Hallo Bikebiene,

auch auf die Gefahr hin dass wir damit viel weiter vom eigentlichen Thema abschweifen als wir es jemals gemacht haben möchte ich trotzdem was zu Deinem Beitrag schreiben.

Wie soll sich, bitte, die Welt verbessern, wenn WIR nicht an das Gute in uns glauben? Wir haben es doch in der Hand die Welt nach unserem Gutdünken zu gestalten. Und was Gut und Böse ist, hängt von der kulturellen Perspektive ab und auch vom geistigen Horizont oder der Bildung des Einzelnen, Propaganda mag auch noch eine Rolle spielen. Die Leute die am 11. September die Jets ins World Trade Center jagten waren mit Sicherheit der Meinung dass sie etwas Gutes tun!! Auch wenn wir es verabscheuen und verurteilen, aus IHRER Sicht war es gerechtfertigt. Wer entscheidet über Gut und Böse? Es ist eine Frage der Perspektive!

Ich denke dass es sehr wenige Menschen gibt, die aus rein sadistischen Motiven handeln, die meisten Menschen handeln aus anderen Motiven - in unseren Augen - schlecht. Meist steckt irgendeine Angst dahinter, Angst vor Verlust, Angst vor Versagen, Angst vor Gesichtsverlust, Angst vor Armut, Angst vor der Zukunft, usw.

Wir mögen vielleicht relativ machtlos sein was die "grosse" Politik betrifft - wir sind aber sehr machtvoll was das eigene Leben betrifft und wenn wir unsere Handlungen ein bisserl filtern, aus welchen Motiven wir handeln, ob wir anderen Schlechtes oder Gutes wollen, kommen wir selber und damit die Menschheit einen kleinen Schritt weiter!! Und es lohnt sich!

Also, Bikebiene,
bevor ich jetzt ins Faseln abdrifte (drittes Glas Rjojagrinsgrins)
mach ich mal Schluss und wünsch' Dir ein schönes Wochenende!
Schade dass Du nicht zum Edersee kommst, über so ein Thema lässt sich mündlich viel besser diskutieren (und es ist eines meiner Lieblingsthemen...)

Martin