International Bicycle Travel Forum
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#1081086 - 11/14/14 07:08 AM Re: Wird das noch was? [Re: ]
irg
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Hallo Yadgar!

Du hast recht: Wer sich sagt, er ist psychisch krank und kann deshalb nicht machen, macht wirklich nichts mehr und sitzt den Rest seiner Tage im Wohnklo, mit dem interessanten Blick auf immer die selben DVD´s.
Deine Idee, dein Radl zu packen und los zu ziehen hat daher eindeutig ihren Sinn. Die Frage dabei ist für mich, genau welches Ziel dafür passt. Afghanistan ist dein Traumland, lese ich. Ich kann es, auch wenn mich selbst nichts dort hin zieht, absolut verstehen.

Welche Probleme tauchen beim Verwirklichen deines Traumes auf?
-einmal die Fitness: Gut 140kg sind nicht das Idealgewicht für so eine Marathontour. Die werden, wenn du losradelst, aber weniger. Nur 100km/Tag sehe ich nicht nur am Anfang als ausgesprochen unrealistisch. Plane lieber deutlich weniger (am Anfang noch einmal stark reduziert), und du gibst dir eine Chance.
-Fahrrad: Auch als alter Radbastler, der schon einige Räder aus Teilen vom Müll zusammengesetzt hat, meine ich, dass deine Chance, mit deinen derzeitigen Rädern auch anzukommen, ziemlich bis sehr gering sind. Da wirst du Besseres, Stabileres brauchen. Das lässt sich lösen, auch mit einem gebrauchtem Rad und kleinerem Konto.
-Geld: Was ich als Ösi nicht weiß ist, ob du über Monate weiter dein Geld bekommst, wenn du weg bist. Mit Monaten wirst du rechnen müssen. Dazu kostet eine Reise mehr Geld, als du derzeit vielleicht denkst. Genaueres können dir die Weltreisenden im Forum sagen, ich bin keiner. Das Thema Geld lässt sich aber sicher lösen.
-Deine Krankheiten mit ihren Begleiterscheinungen: Das ist in meinen Augen das eigentliche Thema. Bei so einer Radtour geraten alle an ihre Grenzen, körperlich und psychisch. Du wirst vielfach gefordert, alle geraten laufend in Situationen, die sie nicht steuern können -und ja, die sie eigentlich überfordern. Natürlich finden sich Lösungen für solche Situationen, sonst käme ja niemand mehr von einer solchen Reise zurück. Aber die Anforderung ist enorm und nicht planbar.

Es reicht schon das kleine Abenteuer nebenan, um leichten Stress zu bekommen. Eine kleine Kostprobe gefällig? Hier: Vor ein paar Wochen habe ich mit einem Freund ein großes Waldgebiet im Norden Kroatiens durchquert. Plötzlich sehe ich blutige Schleifspuren auf der mehr als einsamen Straße, am Ende der Spuren frische Innereien. Daneben prasselt und knackt es im Unterholz. In Anbetracht der allgemeinen Situation kann das nur ein Bär gewesen sein, der sich eben eine frische Jause geholt hat. Wir haben geschaut, dass wir die nicht sehr nette Stelle möglichst unauffällig verlassen, bevor der Bär vielleicht glaubt, wir wollen ihm die Jause streitig machen. Aber die Szene ist mir noch den Rest des Tages im Wald durch den Kopf gegangen.
Gegen das, was auf deiner geplanten Reise auf dich warten wird, wird mein Erlebnis gar nicht so weit von mit zu Hause weg ein Klacks sein. Wie reagierst du auf solche Stressanlässe, wie auf unvermeidbare Frustrationen?

-Die Leute werden in vielen Ländern, die du durchqueren willst/musst, nicht darauf gefasst sein, dass sie einem Menschen mit psychischen Problemen gegenüberstehen. Wenn du ungewöhnlich reagieren solltest, weiß ich nicht, wie sie auf dich reagieren. Die Chance auf Missverständnisse, eventuell mit eher heftigen Folgen, ist vorhanden.

Ich möchte dir nicht abraten, deinen Traum wahr zu machen. Ich rate dir nur dringend, Schritt für Schritt an zu gehen. Dabei sammelst du wichtige (um nicht zu sagen lebenswichtige) Erfahrungen für die Traumreise, dazu kommst du auch drauf, wie du mit schwierigen Situationen umgehen kannst.

