes Blatt aufläuft. Je kleiner die häufig verwendeten Ritzel/Kettenblätter, je größer der Effekt. D.h. im gestreckten Zustand herrscht eigentlich nicht der max. Teilungsfehler sondern in einer leicht abwinkelten Lage (ca. 10°...15°) abhängig von der Größe der verwendeten Ritzel/Kettenblätter. Die Kette längt sich zwar auch elastisch über die Innen- und Außenlaschen aber nie plastisch! Sonst würde es ständig zu Kettenrissen kommen. Diese treten in der Praxis aber hauptsächlich durch Montagefehler bzw. gelegentilch durch Wärmebehandlungfehler (Versprödung) auf. Wegen des asymmetrischer Verschleisses ist es daher sinnvoll die Kette nach der halben Lebensdauer "auf den Kopf" zu drehen um diese Asymmetrie zu kompensieren. Insbesondere für die Kassette ist das sehr vorteilhaft aber auch für sehr kleine Kettenblätter. Und was die laufrichtungsgebundene Ketten betrifft: Da bewirkt dein Vorgehen ja faktisch nix anderes als die Kette rückwärts zu drehen. Nach dem dritten Newtonschen Gesetz wirkt auf die Kontaktflächen die gleiche Kraft, egal wie rum du drehst. Dieses kannst du dir also wirklich definitiv sparen. Lass mal den Newton weg! Deswegen schrieb ich ja: drehen und wenden. Dies nur damit die laufrichtungsgebundene Seite nämlich die Kettenbeschriftung "nach außen zeigend" wieder hergestellt ist. LG Olaf
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#1258803 - 01/08/17 11:27 AM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: OK_62]
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hawiro
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Hallo, ich habe in diesem Forum immer wieder ansatzweise von einer Technik gehört um Ritzel und Kettenblatt zu schonen. Und zwar soll dabei in periodischen Abständen die Fahrradkette durch eine andere ersetzt werden. Das soll Ritzel und Kettenblatt länger frisch halten. Statt sich mehrere Ketten hinzulegen, praktiziere ich Folgendes zur Schonung des Antriebs: Nach etwa der halben Lebensdauer drehe ich die Kette um ihr Längsachse (d.h. der Länge nach hingelegt wird die Oberseite zur Unterseite). Dadurch wird sie zukünftig auf das auflaufende Kettenblatt bzw. auf das ablaufende Ritzel in die entgegengesetzte Richtung geschwenkt in die sie noch keine Belastung erfahren hat. Bei den laufrichtungsgebundenen Ketten muss sie zusätzlich noch um die Fahhrzeughochachse (d.h. andere Laufrichtung) gedreht werden - denn passt es wieder, denn diese Ketten sind ja eigentlich nicht "laufrichtungsgebunden" sondern vielmehr "seitenrichtungsgebunden". LG Olaf Das mit den laufrichtungsgebundenen Ketten funktioniert nur, wenn Du die Einbauanleitung ignorierst. Bei deiner Methode ist nämlich die Nietstelle dann an einer Stelle, wo die Aussenlaschen auf die Ritzel bzw. Kettenblätter auflaufen, statt die Innenlaschen. Zumindest wird das bei den vernieteten Ketten, die ich kenne, so vorgegeben. Solche mit Kettenschlössern habe ich schon länger nicht mehr verwendet, da ich damit zu schlechte Erfahrungen gemacht habe. Mag sein, dass es da andere Einbaurichtlinien gibt.
