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#123843 - 10/25/04 12:32 PM
Re: Fehlende Knautschzone = Lebensgefahr?
[Re: ]
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Anders gefragt: Was solch der hanebuechene Unsinn, Radfahren mit Greuelgeschichten, Angstmache und zweifelhaften Statistiken kuenstlich gefaehrlich zu reden? Das hab ich mich auch gefragt, was diese halbmeterlange Liste mit kommentarlos zusammengestoppelten Radfahrunfällen soll. Wisschenschaftliche Erkenntnisse bringt die nicht, da kann sich jeder Argumente pro oder contra Rad (oder Auto) raussuchen. Am ehesten dient sowas der Befriedigung voyeristischer Bedürfnisse, wie bei "Verstehen sie Spass" oder "Pleiten Pech & Pannen". Oder um zu zeigen wie schlecht die Welt ist (oder die Autofahrer, die Radfahrer, wie gefährlich das Leben im Allgemeinen und im Besonderen) Hat schonmal jemand eine ähnliche Liste mit Autounfällen aufgestellt?
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#123846 - 10/25/04 12:40 PM
Re: Fehlende Knautschzone = Lebensgefahr?
[Re: Salamander]
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TiVo
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Insofern ist diese australische Studie völlig Banane, wie ich finde. Der Radhelm schützt mich bei Unfällen mit geringer Geschwindigkeit. ... Heraus kommt: "Da wollen wir die Helmpflicht lieber doch nicht". Und darum geht es bei diesen australischen Studien. Ausgangspunkt war daß Paradoxon, daß der nach der Helmpflicht der Anteil schwerer Unfälle von Kindern zugenommen hat, obwohl weniger Kinder radgefahren sind. Erklärung ist daß Autofahrer nicht mehr an Radfahrer gewöhnt waren und entsprechend weniger aufmerksam. Eine Erkenntnis die sich auch hier durchsetzt. Insofern wäre eine allgemeine Helmpflicht kontraproduktiv. Mein Mitleid mit unbeleuchteten oder auf der falschen Seite fahrenden Radfahrern hält sich übrigens in Grenzen wenn die einen Unfal bauen... Ich will hier keine Helmdebatte füttern, aber eines sollte jedem noch einmal ins Gewissen gerufen werden: Die immer, und immer wieder, zitierte australische Studie ist nicht das Papier wert auf dem sie steht! Ohne sie jetzt nochmal rauszukramen sind mir da noch einige Dinge in Erinnerung: - Sie ist alt! Anfang der 90er glaube ich. -> Die Helme vind (zum Glück) überhaupt nicht mehr vergleichbar. - Es hies nur: Trug xy einen Helm oder nicht, die Anzahl der Helmträger an der Gesamtgruppe war aber unbekannt und noch ein paar Schmankerl die ich nicht mehr im Kopf habe. Dies ist kein Plädoyer für oder gegen Helme nur gegen die Nutzung dieses Humbugs zur Belegung des Standpunkts. Gruß
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#123851 - 10/25/04 12:59 PM
Re: Fehlende Knautschzone = Lebensgefahr?
[Re: ]
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Die immer, und immer wieder, zitierte australische Studie ist nicht das Papier wert auf dem sie steht! Ohne sie jetzt nochmal rauszukramen sind mir da noch einige Dinge in Erinnerung: - Sie ist alt! Anfang der 90er glaube ich. [...] Gibt es dazu was neueres? Die Überlegung, daß bei sinkendem Radfahreranteil im Verkehr die Autofahrer weniger auf Radfahrer achtgeben, deckt sich zumindest mit meiner Beobachtung: nach 20 Jahren Radwegebau im Ruhrgebiet macht es deutlich weniger Spass, man wird geschnitten, genötigt, bedrängelt und oft genug übersehen. Weitaus schlimmer als früher und soviel dichter ist der Verkehr in den Innenstädten auch nicht geworden, daß das als einzige Ursache in Frage kommt. Wie oft darf ich mir bei Beinahe-Unfällen anhören "ich hab Sie garnicht gesehen..."
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#123857 - 10/25/04 01:16 PM
Re: Fehlende Knautschzone = Lebensgefahr?