Wenn du nach mehreren solchen Schritten dein eigentliches Ziel in Reichweite siehst -radle los und genieße es!
Vielleicht findest du unterwegs zu deinem großen Ziel auch anderes, für dich Wichtiges heraus. Ich wollte als Jugendlicher einmal ein wirklich guter Bergsteiger werden. (Der theoretisch mögliche Ruhm war mir dabei egal.) Später bin ich drauf gekommen, dass mir in Wirklichkeit ganz anderes wichtig ist. Auf was du drauf kommst, wenn du dich deinem Ziel in Schritten annäherst?

lg! georg
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#1081087 - 11/14/14 07:13 AM Re: Wird das noch was? [Re: ]
Hulle
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In Antwort auf: Yadgar
Frage: wie realistisch ist das?
So wie Du an das Thema ran gehst halte ich es für unrealistisch, ob eine solche Reise überhaupt jemals für Dich machbar wird, kann ich nicht sagen.
Aber aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich Dir nur raten, fang mit kleinen Zielen an und freu Dich, wenn Du die geschafft hast. Das ist schon ein geiles Gefühl was Dich weiter motivieren wird. Dann wachsen auch langsam die Ziele und wer weiss, was am Ende möglich ist. Ich bin selber körperlich behindert, ehemals extrem übergewichtig, hatte schon 180 Puls wenn ich die 150m vom Parkplatz ins Büro gegangen bin. In diesem Jahr hab ich beispielsweise erstmalig 1200 Höhenmeter am Stück mit 10% durchschnittlicher Steigung geschafft, mit deutlich weniger Puls, 100km inklusive Alpenpässen sind auch kein großes Problem mehr. Ich hab selber noch keine Vorstellung, wo meine Limits wirklich sind, da ich eh schon jenseits aller früheren Erwartungen bin.
Aber das wichtigste ist, fang überhaupt an Dich öfter aufs Rad zu setzen, oder Spazieren zu gehen, Dich irgendwie körperlich zu betätigen, lerne Deine Grenzen kennen und staune, was Du alles leisten kannst.
Gruß, Florian
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#1081112 - 11/14/14 08:50 AM Re: Wird das noch was? [Re: ]
hawiro
Unregistered
Die Probleme, die Du als Untrainierter mit mangelhafter Ausrüstung (hatte früher selber ein HWE-Fahrrad mit Dreigang-Torpedo-Nabe, ich weiß, wovon ich rede... zwinker ) bei 100 km/Tag haben wirst, sehe ich genauso wie die Vorschreiber. Hier wäre ein "sanfterer" Anfang deutlich besser geeignet, um dich aus deinem Loch zu bringen. Viele kleine Erfolge motivieren viel mehr als ein großes Scheitern.

In Antwort auf: Yadgar
[ ... ]Aber diesen Afghanistan-Traum habe ich seit nunmehr 31 Jahren, die Vorstellung, irgendwann sterben zu müssen, ohne jemals Afghanistan gesehen zu haben (womit ich eigentlich das Afghanistan der Reiseberichte und Fotobände aus der Zeit vor dem Krieg, also vor 1978 meine - eigentlich bräuchte ich eine Zeitmaschine!), ist schwer zu ertragen...[ ... ]

Weswegen ich aber eigentlich schreibe ist eine ganz andere Geschichte. Ich habe eine ganze Weile überlegt, ob ich das Folgende schreiben soll, weil es sehr krass ist. Ich hoffe aber, dass es dir hilft, die richtige Entscheidung zu treffen.

Ich hatte ab 1980 in der Schule einen Mathelehrer, der vorher an der deutschen Schule in Kabul unterrichtet hatte und wegen des Bürgerkrieges und des Einmarsches der Sowjetischen Truppen Kabul verlassen musste. Obwohl er sonst ein eher stiller und zurückhaltender Mensch war (und der didaktisch und methodisch beste Mathelehrer, den ich je hatte), blühte er immer auf, wenn er von Kabul und Afghanistan erzählt hat. Man hat deutlich gemerkt, dass er das Land wunderschön fand und dort glücklich war. Als die Lage in Kabul sich einigermaßen beruhigt hatte und die deutsche Schule wieder eröffnet wurde, hat er sich wieder dorthin versetzen lassen.