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#1258841 - 01/08/17 02:59 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: OK_62]
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Sil-Tec ist schlicht eine Verzinkung und je nach Modell der Kette komplett oder teilweise. .... Von Verzinkung habe ich im Zusammenhang mit SIL-Tec noch nichts gelesen, nur das es eingelagerte Fluor-Partikel hat, was die Reibung vermindert. Hast du eine Quelle? ... er hat wahrscheinlich mit der alten Zink - Nickel Beschichtung verwechselt SIL-TEC wird Nickel-Fluor verwendet
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Edited by rafo_no (01/08/17 03:03 PM) |
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#1258892 - 01/08/17 05:57 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: OK_62]
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Da muss ich dir definitiv und hart widersprechen. Die Kette längt sich am Lagerkragen und am Bolzen bei Drehung der Gelenke unter Last und zwar asymmetrisch, da die Kette nicht von einem unendlich großen Ritel abläuft bzw. auf ein unendlich großes Blatt aufläuft. Je kleiner die häufig verwendeten Ritzel/Kettenblätter, je größer der Effekt. D.h. im gestreckten Zustand herrscht eigentlich nicht der max. Teilungsfehler sondern in einer leicht abwinkelten Lage (ca. 10°...15°) abhängig von der Größe der verwendeten Ritzel/Kettenblätter. Die Kette längt sich zwar auch elastisch über die Innen- und Außenlaschen aber nie plastisch! Sonst würde es ständig zu Kettenrissen kommen. Diese treten in der Praxis aber hauptsächlich durch Montagefehler bzw. gelegentilch durch Wärmebehandlungfehler (Versprödung) auf.
Mit der Beschreibung des Verschleißortes gehe ich mit. Das meinte ich, als ich von Verschleiß zwischen (Innenl-)Laschen (die den Lagerkragen bilden) und Bolzen schrieb. Wie asymmetrisch die Verschleißfläche wirklich verteilt ist, werde ich bei Gelegenheit mal messen. Die von dir angegebenen 10-15° scheinen mir aber deutlich zu viel. Während des Abrollens über das Ritzel drehen sich zwei aneinandergrenzende Kettenglieder von der Horizontalen in die maximale Auslenkung. Bei einem 11er-Ritzel sind das in der Tat beachtliche 360°/11=33°, im Mittel also 16°-17°. Bei einem 22er-Ritzel (etwa kleinste mögliche Kettenblattgröße) sprechen wir noch von einem mittleren Winkel von 8°, beim 44er-Kettenblatt von 4°. Die Auswirkungen sind also deutlich kleiner als von dir angegeben. Außerdem - und da holt uns der Kollege Newton wieder ein, stehen nicht nur die abgewinkelten Glieder unter Zugspannung, sondern eben auch alle oberen Kettenglieder zwischen Ritzel und Kettenblatt. Auch da ist minimale (Schlacker-)Bewegung drin, die zu Verschleiß führt. Wegen des asymmetrischer Verschleisses
Wenn ich mal Muße hab, dann she ich mal nach, wie groß diese Asymmetrie wirklich ist. Ich weiß nur noch nicht so recht, wie ich dies messen soll. Werde ich vielleicht sehen, wenn ich ne verschlissene Kette zerlege... Was die laufrichtungsgebundenen Ketten betrifft, muss ich mich wohl korrigieren. Da gibt es in der Tat zwei Montagevarianten, wo die Kettengliedeinschwenkrichtung jeweils gegensätzlich ist. Wenn man die Kunst der Kettenhexerei zur Perfektion bringen will, kann man dein Verfahren und das des zyklischen Wechselns natürlich kombinieren. Sprich jede Kette bei Neumontage genau so montieren, dass sie umgekehrt zur vorhergenden Montagesituation einschwenkt. Ich bezweifle jedoch, dass der Effekt signifikant sein wird.
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#1258935 - 01/08/17 08:10 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: ]
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Das mit den laufrichtungsgebundenen Ketten funktioniert nur, wenn Du die Einbauanleitung ignorierst.
Ja, das stimmt. Es ist ein Graus mit den immer penibleren Montagevorschriften. Seit 10x hat man so vertrauensbildende Dinge wie Bolzenüberstände etc. minimiert bzw. eliminiert. Ein Grund mehr für mich um Schaltung >9x im Allgemeinen (außer MTB) und um die Shimano-Kettennietstifte im Besonderen einen großen Bogen zu machen. LG Olaf
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#1258948 - 01/08/17 08:47 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: derSammy]
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Bei einem 11er-Ritzel sind das in der Tat beachtliche 360°/11=33°, im Mittel also 16°-17°. Bei einem 22er-Ritzel (etwa kleinste mögliche Kettenblattgröße) sprechen wir noch von einem mittleren Winkel von 8°, beim 44er-Kettenblatt von 4°. Die Auswirkungen sind also deutlich kleiner als von dir angegeben.