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Die meisten meiner Stürze hatte ich auch bei langsamen Tempo. Dies heisst jedoch nicht, dass man das Rad nicht im Griff hat. Die Stürze passierten meist beim Biken in schwerem Gelände, wo man das Tempo drosselt und halt mal einen Sturz in Kauf nimmt. Das heisst dann eher, dass man die Geschwindigkeit den Verhältnissen angepasst hat. Zu den erwähnten Studien: Das mit den 80% Helmträger, die getötet wurden ist so ne Sache. Denke, dass ein Helm meist nichts nützt bei tötlichen Unfällen. Nicht erwähnt sind die bleibenden Kopfverletzungen, die Leute davontragen und auch riesige Kosten verursachen können. Selbst wenn ich mit 15km/h auf den Boden pralle kann das verheerend sein. Der zweite Link ist aus dem Jahre 1998! In denletzten 6 Jahren hat sich da einiges getan. Ich meinerseits trage sicher beim MTBen immer einen Helm, da dort die Sturzgefahr einfach erhöht ist. In Australien hatte ich 1997 mal eine Diskussion mit einem Polizisten. Im australischen Outback legte ich den Helm meist nur durch die Dörfer an. Nachdem ich ein Nest (Winton) hinter mir hatte zog ich den Helm wieder ab und legte meinen Sonnenhut wieder auf. In diesem Moment kam ein Polizist auf einem Roller dahergebraust und forderte mich auf den Helm zu tragen. Ich diskutierte etwas mit ihm, dass die Gefahr eines Sonnenstiches hier wahrscheinlich grösser ist als von einem Auto überfahren zu werden. Und wenn man von einem Roadtrain erfasst wird nützt alles nichts. Nun gut, wir kamen zu dem Resultat, dass ich den Helm einfach etwas weiter weg vom Dorf absetzen solle.
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#123858 - 10/25/04 01:17 PM
Re: Fehlende Knautschzone = Lebensgefahr?
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Hallo, So schoen, so schlecht, denn fuer Leute, die Gleitsichtglaeser brauchen (durchaus keine Minderheit ab einem bestimmten Alter), wird es dann doch wieder exorbitant teuer, wenn es ueberhaupt technisch moeglich ist. Wem sagst du das? Beim Augentest für eben diese Radbrille hat mir der Optiker eröffnet, ich sei gerade so noch nicht 'behandlungsbedürftig' alterssichtig. Und das mit immer noch unter 40... Aber bei weitsichtigen Personen fängts halt früher an. Technisch möglich dürfte es bei der Perception oder wie die heisst sein, bei der Kabrio eventuell auch (*guten* Optiker fragen, unserer hat auch die über 7 Dioptrien meines GöGa in den Griff bekommen) und exorbitant teuer wars bei mir auch ohne Gleitsicht (das ist halt so, wenn man nicht die Standard -3 Dioptrien hat) deshalb auch mein Zögern. Was es mit Gleitsicht kosten würde, will ich gar nicht wirklich wissen. Martina
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#123885 - 10/25/04 04:57 PM
Re: Fehlende Knautschzone = Lebensgefahr?
[Re: ]
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Jau, wenn man Falks ellenlangen Beitrag liest (was ich nicht geatan habe), könnte man/frau wirklich zu dem Schluß kommen, dass das Fahrrad das gefährlichste Fortbewegngsmittel der Welt sei. Protest! Beim Fahrradfahren tut die Bevölkerung was für ihre Gesundheit! Wenn ich Zeit (und die nötige Kompetenz )hätte, dann würde ich aus mal den volkswirtschaftlichen Nutzen ausrechnen, den das Fahrrad durch eine Verbesserung der Volksgesundheit bringt. Ich bin sicher, dass der wesentlich höher ausfällt als die dazugehörige Unfallrate. Ich selbst habe seit Jahren keinen Tag mehr mit Erkältungen oder sonstigen Zivilisationskrankheiten gefehlt, und fahre seit ca. 100 000 Fahrradkilometern unfallfrei (mal schnell auf´s Holz klopfen, ich weiß, dass das nicht immer mein Verdienst war). Grüßle, Lene
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#123889 - 10/25/04 05:28 PM
Re: Fehlende Knautschzone = Lebensgefahr?
[Re: Lene]
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Einspruch, Euer Ehren! Ich bin vollkommen unschuldig an diesem Beitrag, der ist von Let it Roll. Ich fordere Freispruch!
Falk, SchwLAbt
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#123893 - 10/25/04 05:49 PM
Re: Fehlende Knautschzone = Lebensgefahr?
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Schwarzradlerin provoziert Zwerginger!
Ich schlage vor, wir regeln das mit einem zünftigen Duell.
1. Langsamfahren: Wer zuerst vom Bock fällt verliert .
2. Wer mit Helm vom Bock fällt und sich verletzt verliert.
3. Wer betrunken mit Helm vom Bock fällt gewinnt eine Kiste Becks alkoholfrei
Hier isses lustig...