Er kam dann nach nicht allzu langer Zeit wieder, als der Krieg zwischen den Sowjets und den Mudschaheddin wieder eskaliert ist. Er kam zurück als offensichtlich gebrochener, völlig desillusionierter Mann. Er hat dann nicht mehr so viel erzählt, dem, was er erzählt hat, war aber mehr als deutlich zu entnehmen, dass das Land, in dem er vorher gelebt und unterrichtet hatte, nicht mehr existiert hat. Das hat ihn so mitgenommen, dass er hochgradig depressiv geworden ist. Im Nachhinein kann natürlich niemand feststellen, welchen Anteil evtl. andere Faktoren noch hatten, aber die Erlebnisse in Afghanistan waren mit Sicherheit einer der Auslöser für seine Krankheit. Einige Zeit später ist er dann gestorben, vermutlich durch Suizid.

Was ich damit sagen will: Das Land deiner Träume existiert seit über 30 Jahren nicht mehr. Die Lage dort hat sich seit Mitte der 80er nicht verbessert, sondern ist noch viel dramatischer geworden. Das weisst Du mit Sicherheit viel besser und viel detaillierter als ich. Insofern ist eine Reise in das Afghanistan deiner Träume mit absoluter Sicherheit zum Scheitern verurteilt.

Setz' dich auf's Fahrrad und fahr los. Fahrradfahren (oder jede andere Bewegung) ist auf jeden Fall ein besseres Mittel gegen deine Probleme als zuhause rumzusitzen. Fahr irgendwohin, wohin ist erstmal relativ egal, solange das Ziel erreichbar ist. Später, wenn Du etwas fitter bist, kannst Du dann auch weitere Touren unternehmen. Und Du wirst fitter werden, wenn Du regelmäßig fährst, das ist keine Frage. Aber tu' dir einen Gefallen und fahr' nicht nach Afghanistan. Es sei denn, Du willst unbedingt das gleiche Erlebnis wie mein ehemaliger Mathelehrer haben.
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Off-topic #1081115 - 11/14/14 09:07 AM Re: Wird das noch was? [Re: Barfußschlumpf]
BeBor
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In Antwort auf: Barfußschlumpf

In Texel 4 Wochen am FKK..

Es gibt aber auch sehr schicke Badebekleidung für Herren.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#1081120 - 11/14/14 09:35 AM Re: Wird das noch was? [Re: ]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: Yadgar
Aber diesen Afghanistan-Traum habe ich seit nunmehr 31 Jahren, die Vorstellung, irgendwann sterben zu müssen, ohne jemals Afghanistan gesehen zu haben (womit ich eigentlich das Afghanistan der Reiseberichte und Fotobände aus der Zeit vor dem Krieg, also vor 1978 meine - eigentlich bräuchte ich eine Zeitmaschine!), ist schwer zu ertragen...
Ich möchte lieber ohne Afghanistan sterben als in Afghanistan.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1081125 - 11/14/14 10:08 AM Re: Wird das noch was? [Re: ]
Sickgirl
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Habe ja auch so meine Probleme, aber ich komme nur voran indem ich mir halt kleine erreichbare Zwischenziele stecke. Mit so hochgesteckten Zielen und immer nur meine psychische Erkrankung im Kopf hätte ich heute auch ein anderes Level.

Und bei deiner Erkrankung wäre auch ein gesunder Tag-Nacht-Rhythmus nicht verkehrt. Statt die Nacht im Khyperspace schlafen und dann halt Aktivitäten bei Tageslicht.
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Off-topic #1081131 - 11/14/14 10:32 AM Re: Wird das noch was? [Re: ]
inga-pauli
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Khyberspace = Cyberspace? verwirrt
Ingrid ***

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#1081134 - 11/14/14 10:36 AM Re: Wird das noch was? [Re: ]
KUHmax
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Hallo Yadgar,

wie schon andere schrieben: Für Zeitreisen ist deine Ausrüstung ungeeignet.