Der Winkel des Verschleißmaximums über die Kassette ist in der Tat größer als der durch die Blätter verurschten Verschleisses. Ich habe mich viel mit Kettenverschleiss im Detail beschäftigt und habe auch eine Auswertung eines Kettenherstellers, den ich leider weder nennen noch die Unterlagen Dritten zugänglich machen darf. Diese zeigt auf der Kassettenseite den max. Verschleiß eher bei 20° (8 Uhr) auf der Blattseite weniger als 10°(3:30Uhr)- habs gerade nochmals nachgemessen. Allerdings muss ich gestehen, dass mir die Testumgebung (Zahrradgrößen) nicht bekannt ist. Außerdem - und da holt uns der Kollege Newton wieder ein, stehen nicht nur die abgewinkelten Glieder unter Zugspannung, sondern eben auch alle oberen Kettenglieder zwischen Ritzel und Kettenblatt. Auch da ist minimale (Schlacker-)Bewegung drin, die zu Verschleiß führt. Die Kette ist doch unter Zug. Die macht da praktisch keine seitliche Bewegung. Und wenn, dann ist diese Bewegung so minimal, dass sie gegenüber den Abwinkelungen über die Zahnräder wirklich vernachlässigbar ist. LG Olaf
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#1258950 - 01/08/17 09:14 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: derSammy]
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Kann mich vage erinnern, dass wir diese Diskussion schon mal hatten. Grundsätzlich nur so viel: Die Kette verschleißt hauptsächlich durch den Zug, den sie übertragen muss. Das Einschwenken um die Ritzel/Kettenblätter selbst ist nicht wirklich relevant. Und selbst wenn, der Einschwenkwinkel ist ja minimal. Würde die Kette nur auf Zug belastet, doch nicht bewegt, dann wäre der Verschleiß der Bolzen minimal bis gar nicht vorhanden. Bei abgearbeiteten Bolzen, die sich auf einer Seite fest sitzen, also nicht schwimmend gelagert sind, zeigen das die Verschleißspuren sehr deutlich. Dieser Verschleiß kann so nur auftreten, wenn Metall auf Metall reibt und dabei Schmierstoff fehlt. Der Bewegungswinkel muss dafür nicht groß sein und der Verschleiß entsteht beim Ablaufen vom Ritzel und beim Auflaufen auf das Kettenblatt. Das Leertrum und die Spannrollen spielen beim Verschleiß kaum eine Rolle.
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#1258974 - 01/09/17 12:33 AM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: OK_62]
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Da beziehst du dich jetzt aber auf den Verschleiß auf den Ritzeln/Kettenblättern selbst, oder? Mir geht es um die konkreten Abnutzungsstellen auf den Bolzen und den Kragen der Innenlaschen. Wie viel Grad weicht das von der Mittellage ab? Ich tippe auf 5°-7°, mehr eher nicht. In Anbetracht der Tatsache, dass die Verschleißfläche sich bestimmt um den knappen halben Bolzen zieht, halte ich das für vernachlässigbar. Die Kette ist doch unter Zug. Die macht da praktisch keine seitliche Bewegung. Und wenn, dann ist diese Bewegung so minimal,
Seitliche Bewegungen meinte ich nicht, sondern Schlackern in vertikaler Richtung. Aber letztlich kann ich da über den Anteil nur mutmaßen. Ohne genauere Messungen wird das Kaffeesatzleserei bleiben.
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#1258978 - 01/09/17 03:45 AM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: derSammy]
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Die muss sich um den halben Bolzen ziehen, die Verschleißfläche ist doch weiterhin ein annähernder Kreisbogen. Zu »Kurbelwellen« werden auch Bolzen, die sich mit noch deutlich weniger Drehwinkel bewegen. Genau so arbeiten sich im Neuzustand runde Bolzen ab. Sind sie schwimmend gelagert, dann bleiben sie rund bei allerdings abnehmendem Durchmesser.
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#1259039 - 01/09/17 11:53 AM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: Sickgirl]
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Dazu kommen ja noch die Kettenschlösser, nicht alle sind wiederverwendbar, teilweise kriegt man sie ohne Zange sehr schwer auf. Das kann ich nur bestätigen. Am Wochenende bspw. habe ich meine Kette mit Kettenschloss am Tourenrad demontiert. Die Montage mit altem Kettenschloss war zwar möglich, jedoch wird das Kettenschloss nicht mehr richtig fest, d.h. ein kleiner Gegenzug genügt und die Kette ist auseinander. Ideen? Kettenschloss tauschen habe ich versucht. Leider nahezu gleiches Ergebnis. Wenn ich auf Tour ein Kettenschloss einbauen muss/will, dann brauche ich ja auch den Kettennieter, oder?