Micha
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Edited by zwerginger (10/25/04 05:50 PM) |
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#123896 - 10/25/04 06:01 PM
Re: Fehlende Knautschzone = Lebensgefahr?
[Re: Lene]
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Du Lene, das war der Falk wirklich nicht. Das war in Wirklichkeit der LetItRoll, der sich wohl nie gedacht hat, dass es wegen seines Threads solch einen Aufrühr gibt. Gell LetItRoll? Der LetItRoll hat das alles vielleicht nur aus einem Gefühl der Betroffenheit über den schweren Unfall seines Bekannten geschrieben, was ich verstehen kann. Auch dass es Diskusionen wegen dieser australischen Studie gibt, die ich in die Runde warf, hat mich schon verwundert. Ich habe die nicht ernst genommen, weil sie von einer völlig falschen Fragestellung ausgeht (TiVo hat weiteres dazu schon gesagt). Wow, da liegen einige in Sicherheitsfragen doch weit auseinander... Micha
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#123900 - 10/25/04 06:18 PM
Re: Fehlende Knautschzone = Lebensgefahr?
[Re: zwerginger]
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Lene, da hat der zwerginger mit seinen Vermutungen schon Recht. Dennoch möchte ich die folgende interessante Information aus http://www.quaeldich.de/Forum/Diskussion.pl?DiskAktion=Detail&ID=11187 nicht vorenthalten, die Anlaß zu weiterem Nachdenken geben könnte: Quelle: spiegel.de Mehr Radfahrer sterben bei Alleinunfällen Immer mehr Fahrradfahrer verunglücken tödlich, ohne in eine Kollision mit anderen Verkehrsteilnehmern verwickelt zu sein. Die hohen Geschwindigkeiten, die mit modernen Rennrädern und Mountainbikes leicht erreicht werden können, aber auch Selbstüberschätzung spielen laut dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat eine Rolle. Bonn - Starben im Jahr 1979 von insgesamt 1174 tödlich verunglückten Fahrradfahrern 9,9 Prozent bei einem so genannten Alleinunfall, erhöhte sich die Quote auf 21 Prozent im vergangenen Jahr, berichtet der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) in seiner in Bonn erscheinenden Zeitschrift "DVR Report" (Ausgabe 2/2004). Der DVR führt den Anstieg einerseits auf die technische Entwicklung zurück. Auch normale Radfahrer mit modernen Rennrädern, Trekking- und Mountainbikes stoßen in hohe Geschwindigkeitsbereiche vor. Mit dem Fahrrad würden heute Geschwindigkeiten gefahren, die früher Mofas vorbehalten gewesen seien. Aber auch die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten scheine größer geworden zu sein. Nur wenige denken offenbar bei einem zügigen Fahrstil an die Gefahr eines Unfalls. Der DVR appelliert vor diesem Hintergrund an Radfahrer, Gefahren realistisch einzuschätzen und vor allem Vorkehrungen zum Selbstschutz zu treffen. So sollte grundsätzlich ein Fahrradhelm getragen werden. Untersuchungen hätten gezeigt, dass sich das Verletzungsrisiko am Kopf mit Helm um 50 bis 85 Prozent verringern lässt. LetItRoll
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#123927 - 10/25/04 07:30 PM
Re: Fehlende Knautschzone = Lebensgefahr?
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Ach herrje, dieser abgeschriebene Spiegel-Artikel...
Quelle: spiegel.de: ... Der DVR führt den Anstieg einerseits auf die technische Entwicklung zurück. Auch normale Radfahrer mit modernen Rennrädern, Trekking- und Mountainbikes stoßen in hohe Geschwindigkeitsbereiche vor. Mit dem Fahrrad würden heute Geschwindigkeiten gefahren, die früher Mofas vorbehalten gewesen seien.
In dieser Ausssage zementiert sich die althergebrachte Meinung, daß Fahrräder grundsätzlich klappern, rosten und 299 Deutschmark kosten - soviel wie Omas Rad in den 50ern, deshalb darf es heut auch nicht mehr kosten und auch nicht schneller fahren. Jedem der nicht mehr mit Ballonreifen unterwegs ist wird dann gern unterstellt zu rasen.
Ich nehme an, der Autor meint die Geschwindigkeit legaler Mofas damals, die friserten abzuhängen war gar nicht so einfach
Irgndwas stört mich an dem Geschreibsel... *grübel* ich vermisse zB den Zustand der Fahrräder; wenn ich seh wieviele rumfahren wo nur noch eine Bremse vorhanden ist, proforma Vom Licht red ich erst garnicht.