Aber: Nimm dir doch einfach mal das Ziel, in die Eifel zu kommen! Das ist machbar, du kannst deine Zeltausrüstung testen, und auf dem Weg dorthin lernst du mehr über dich selber als beim ewigen Rumhängen vor dem Computer.
------------
Radlergrüße, Karin
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Off-topic #1081135 - 11/14/14 10:38 AM Re: Wird das noch was? [Re: inga-pauli]
Pedalpetter
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In Antwort auf: inga-pauli
Khyberspace = Cyberspace? verwirrt


Nee, ich denke er bezieht sich hier drauf.
Gruß
Volker
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Off-topic #1081139 - 11/14/14 10:49 AM Re: Wird das noch was? [Re: Pedalpetter]
inga-pauli
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Aaaah - danke Volker für die Aufklärung! wein
Ingrid ***

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Off-topic #1081145 - 11/14/14 11:11 AM Re: Wird das noch was? [Re: inga-pauli]
Pedalpetter
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Gerne. wein
Gruß
Volker
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#1081149 - 11/14/14 11:24 AM Re: Wird das noch was? [Re: ]
iassu
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Moin.

Ich sehe das Problem nicht in der Fragestellung:
Schaffe ich Afganistan per Rad,
sondern in der Fragestellung:
Wie kann ich ein angemessenes Verhältnis von Traum, Wunsch, Illusion und der Realität
nicht nur denken sondern
erreichen und leben.

Bevor das nicht in die Tat umgesetzt ist, wird alles andere nebensächlich bleiben.
...in diesem Sinne. Andreas

Edited by iassu (11/14/14 11:24 AM)
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#1081159 - 11/14/14 11:59 AM Re: Wird das noch was? [Re: ]
Frankenradler
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Hallo Yadgar,
ich habe mich jetzt durch alle bisherigen Beiträge gelesen und möchte aus meiner Sicht dazu sagen: Ich wünsche jedem Menschen zwei Träume, einen erfüllbaren und einen nicht erfüllbaren, und die Weisheit, beide voneinander zu unterscheiden.

Ich habe dieses Jahr am Ende meines Berufslebens meinen erfüllbaren Traum gelebt und bin auch allein mehr als 9.000 km durch Ost- und Nordeuropa gefahren. Daher verstehe ich Deinen Drang, das Afghanistan-Ding endlich zu machen. 2000 km/anno sind auch keine schlechte Voraussetzung, wenn das schon ein paar Jahre so läuft.

Aber die Distanz zeigt dann auch, dass mit zunehmender Km-Zahl die Probleme auch zunehmen: Verschleiß, psychische Anspannung (wochenlang leben in fremden Sprachen), unerwartete finanzielle Probleme.

Aus meiner Sicht sehe ich zunächst drei Problemkreise:
a) technisch - ich hatte fast 40 kg Gepäck, zzgl Dein nicht geringes Gewicht: sind die Räder (bzw das eine, das Du mitnehmen würdest) dafür ausgelegt? Der Verschleiß durch die Dauerbelastung ist deutlich, auch wenn Du weniger pro Tag fährst, dafür fährst Du ja mehr Tage.
b) finanziell: SGB XII § 41 redet von Personen, "mit gewöhnlichem Aufenthalt im Inland". Das solltest Du auf jeden Fall klären, ob diese Leistungen dann wegfallen - ob die Rente dann reicht für den Bedarf unterwegs und wie Du die Auslandskrankenversicherung finanzierst - und ob Du das volle Leistungsspektrum erhältst trotz Deiner Vorerkrankung. Auch hast Du nichts über Art (und Kosten) der Rückfahrt geschrieben.
c) gesundheitlich. Deine eigene Situationsbeschreibung "keineswegs symptomfrei" spricht für intervallmäßig notwendige Behandlungen - wie und wo bekommst Du die im Ausland in einer für beide Seiten möglichen Sprache? Von den speziellen pharmazeutischen Problemen / Drogendefinitionen hast Du ja selber schon geschrieben.

Weitere Probleme haben andere schon angesprochen.
Deine Abschlussfrage beantworte ich so: nach meiner Einschätzung 100 Prozent unrealistisch, dass Du gesund ankommst und wieder kommst. Mein Rat ist daher, so zu reisen, dass Deine Krankheit notfalls unterwegs behandelt werden kann.

Gruß Gerhard
Safari njema (Kisuaheli: Gute Reise)
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#1081163 - 11/14/14 12:20 PM Re: Wird das noch was? [Re: iassu]
Yadgar
Unregistered
Hi(gh)!

In Antwort auf: iassu
Moin.

