Erstens stimme ich meinen Vorrednern völlig zu, möchte aber ergänzend zu Bedenken geben, dass aus meiner Sicht einzig und allein derjenige Sattel reise-rad-tauglich ist, auf dem Du höchst selbst und höchst persönlich bequem und ausdauernd sitzen und effektiv pedalieren kannst. Ob da nun Brooks oder Müller oder Aldi auf dem Emblem steht, ist völlig wurschd. Auch ob der Sattel schick aussieht oder aus der Restmülltonne stammt, ist auf Reise völlig unerheblich. Das Gleiche gilt für die Frage, ob der Sattel 20 oder 200 Euro kostet, von Lidl, Brooks oder Dingenskirchen stammt, mit Leder, Kupfer, Titan, Gold oder Plastiktüte appliziert ist, 100 oder 1000 Gramm wiegt, das ist auf Tour alles völlig irrelevant. Nur Du allein kannst durch Übung und Testen herausfinden, welcher Sattel für Dich in Ordnung ist. Nicht schwätzen, lieber fahren und eigene Bedürfnisse und Vorlieben erkennen. Brooks Sättel eignen sich für Radreisen genauso viel und genau so wenig wie alle anderen Sättel auch. Den Hype um Brooks kann ich nicht verstehen, obwohl ich in meinem Sortiment auch Brooks fahre. Ich hab glücklicherweise einen relativ unkomplizierten Radfahrerarsch und komme mit vielen Sätteln zurecht. Brooks Team Professional und Selle Italia SLR fahre ich persönlich auf Tour gerne. Den Brooks B17 oder den Selle Italia Flite auch gemütlich im Alltag und in der Stadt. Auf einem anderen Rad fahre ich Fizik - ich weiß nicht was für ein Modell - und auf dem nächsten Rad einen No-Name-Sattel. Was bringt Dir das? Richtig, nichts. Es ist nur mein Arsch und Du hast Deinen eigenen, der die Sache vermutlich wieder völlig anders sieht. Die Sattelfrage ist aus meiner Sicht völlig beratungsresistent und man sollte sich nicht auf einen Hersteller konzentrieren, sondern einfach nur fahren und ausprobieren.