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Edited by Salamander (10/25/04 08:08 PM) |
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#123932 - 10/25/04 07:43 PM
Re: Fehlende Knautschzone = Lebensgefahr?
[Re: Salamander]
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Salamander, geh doch bitte mal auf den Link bei Quäldich.de, den LetitRoll eingefügt hat. Da unterhalten sich die Mädchen und Jungs von der RR-Fraktion in erhellender Weise darüber. Micha
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#123940 - 10/25/04 08:15 PM
Re: Fehlende Knautschzone = Lebensgefahr?
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Was Materialprobleme betrifft, so kann ich mich an eine brenzlige Situation erinnern, die zu einem ziemlich üblen Unfall hätte führen können: vor etlichen Jahren ist mir beim Losfahren an einer Steigung der Fahrradlenker meines damals noch ziemlich neuen Rades an einer Schweißnaht vom Rohr weggebrochen- gottseidank quasi im Stand, sodaß die Sache folgenlos blieb. Was Unfälle betrifft, so hatte ich anno 1988 mit meinem damals neuen Kettler Town & Country, das ich mir zum 18. Geburtstag zusammengespart hatte, auf dem Schulweg einen spektakulären Crash: auf einer Holzbrücke mußte ich bei regnerischem Wetter bremsen, benutzte dummerweise nur die Vorderradremse dazu, was dazu führte, daß sich das Rad aufstellte und ich kopfüber auf den Boden der Brücke flog und, nachdem zwischen Radweg und Straße eine Leitplanke befestigt war, mit dem Kopf , genauer gesagt mit dem rechten Ohr genau an einer scharfkantigen Stelle, an der die Leitplane an der Rückseite an der Brücke verankert war, landete. Schmerzen hatte ich nach dem Sturz zwar keine (wohl der Schock), aber ich bemerkte, daß sich mein Hemdkragen ziemlich blutig färbte, sodaß ich mein Radl packte und zu meinem nicht weit entfernten Hausarzt fuhr, der dann feststellte, daß ich mir an der Leitplanke mein rechtes Ohr an der Ohrmuschel halb weggerissen hatte- die Leitplankenverankerung hatte wohl wie ein kleines Hackebeilchen gewirkt . Er überwies mich ins Krankenhaus, wo das Ohr dann wieder fest angenäht wurde- außer einem Kopfverband, den ich eine Zeitlang tragen mußte und einer Narbe an der Ohrmuschel blieb dieser Crash gottseidank folgenlos . Seit dieser Zeit fahre ich unfallfrei; damals gab es zumindest meines Wissens noch keine Fahrradhelme; ich gehe aber mal davon aus, daß mir diese Verletzung erspart geblieben wäre, wenn ich damals einen Helm aufgehabt hätte... Gruß, Thomas
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#123945 - 10/25/04 08:27 PM
Re: Fehlende Knautschzone = Lebensgefahr?
[Re: don martin]
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Was Materialprobleme betrifft, so kann ich mich an eine brenzlige Situation erinnern, die zu einem ziemlich üblen Unfall hätte führen können: vor etlichen Jahren ist mir beim Losfahren an einer Steigung der Fahrradlenker meines damals noch ziemlich neuen Rades an einer Schweißnaht vom Rohr weggebrochen- gottseidank quasi im Stand, sodaß die Sache folgenlos blieb.
Was Unfälle betrifft, so hatte ich anno 1988 mit meinem damals neuen Kettler Town & Country, das ich mir zum 18. Geburtstag zusammengespart hatte, auf dem Schulweg einen spektakulären Crash: auf einer Holzbrücke mußte ich bei regnerischem Wetter bremsen, benutzte dummerweise nur die Vorderradremse dazu, was dazu führte, daß sich das Rad aufstellte und ich kopfüber auf den Boden der Brücke flog und
Geschweisster Lenker Hollandrad? Da kann die VR-Bremse ja nichts für. Nasse Holzbrücken sind tückisch weil da meist ein glitschiger Algenbelag drauf ist. Um genau zu sein ist der nasse Algenbelag glitschig, auch auf Steinen. Ich bin mal mit dem MTB weggerutscht auf sowas (Ohren sind noch dran, trotz Helm ) Die Holzbohlen waren glatt, ohne gefräste Querrillen - ich bezweifel daß sowas den Bestimmungen entspricht.
