Es ging doch aber eigentlich nicht darum wie man in welcher Situation reagiert, sondern wie der Kollege es seiner Mutter klarmacht .. zwinker
1) Meine Eltern wissen wo es hin geht über meine geplanten Routen und Strecken rede ich im Vorfeld ungerne mit Ihnen. Meistens sind aber einige sehr touristische Ziele dabei (z.B. Petra in Jordanien oder Macchu Picchu etc.) und ich sage Ihnen, dort wo Touristen sind, ist auch eine gute Infrastruktur. Das beruhigt meine Eltern schon um einiges, dass sie wissen, dass ich mich in der "Zivilisation" bewege. Über die abgelegenen Strecken und Orte während einer Radreise erzähle ich im Vorfeld Ihnen aber nichts

Und immer erwähnen, wer vielleicht schon aus dem Verwandten-oder Bekanntenkreis dort war. Als ich nach Peru wollte, habe ich mal kurz erwähnt, dass mein Cousin ja chon in Peru wr und er gesund und munter wiedergekommen ist. Auch das beruhigt.
2) Während einer Tour gibt es keine Negativmeldungen nachhause, ich erwähne während einer Tour keine Mißgeschicke, Krankheiten oder ähnliches. Sie können mir zu 95% sowieso nicht helfen und ich muss mich alleine durchschlagen. Sollte mir was "größeres" zustoßen, dann erfahren sie es schon früh genug. Meine Eltern sind vor Sorge fast gestorben, als sie 2009 von meiner Hausbank erfahren haben, dass ich in Kanada im Krankenhaus lag. Und dass auch nur, weil die Klinik einen höheren Betrag von meiner Kreditkarte abgebucht hatte (für den Krankentransport und die Behandlung in der Klinik) und meine Mutter als Bevöllmächtigte von meiner Hausbank informiert wurde, dass dort ein ungewöhnlich hoher Betrag in kanadischen Dollars abgebucht wurde. Am liebsten wäre Ihnen gewesen, ich hätte meine Reise abgebrochen. Dabei bin ich sehr gut alleine zurechtgekommen. Dafür musste ich zum ersten mal auf einer Radreise das Mobiltelefon öfters nutzen
Also, Negativmeldungen während einer Tour sorgen nur für Beunruhigung bei den lieben Verwandten

Wenn ich die Möglichkeit habe, ein Lebenszeichen nachhause zu senden (Internetcafe, WLAN etc.) so nehme ich diese Möglichkeit auch immer wahr und wenn es nur ein Satz ist. Allerdings wissen meine Eltern auch, dass sie sich keine Sorgen machen müssen, wenn ich mich mal eine Woche oder länger nicht melde. Mitteilungen nachhause beruhigen sie aber schon, deshalb würde ich jede Möglichkeit nutzen, wenn es die eignen Eltern zuhause beruhigt.
3) Auch nach einer Tour erwähne ich eher beiläufig Missgeschicke, Krankheiten oder Unangenehmlichkeiten. Meinen Überfall in Peru habe ich bis heute vor meinen Eltern verschwiegen, sie würden sich sonst zuviele Sorgen machen vor der nächsten (Rad)reise.
Krankheiten oder Mißgeschicke erwähne ich mal nebenbei, umschreibe diese aber so, dass sie nicht so bedeutend rüberkommen.
Ich weiß, Eltern werden wohl ihr ganzes Leben lang beunruhigt sein, wenn der Sohn (oder die Tochter) durch die Welt reisen. Aber meine Eltern haben sich mitlerweile an mein Reisegen gewöhnt und wissen, dass ich an die Sache mit gesundem Menschenverstand rangehe.
Sie würde es auch lieber sehen, wenn ich immer mit einem Reisepartner (oder Reisepartnerin

) unterwegs wäre, aber wie schon erwähnt, sie akzeptieren es dass ich weitesgehend alleine reise.
Gruss
Thomas