Ich sehe das Problem nicht in der Fragestellung:
Schaffe ich Afganistan per Rad,
sondern in der Fragestellung:
Wie kann ich ein angemessenes Verhältnis von Traum, Wunsch, Illusion und der Realität
nicht nur denken sondern
erreichen und leben.

Bevor das nicht in die Tat umgesetzt ist, wird alles andere nebensächlich bleiben.


Hier mal eine Auswahl (!) von dem, was ich alles noch schaffen will:

Fahrradtouren und -reisen:

- ein Besuch per Fahrrad bei meinen Verwandten in Windeck, hin und zurück 120 km
- eine Tour nach Bonn, aber diesmal ohne Rückfahrt per Bahn, hin und zurück ca. 100 km
- eine Tour nach Düsseldorf, mit japanischer Shoppingorgie in der Immermannstraße und ausschließlicher (!) Sushi- und Tempura-Verpflegung, hin und zurück ca. 100 km
- eine Tour nach Landi Boldak (Lindlar) und Fereshtagân (Engelskirchen), die "mittlere Berghanistan-Runde", hin und zurück ca. 90 km
(Berghanistan = Bergisch-Afghanistan, mein traurig-komischer Versuch, mir wenigstens ein bisschen Afghanistan in mein Leben hineinzuhalluzinieren...)
- eine Tour nach Jülich und Düren, hin und zurück ca. 140 km
- eine Tour nach Glatzerabad (Gummersbach), die "große Berghanistan-Runde", hin und zurück ca. 120 km
- eine Tour nach Koblenz und zurück, ca. 170 km
- regelmäßige Besuche bei meinem Freund Micha in Altena, hin und zurück (allerdings nicht am selben Tag, das fände Micha nicht so toll!) ca. 160 km
- ein Besuch bei noch einem Micha (www.wolfinisoftware.de) in Dortmund (mit ausgiebigem Test der H-Bahn!), hin und zurück ca. 180 km
- eine Tour nach Olpe und zurück, ca. 170 km
- eine Tour nach Aachen, rund ums Dreiländereck und zurück, ca. 220 km
- eine Tour nach Wesel und zurück, ca. 200 km
- eine mehrtägige Rhein-Sieg-Ruhr-Runde, Köln-Windeck-Siegen-Altena-Dortmund-Duisburg-Köln, ca. 350 km
- eine mehrtägige Eifeltour, Köln-Blankenheim-Aremberg (siehe Posting "Reschenpass")-Bad Neuenahr-Bonn-Köln, ca. 250 km
- ein Besuch bei www.ismailmohr.de und Dr. Georg O. Stahm (er heißt in Wirklichkeit anders, hat mich aber um Anonymisierung gebeten) in Berlin, hin und zurück ca. 1100 km
- eine Alpenüberquerung zum Gardasee: Hinweg den Rhein aufwärts von Köln bis Chur, dann über Flüela- und Ofenpass ins Etschtal, Rückweg über Reschenpass und Fernpass (oder Bielerhöhe oder Hahntennjoch), anschließend quer durch die süddeutsche Pampa bis Frankfurt, auf der B 8 nach Köln zurück
- schließlich die Fahrradreise, von der ich (mit ursprünglich etwas anderer Streckenführung, an den Zusammenbruch des Ostblocks war ja 1983/84 noch nicht ernsthaft zu denken) seit nunmehr 31 Jahren träume:
RADCUANA und sakartVELO!
Köln - Limburg - Frankfurt - Würzburg - Nürnberg - Regensburg - Passau -
Linz - Wien - Györ - Budapest - Kecskemet - Szeged - Zrenjanin - Belgrad
- Paracin - Nisch - Sofia - Pasardschik - Dimitrovgrad - Edirne - Corlu
- Istanbul - Karasu - Zonguldak - Cide - Bozkurt - Sinop - Samsun - Ordu
- Görele - Trabzon - Rize - Arhavi - Batumi - Samtredia - Zestafoni -
Tschaschuri - Gori - Tiflis - Kazach - Gandscha - Barda - Zardob -
Sabirabad - Saljany - Lenkoran - Astara - Rasht - Manjil - Qazvin -
Teheran - Ghom - Kashan - Isfahan - Schahreda - Abadeh - Persepolis -
Schiras - Fasa - Neyriz - Sirjan - Kerman - Ravar - Nay Band - Firdaus -
Torbat-e Heydariyeh - Torbat-e Jam - Islam Qala - Herat - Karrukh -
Qal'a-ye Nau - Bala Murghab - Charshanba - Qaisar - Maimana - Sheberghan
- Aqcha - Mazar-e Sharif - Tashkurghan - Kunduz - Baghlan - Khenjan -
Charikar - Kabul