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#123950 - 10/25/04 08:39 PM
Lebensgefahr, aber nur ab 25 km/h
[Re: ]
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Kann es sein, daß Runterfliegen einfach die natürliche Grenze des Schnellfahrens bildet? Ich hatte bei zwischen 15 und 20 Stundenkilometern auch immer viel Freude am Radfahren, mehr brauche ich eigentlich nicht. Habe mal gelesen, es gibt Leute, die abschüssige Bergstraßen ohne zu bremsen mit 70 Kilometerchen runterrasen. Kann es sein, daß sie es selbst gewollt haben, wenn sie liegen? Ist es natürliche Auslese? In Italien fand ich übrigens auf einem regionalen Radweg (Pista ciclopedonale del Naviglio Grande, Parco Ticino) auf längerer Strecke eine Geschwindigkeitsbeschränkung eigens für Radfahrer: 20 km/h an einem gefährlichen schnellfließenden Kanal ohne Brüstung. Naja, da machte es Freude, unbeobachtet mal mit 25 zu flitzen. Ok, ich erliege also auch dem Rausch der Geschwindigkeit, aber stets mit ordentlich Angst vor dem Untergang und mit beiden Händen am Bremshebel. Solche Kurzbeschleunigungen auf über 30 Stundenkilometer halte ich eh nicht lange aus, mir fehlt da das Entspannende. Flog seit zehntausenden Kilometern nur einmal um, natürlich im Stehen An der Fußgängerampel, als ich einen Computer auf den Gepäckträger geschnallt hatte (so ein schwerer). War nicht ganz abgestiegen zum Abwarten des Grün, und ich reiche in meiner Leichtbauweise mit dem Fuß nicht voll auf den Boden, wenn ich im Führersitz Platz nehme, das kann das Gleichgewicht kosten. Meine selbstgebastelten Computer sind stabil (AMD) und überleben auch Fahrradstürze. AHHH, doch : Jetzt fällt mir noch das Beste dazu ein: Meinen ersten und letzten Verkehrsunfall, natürlich mit dem Fahrrad: Als kleiner Dynamiker zog Ich mit dem mir eigenen Affenzahn in die scharfe Kurve und landete schwungvoll unter meinem roten Rädle: Zähne (meine) lagen dazwischen auf dem Asphalt. Eine Tante aus der Reinigung gegenüber stürzte herbei und hievte mich vom Trottoir. Naja, ich war 7. Mein Papa hatte grade die Stützräder runtergemacht, weil ich die sowieso nicht mehr brauchte. Seitdem bin ich mehr der Ausgeglichene am Steuer.
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#123968 - 10/25/04 09:04 PM
[Re: ]
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#123976 - 10/25/04 09:37 PM
Re: Lebensgefahr, aber nur ab 25 km/h
[Re: Barfußschlumpf]
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Habe mal gelesen, es gibt Leute, die abschüssige Bergstraßen ohne zu bremsen mit 70 Kilometerchen runterrasen. Kann es sein, daß sie es selbst gewollt haben, wenn sie liegen?
Man kommt wohl nicht umhin, ein gewisses Restrisiko in Kauf zu nehmen. Ich habe da ja auch schon meine Erfahrung sammeln dürfen. Trotzdem fahre ich gelegentlich auch mal 70 km/h und habe bei längeren Runden eigentlich immer irgendeinen Abschnitt dabei, wo es mit mindestens 40 km/h vorangeht. Das "technische Risiko" bezogen auf das eigene Fahrrad und Reaktion auf den Fahrbahnbelag steigt eigentlich gar nicht so stark an, wohl aber die Folgen jeglicher Fahrfehler (Abgang/Kollision = fast zwangsläufig ernstere Verletzungen). Bzgl. des Begehens von Fahrfehlern dürften sich aber wiederum die Grundprobleme identisch mit denen von Autofahrern sein. Und da werden deutlich höhere Geschwindigkeiten als völlig normal hingenommen. Was mich bezüglich Alleinunfälle erschreckt sind die MTBler. Ich blättere mich gelegentlich durch www.mtb-news.de, das ist eine MTB-Community mit irgendwas um die 33 Tsd. reigstrierten Usern, hoher Anteil Jugendlicher. Über die Zeit bin ich allein dort auf drei Meldungen gestoßen, in denen vom Tod eines MTB-Kumpels berichtet wurde. Sturz bei Downhill auf Müllhalde usw. Überhaupt findet man dort im Forum sehr viele Unfallbekundungen. Wenn man die 3 Toten mit 33 Tsd. Usern korreliert könnte man in einer Milchmädchenrechnung zu dem Ergebnis kommen, daß Mountainbiking per se eine Todesrate von 1:11000 hat. Das ist - wieder Milchmädchen - erheblich mehr als die Gesamtzahl Todesfälle mal Alleinunfallquote durch Gesamtzahl Radfahrer in DE. Es scheint also deutlich gefährlichere Dinge zu geben, als (auf Straßen) schnell von Bergen herunterzufahren... Daniel
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#123977 - 10/25/04 09:41 PM
Re: Fehlende Knautschzone = Lebensgefahr?