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#1259049 - 01/09/17 12:23 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: sani1980]
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Nö, Kettenschlösser lassen sich eigentlich ohne Werkzeug montieren. Einhängen, Zug auf die Kette (z.B. auf die Pedale treten bei blockiertem Hinterrad), klick, fertig. Den Kettennieter (bzw. eher Kettennietdrücker, echte Nieter kosten deutlich mehr Geld und die wenigsten dürften die auf Tour mitnehmen) brauchst du nur zum Kürzen der Kette und wenn du mit Kettennietstiften arbeitest. Oder wenn du die Kette einfach an einem Bolzen öffnest, den so vorsichtig raus drückst, dass er noch in der Außenlasche verbleibt und dann wieder zurück drückst. Dieses Vorgehen praktiziere ich problemlos schon immer so und habe noch nie Kettenschlösser vermisst. Ab 10fach scheinen die Bolzen allerdings werkseitig strammer vernietet zu sein, da schert es immer einen kleinen Ring ab, wenn man einen Bolzen raus drückt. Könnte sein, dass hier die Verwendung von Kettennietstiften/Kettenschlössern angeraten ist.
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#1259066 - 01/09/17 01:17 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: witzfigur_01]
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Also, bislang habe ich das periodische durchwechseln der Kette ja auch für Esoterik gehalten. Aber dieser Thread hat mich dazu angeregt, es mal auszuprobieren.
Ich traue einer 11-fach Kette eine Gesamt-Lebensdauer von 3000km zu. Wenn man die in einem Stück abfahren würde, wäre danach aber auch das Ritzelpaket durch. Ich versuche jetzt mal, mit drei Ketten zu fahren, die ich nach 1000km jeweils durchwechsele. Das sollte hoffentlich die Lebensdauer der Kassette auf 9000km erhöhen bzw. in etwa verdoppeln (Bislang tausche ich Kette nach rund 1500km, aber nach der dritten Kette - also run 4500 km - ist bislang die Kassette hin.)
Werde berichten.
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#1259078 - 01/09/17 01:59 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: redfalo]
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Soviel Drecksarbeit und Gebrauchtteilemanagement für einen Verschleißartikel von unter 20 Euro? Werde ich ganz sicher nicht machen.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1259089 - 01/09/17 02:16 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: iassu]
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Pssst! Ich mache es auch nicht, aber die üblichen Verdächtigen fühlen sich gleich viel besser. Das alleine ist doch schon ein Riesenerfolg.
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#1259101 - 01/09/17 03:21 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: iassu]
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Soviel Drecksarbeit und Gebrauchtteilemanagement für einen Verschleißartikel von unter 20 Euro? Werde ich ganz sicher nicht machen. (Die von mir bevorzugte HG53 gibt's schon für gut die Hälfte)
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Edited by toddio (01/09/17 03:23 PM) |
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#1259104 - 01/09/17 03:29 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: iassu]
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Soviel Drecksarbeit und Gebrauchtteilemanagement für einen Verschleißartikel von unter 20 Euro? Werde ich ganz sicher nicht machen. Redfalo ging es um Lebensverlängerung für die Kassette. Die kann schon mal etwas mehr als 20 EUR kosten.
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#1259143 - 01/09/17 06:09 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: Thomas S]
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1259147 - 01/09/17 06:50 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: toddio]
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Bei der Hg53 kommt man ja gar nicht mit dem Ölen hinterher, so schnell wie die einem unter den Hintern wegrostet.
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#1259152 - 01/09/17 07:06 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: Falk]
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Der übliche Verdächtige, der bei mir bzw. seinen Kundenstamm diese Methode angeregt hat ist/wurde: - in einem Ortsteil der Stadt Zittau geboren - gelernter Betriebsschlosser - Olympiazweiter im Bahnradvierer, ... ... http://wirsindinsel.de/2015/02/27/52-gesichter-der-insel-ruegen-heinz-richter-9of52/Der gute Herr war immer darum bemüht, dass wir möglischt weit mit unserem Material kamen. Er hat hier für den Radsport sehr viel getan.