Computerei:

- Erstellung und Pflege einer Datenbank über elektronische Orgeln ("Greenbook") mit angeschlossenem Marktspiegel; nach Möglichkeit als Multi-User-Projekt
- Erstellung und Pflege einer Datenbank über auf www.povray.images gepostete Bilder, mit Szenenskripten, externen Dateien, Klassifizierung nach Schlagwortkatalog und mit selbst entwickelter Software ermittelten Bilddaten; nach Möglichkeit als Multi-User-Projekt
- Erstellung und Pflege einer Datenbank über Rockmusik ("Rock-o-Data") im weitesten Sinne, vom Rock'n'Roll der frühen 1950er bis in die Gegenwart; enthalten sein sollen Interpreten, Musiker, Musikveröffentlichungen, Tonträgertypen, Plattenfirmen, Labels, Bandbesetzungen, Produzenten, Grafiker, Fotografen, Genres und Instrumente; nach Möglichkeit als Multi-User-Projekt
- Programmierung eines C++-Programms zur Konvertierung von SVG-Grafiken in geschichtete POV-Ray-Texturen
- Programmierung eines C++-Programms zur Konvertierung von POV-Ray-Szenen nach X3D
- Programmierung eines C++-Programms zur Interpolation von Höhenlinien aus eingescannten topographischen Karten
- Programmierung einer konsolenbasierten, skriptfähigen Bildbearbeitungssoftware ("YIP - Yadgar's Image Processor")

Raytracing/3D-Animation

- detaillierte Modellierung des gesamten Sonnensystems mit POV-Ray nach Original-Sondendaten
- fotorealistische Modellierung des gesamten Planeten Erde mit POV-Ray ("POVEarth" - Alternativprojekt zu GoogleEarth!), selbstredend als Multi-User-Projekt
- darin enthalten die fotorealistische Modellierung Afghanistans mit POV-Ray ("POVghanistan/Khyberspace") nach ASTER-Höhendaten (3601 x 3601 Messpunkte pro Quadratgrad); möglichst als Multi-User-Projekt
- Programmierung einer Software-Emulation möglichst vieler Modelle elektronischer Orgeln (allerdings nicht der Hammond B-3, um die hat sich schon Native Instruments hinreichend gekümmert!)
- Animations-Verfilmung der Science-Fiction-Romane "Das Drachenei" und "Sternbeben" von Robert L. Forward (natürlich als Multi-User-Projekt)

Musik (zusammen mit Micha aus Altena):

- gründliche Einarbeitung in Cubase 7.5 und den darin enthaltenen Softwaresynthesizern
- regelmäßiges Komponieren und Veröffentlichen "Schwingungen"-tauglicher elektronischer Musik (siehe auch meine Signatur)
- (wohl eher ohne Micha): Versuch einer umfassenden musikalischen Autobiographie, idealerweise als Wagnersches Gesamtkunstwerk (Leitmotive, multimediale Gestaltung)
- Errichtung eines Welt-Heimorgelmuseums ("Orgelpalast") in Chicago, Osaka, Hamamatsu, Castelfidardo oder Trossingen (oder Kabul?), das mindestens 95 % aller seit der Erfindung der elektromagnetischen Hammondorgel im Jahr 1934 auf den Markt gekommenen Modelle elektronischer Orgeln beherbergt; mit angeschlossenem Konzertbetrieb (aber erstmal einen Euro-Jackpot > 50 Mio. knacken und die Knete strategisch günstig investieren...)

Ich habe mir vorgenommen, ein mindestens dreistelliges Alter zu erreichen, um alles das verwirklichen zu können...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar

Now playing: La Fête Sauvage, Ausschnitt (Vangelis)
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#1081165 - 11/14/14 12:35 PM Re: Wird das noch was? [Re: Hulle]
Yadgar
Unregistered
Hi(gh)!

