Ich tausche übrigens an meiner Rohloff die Kette erst, wenn auch Ritzel und Kettenblatt sichtbar heruntergefahren sind. Dann werden die beiden Zahnkränze gedreht und dürfen das gleiche noch mal mit einer neuen Kette durchmachen. Je Seite also eine Kette. Das ist am billigsten und problemlos möglich, da die Kette ja nicht schalten muss.
Und die neue Kette macht dann bei dem gewendeten Ritzel/Kettenblatt keine Probleme?
Die Zähne sind doch dann recht dünn.
Ist doch völlig egal, verschlissen ist nur die Zahnrückseite, die Kette liegt aber immer nur vorne am Zahn an und dort ist alles wie neu, wenn man die Zahnkränze wendet. Gerade das ist der Trick mit der man bei Rohloff auf lange Sicht viel Material und Arbeitszeit spart.
Kann man bei der Rohloff-Schaltung überhaupt nach der Rohloff-Kettenverschleißlehre gehen. Oder gilt die nur für ne Kettenschaltung?
Halte ich nicht für sinnvoll. Bei einer Kettenschaltung ist es so, das sich die einzelnen Ritzel und Zahnkränze sehr unterschiedlich schnell abfahren. Dann ist eine verschlissene Kette sehr ungut und eine neue passt nicht mehr auf alle Ritzel. Deshalb achtet man sehr darauf, nur unverschlissene Ketten zu fahren und wechselt die oft aus, damit der Verschleiß so lange wie möglich herausgezögert wird. Zudem leidet die Schaltfähigkeit beim Verschleiß.
Bei Rohloff passen sich Kette und die Zahnräder immer perfekt aneinander an. Ist die Kette gelängt, sind auch die Ritzel und die Zahnräder dementsprechend abgefahren und es passt. Schalten ist völlig unabhängig davon.