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Edited by Nordisch (01/09/17 07:06 PM) |
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#1259181 - 01/09/17 09:06 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: derSammy]
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Da beziehst du dich jetzt aber auf den Verschleiß auf den Ritzeln/Kettenblättern selbst, oder? Mir geht es um die konkreten Abnutzungsstellen auf den Bolzen und den Kragen der Innenlaschen. Wie viel Grad weicht das von der Mittellage ab? Ich tippe auf 5°-7°, mehr eher nicht. Nein, da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Es geht um die Kette. Also ich fahre in der Ebene hauptsächlich auf den Ritzeln 13...17 Z, bedeutet also einen halbierten Schwenkwinkel von etwa 10...14° (d.h. der Winkel, unter dem die mittlere Krafteinleitung auf Bolzen/Lagerkragen wirkt, bzw. den Scheitelpunkt des Verschleißes darstellt). In Anbetracht der Tatsache, dass die Verschleißfläche sich bestimmt um den knappen halben Bolzen zieht, halte ich das für vernachlässigbar. Dazu müsste Bozen-/Lagerkragen quasi ein Passung mit Nullspiel sein. Sie ist aber unter Passungsgesichtspunkten erheblich. Anfangs ist das eine Linienberührung, die sich mit zunehmendem Verschleiß beider Paarungen verbreitert. Ich habe gerade nochmals einen einseitig sehr stark verschlissen C9 Bolzen geprüft, Die optisch gut sichtbaren Verschleißrillen diese sehr harten Bolzens laufen über ca. 90° - mehr nicht. Seitliche Bewegungen meinte ich nicht, sondern Schlackern in vertikaler Richtung. Auch hier habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Natürlich meine ich auch die vertikale Bewegung des Zugtrums. Die Kette bewegt sich aber unter Zug im Zugtrum praktisch nicht vertikal. Was du unter "schlackern" verstehst ist die Bewegung der Kette im Leertrum oder im Zugtrum ohne Last. Dort schlägt die Kette mitunter ganz heftig, doch ohne Last ist das für den Verschleiß unbedeutend. LG Olaf
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#1259265 - 01/10/17 09:15 AM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: Nordisch]
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Bei der Hg53 kommt man ja gar nicht mit dem Ölen hinterher, so schnell wie die einem unter den Hintern wegrostet. Dann nimmst du eben die HG93, für schlappe zwei Euro mehr!!
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#1259437 - 01/10/17 08:55 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: OK_62]
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Das mit den laufrichtungsgebundenen Ketten funktioniert nur, wenn Du die Einbauanleitung ignorierst.
Ja, das stimmt. Es ist ein Graus mit den immer penibleren Montagevorschriften. Seit 10x hat man so vertrauensbildende Dinge wie Bolzenüberstände etc. minimiert bzw. eliminiert. Ein Grund mehr für mich um Schaltung >9x im Allgemeinen (außer MTB) und um die Shimano-Kettennietstifte im Besonderen einen großen Bogen zu machen. LG Olaf also das wusste ich nicht. Bisher (und wohl auch künftig) nietete ich die Ketten immer irgendwo auf, passte die Länge an und je nachdem, wo ich mit dem Nietwerkzeug am besten dazukomme, niete ich den gleichen Bolzen wieder ein. Danach nehme ich die WAPU Zange und und ein anderes Teil, was den Zweck erfüllt und biege die beiden vernieteten Kettenglieder ein bisserl hin und her, so dass sie auch nicht stärker wie die anderen Glieder gehen und dann läuft es wieder lange Zeit. Was macht ihr auf Reisen, wenn ihr euch wirklich an die Infervalle haltet - Da müsst ihr ja Kiloweise Ketten mitschleppen? (beim Velomobil wären das jedesmal 3-4 Standardlängen...). Beste Grüße, aktuell aus Biel, Franz
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Edited by Rad-Franz (01/10/17 08:56 PM) |
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#1259440 - 01/10/17 09:02 PM
Re: Kette periodisch durchwechseln
[Re: toddio]
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Mache ich ja auch
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