In Antwort auf: Hulle

Aber das wichtigste ist, fang überhaupt an Dich öfter aufs Rad zu setzen, oder Spazieren zu gehen, Dich irgendwie körperlich zu betätigen, lerne Deine Grenzen kennen und staune, was Du alles leisten kannst.


Habe ich auch vor - jetzt, wo nach der Umstellung auf ein anderes Blutdruckmedikament die Muskelschmerzen weitgehend weg sind, will ich jeden zweiten Tag eine Runde von ca. 16 km fahren, an den anderen Tagen rund 1,5 km zu Fuß spazieren gehen, außerdem jeden "Morgen" (zur Zeit stehe ich zwischen 11 und 12 Uhr auf...) fünf Kniebeugen... und dieses Pensum im Laufe der nächsten Monate nach und nach steigern, bis ich irgendwann drei- bis viermal pro Woche die große Militärring-Runde (ca. 50 km) fahren, zu Fuß bis zum Dom und zurück (ca. 10 km) gehen kann und 20 Kniebeugen schaffe - und dann anfangen kann, regelmäßig richtige Touren (50 bis 200 km) zu fahren (siehe mein letztes Posting).
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Off-topic #1081167 - 11/14/14 12:45 PM Re: Wird das noch was? [Re: Flying Dutchman]
veloträumer
Member Accommodation network
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In Antwort auf: Flying Dutchman
bier2 und Popkorn

Ich finde diese riesigen Flächen von Maisfeldern, die für das Forum als Monokulturen angelegt werden müssen, unerträglich. gähn Bald gibt es keine vernünftigen Radelreviere mehr. schockiert

@Yadgar: Du hast nicht zufällig einen Zweitnamen alias _alexandros_? verwirrt träller
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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Off-topic #1081168 - 11/14/14 12:50 PM Re: Wird das noch was? [Re: inga-pauli]
sstelter
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Fast. Siehe hier.
Grüße
Stephan
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#1081171 - 11/14/14 01:03 PM Re: Wird das noch was? [Re: JaH]
Yadgar
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Hi(gh)!

In Antwort auf: JaH
In Antwort auf: Yadgar
Frage: wie realistisch ist das?

Da du keine Zeitvorgabe gegeben hast, wann du die Fahrt versuchen möchtest ...


Am liebsten 1968... die erste Etappe in einem DeLorean DMC-12 mit Fluxkompensator! ;-) Dummerweise habe ich keinen Führerschein...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
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#1081173 - 11/14/14 01:11 PM Re: Wird das noch was? [Re: Sickgirl]
Yadgar
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Hi(gh)!

In Antwort auf: Sickgirl
Habe ja auch so meine Probleme, aber ich komme nur voran indem ich mir halt kleine erreichbare Zwischenziele stecke. Mit so hochgesteckten Zielen und immer nur meine psychische Erkrankung im Kopf hätte ich heute auch ein anderes Level.

Und bei deiner Erkrankung wäre auch ein gesunder Tag-Nacht-Rhythmus nicht verkehrt. Statt die Nacht im Khyperspace schlafen und dann halt Aktivitäten bei Tageslicht.


Im Moment sieht es so aus, dass ich selten vor 4 Uhr morgens ins und vor 12 Uhr mittags aus dem Bett komme... gestern habe ich es einmal geschafft, um 7 Uhr aufzustehen - und war dann um 11 Uhr schon wieder so kaputt, dass ich mich erstmal vier Stunden hinlegen musste.

Ich werde meinen Rhythmus nur ganz langsam umstellen können: diesen Monat um 11 Uhr aufstehen, im Dezember um 10, im Januar um 9, im Februar um 8, ab März um 7 Uhr, und dann fängt auch schon wieder die Tourensaison an, und ich wäre dann auch zeitlich in der Lage, mehr als nur 50-km-Nachmittagshopser zu fahren...

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
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Off-topic #1081183 - 11/14/14 02:20 PM Re: Wird das noch was? [Re: sstelter]
inga-pauli
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In Antwort auf: sstelter
Fast. Siehe hier.

In Antwort auf: Yadgar


Bis bald im Khyberspace!


Jetzt ist mir vollkommen alles klar! Danke! grins

Und herzlich willkommen im Forum, Yadgar!
Ingrid ***


Edited by inga-pauli (11/14/14 02:25 PM)
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