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Das ist doch ein laecherliches Argument eines Verbandes, dessen Honoratioren anscheinend nur sonntags von Biergarten zu Biergarten torkelradeln, und die der Ansicht verhaftet ist, Fahrraeder seien eben langsam. Und nun merken sie auf einmal, dass Fahrraeder nicht erst seit gestern was anderes sind als ihr rostiges Pastorfiets im Keller. Wenn's nach denen ginge, haetten wir wohl alle einen Muehlstein am Rad, um ja nicht schneller als eines der erlauchten Motorfahrzeuge - und sei es nur ein popeliges Toeff - zu sein.
Und was ist an der Aussage, dass sich die geschwindigkeit von Fahrrädern in letzter Zeit erhöht hat, so verwerflich und lächerlich? Das es einen Zusammenhang zwischen der Geschwindigkeit und der Schwere der Verletzungen gibt, ist doch wohl nicht falsch? (Lässt sich übrigens auch ganz einfach im Selbstversuch ausprobieren; einmal bei 5kmh wegrutschen, ein anderes Mal unter ansonsren gleichen Bedingungen bei 30kmh, wobei sind die Verletzungen schwerer?)
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#123979 - 10/25/04 09:50 PM
Re: Lebensgefahr, aber nur ab 25 km/h
[Re: danielr]
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Was mich bezüglich Alleinunfälle erschreckt sind die MTBler. Ich blättere mich gelegentlich durch www.mtb-news.de, das ist eine MTB-Community mit irgendwas um die 33 Tsd. reigstrierten Usern, hoher Anteil Jugendlicher. Über die Zeit bin ich allein dort auf drei Meldungen gestoßen, in denen vom Tod eines MTB-Kumpels berichtet wurde. Sturz bei Downhill auf Müllhalde usw. Überhaupt findet man dort im Forum sehr viele Unfallbekundungen. Wenn man die 3 Toten mit 33 Tsd. Usern korreliert könnte man in einer Milchmädchenrechnung zu dem Ergebnis kommen, daß Mountainbiking per se eine Todesrate von 1:11000 hat. Das ist - wieder Milchmädchen - erheblich mehr als die Gesamtzahl Todesfälle mal Alleinunfallquote durch Gesamtzahl Radfahrer in DE. Es scheint also deutlich gefährlichere Dinge zu geben, als (auf Straßen) schnell von Bergen herunterzufahren... Daniel Abgesehen davon, dass auch unter den MTBern verschiedene Spielarten gibt und die von Dir erwähnten tragischen Todesfälle innerhalb der wohl risikofreudigsten (und zahlenmässig zu der kleinsten gehörenden) Abteilung (Downhill, Freeride etc.) vorkamen sollte nicht verschwiegen werden, dass der Todessturz an der Müllhalde, so bedauerlich er auch ist, einfach aus einer absoluten Selbstüberschätzung resultierte. (verhältnismässig winzige Landefläche, große Höhe, kein Platz für Fehler)
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#123984 - 10/25/04 10:11 PM
Re: Lebensgefahr, aber nur ab 25 km/h
[Re: danielr]
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Bei mtb-news.de schau ich auch mal gelegentlich rein. Denke mal, dass die Downhiller höhere Risiken in Kauf nehmen, jedoch auch wesentlich besser geschützt sind als die "normalen" Touren MTBer. Wenn ich so sehe, wie teils die Leute bei MTB-Marathons runterdüsen grauts mir doch sehr. Bin dabei eher einer der vorsichtigen obwohl da schon auch mal Geschwindigkeiten von bis zu 60-70km/h auf Schotter erreicht werden können. Dabei ist man jedoch meist so konzentriert, dass kaum etwas passieren kann. Das heisst, dass ich die dümmsten Stürze hatte, wenn ich unkonzentriert fuhr. Auf Asphaltstrassen find ich kann man es schon mal sausen lassen. 80km/h und mehr liegen da schon mal drin. Dies ist jedoch sowieso nur erreichbar mit einem gut gewarteten Rad und auf geraden übersichtlichen Strecken. Die Unfallgefahr dabei finde ich relativ gering.
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#123986 - 10/25/04 10:17 PM
Re: Lebensgefahr, aber nur ab 25 km/h
[Re: Zombie025]
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Abgesehen davon, dass auch unter den MTBern verschiedene Spielarten gibt und die von Dir erwähnten tragischen Todesfälle innerhalb der wohl risikofreudigsten (und zahlenmässig zu der kleinsten gehörenden) Abteilung (Downhill, Freeride etc.) vorkamen sollte nicht verschwiegen werden, dass der Todessturz an der Müllhalde, so bedauerlich er auch ist, einfach aus einer absoluten Selbstüberschätzung resultierte. (verhältnismässig winzige Landefläche, große Höhe, kein Platz für Fehler)
Ich kenne da keine tieferen Details, hatte das nur am Rande mitbekommen. Aber Selbstübschätzung scheint bei ernsteren MTB-Freaks ein prinzipbedingtes Problem zu sein. "Ist das noch fahrbar?" Spästens wenn auch noch Gefälle im Spiel ist tut jede Negativantwort sofort (mindestens) ziemlich weh... Es wäre wirklich interessant zu erfahren, wie sich die Alleinunfälle auf Straßen/Wege einerseits und unbefestigtes Terrain andererseits verteilen. Aber das wird wahrscheinlich statistisch nicht auseiandergepflückt. Daniel
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#123988 - 10/25/04 10:45 PM
Re: Lebensgefahr, aber nur ab 25 km/h
[Re: danielr]
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Ich kenne da keine tieferen Details, hatte das nur am Rande mitbekommen. Aber Selbstübschätzung scheint bei ernsteren MTB-Freaks ein prinzipbedingtes Problem zu sein. "Ist das noch fahrbar?" Spästens wenn auch noch Gefälle im Spiel ist tut jede Negativantwort sofort (mindestens) ziemlich weh...
Nö, dies kann man nicht pauschalisieren. Die Frage, ob dies noch fahrbar sei, habe ich mir auch schon oft gestellt. Mit zunehmender Erfahrung und adäquater Schutzausstattung (Helm mit Kinnbügel, Arm- und Beinprotektoren) lautet die Antwort immer häufiger "ja". So sind auch hier im odenwald Gefälle bei Touren dabei, die man selbst zu Fuß nur auf allen vieren (fünfen) absolvieren könnte.
Das Wichtigste dabei ist, sein Fahrkönnen und das Material ausreichend einschätzen zu können, aber dies ist auch auf der Strasse genauso (habe ich die richtige Bremstechnik, um auch bei >70kmh noch schnell und sicher zum stehen zu kommen, haben meine Reifen genug Haftung, um die Kurve absolvieren zu können etc.)
Aus diesem Grund würde ich ein höheres Risiko den MTBern nicht zuschreiben, zwar ist die Anzahl der unfreiwilligen Abgänge vom Rad höher, in den meisten Fällen bleiben jedoch nichtmal Abschürfungen zurück.
Es wäre wirklich interessant zu erfahren, wie sich die Alleinunfälle auf Straßen/Wege einerseits und unbefestigtes Terrain andererseits verteilen. Aber das wird wahrscheinlich statistisch nicht auseiandergepflückt.
Daniel
Würde mich auch interessieren, aber wie werden denn Alleinunfälle überhaupt erfassbar. Bei mir wars von den vielen Stürzen, teilweise auch mit Verletzungen, nur einer, der evtl. bei der Unfallversicherung aktenkundig geworden ist (übrigens auf der Strasse ), da die Zahnrekonstruktion über die Versicherung lief. Der Rest verlief von der Statistik unbemerkt...
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Edited by Zombie025 (10/25/04 10:47 PM) |
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#123989 - 10/25/04 11:01 PM
Re: Lebensgefahr, aber nur ab 25 km/h
[Re: Urs]
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Hab mal beim bfu (Bundesamt für Unfallverhütung) einige Statistiken zum Strasenverkehr angeschaut ( hier) . Verunfallte Fahrradfahrer nach Altersklasse und Unfallstelle, 2003 StatistikHier wird unterschieden, ob man auf freier Strecke oder auf Kreuzung war. Fand es erstaunlich, dass wenn ältere Personen in einen Unfall verwickelt werden die Chance derart viel höher ist zu sterben. oder Tragquote der Schutzausrüstung beim sportlichen Radfahren1, 2003 Statistik Hier fand ich es erstaunlich, dass die Helmtragquote bei uns in der Schweiz in der West- und Südschweiz derart anders ist als in der Deutschschweiz. Für den Radreisenden ist vielleicht noch folgende Interessant: Getötete im internationalen Vergleich, 1980–2002 Statistik
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#123990 - 10/25/04 11:10 PM
Re: Fehlende Knautschzone = Lebensgefahr?
[Re: Zombie025]
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Hilsi
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Moin Zombie Genau diese Pressemeldung des DVR hatten wir hier schon mal in der Diskussion. Es wird in keiner Statistik erfaßt welche Art von Rädern an den Alleinunfällen beteriligt waren, also ob nich möglicherweise gerade alte Räder besonders oft in Unfälle verwickelt sind.
Es wird auch überhaupt nicht erfaßt ob , und wie viele der Verunfallten einen Rad"helm" getragen haben.
Die Aussage zur Vermeidbarkeit von schweren Verletzungen durch Rad"Helme" ist ABSOLUTER UNFUG! für den es nicht die allergeringset belstbare Bestätigung gibt. (Das räumt auf Nachfrage auch die Geschäftsstelle des DVR ein
Ein Blick in die aktuellen Unfall-Statistikgen zeigt auch, daß die Zahl jener Allein-Unfälle in absoluter Zahl in den letzten Zehn Jahren etwa gleichgebieben ist. Es sieht nur RELATIV größer aus, weil, trotzt steigender RalerInne-Zal die Anzahl der sonstigen Unfälle gesunken ist.
Ach ja, die ganze statistische Basis hält keiner sachlichen Überprüfung stand, weil darin nur die Unfälle aufgenommen sind, die von der Polizei erfaßt wurden.
Zusammenfassend: Das ist ein völlig hohles Geseiere irgendeines Mitarbeiters der DVR-Geschäftsstelle, der von soliden Sachkenntnisen um die Gefahren beim Radeln absolut unbeschwert ist.
In extremen Kontrast zu derlei Dünnsinn stehtl übrigens das auch vom DVR herausgegene "Grundlagenbuch Sicherheit für den Radverkehr" (2000, Bonn) Ein Buch, daß sich mit sehr fundierten Analysen um sehr viele Aspekte der Sicherheit beim Radeln befaßt. Die Autoren dieses Werkes vermuten als Hauptursache für Alleinunfalle den schlechten Zustand sowie die ungenügende Führung von Radwegen. (S. 14 der 4. Auflage) (Aber das hat der Schwachkopf, der die Meldung herausgab warscheinlich nie gelesen)
Gruß von Haus am Elbe-Radweg Hilsi
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#124047 - 10/26/04 10:09 AM
Re: Lebensgefahr, aber nur ab 25 km/h
[Re: Urs]
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Lieber Urs,
danke für die Statistik, und den Verweis auf die BFU-Seite.
Interessant sind ja besonders die Zahlen der Verletzten je Million Fahrzeugkilometer, denn das ist der zweitbeste Risikoindikator (noch besser wäre je Personenkilometer). Da gibt es ein paar Überraschungen:
1. Das Fahrrad ist das sicherste Zweirad, und zwar mit Abstand deutlich sicherer als Motorräder und (am schlimmsten) Mofas.
2. Die allgemein unfallgefährdetste Altersgruppe der 15-19-jährigen männlichen Jugendlichen liegt weiter unter dem Durchschnitt, bei den 18-19-jährigen dürfte sogar Radfahren sicherer sein als Autofahren und damitdie sicherste autonome Fortbewegungsart!
3. Die Statistik beweist recht eindeutig die Nützlichkeit des Helms (außer bei Kindern): Es gibt eine eindeutige negative Korrelation zwischen Helmtragequote und Unfallrate. Tut mir leid für alle, die was anderes behaupten: Gebt einmal die Zahlen in eine statistische Auswertungssoftware ein: Ihr werdet überrascht sein! Nur so lässt sich übrigens erklären, dass SeniorInnen so schlecht abschneiden und vor allem Frauen meist eine höhere Unfallrate haben als Männer.Die Unfallrate von Frauen über 70 ist etwa dreimal so hoch wie die von männlichen Jugendlichen, die Helmtragequote beträgt laut Statistik hingegen nur ein Drittel.
Aus der Statistik lässt sich trotzdem keine Forderung nach Helmpflicht ableiten, da dann auch für Autofahrer eine Helmpflicht eingeführt werden müsste (was bei sportlichen Veranstaltungen durchaus wie bei Radrennen der Fall ist). Der Unterschied in der Unfallgefahr ist nicht so gravierend (wie bei Mofoas und Motorrädern), dass eine unterschiedliche Behandlung von Radfahrern ud Autofahrern bei der Helmpflicht gerechtfertigt wäre.
Gruß
Igel-Radler
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