Solange du auf dem Rad sitzt, wirst du mit Sicherheit nicht ausgeraubt. (Welche Räuber sitzen schon an ner Landstraße(!) rum?)
Jetzt muss ich auch mal eingreifen. Tut mir leid, aber was Du schreibst ist großer Quatsch.
Ich wurde vom Rad geprügelt und meine Räuber kamen mir auf einer Straße entgegen, haben noch höflich gegrüßt und mich gefragt wo ich hin will. Einige Sekunden später wurde ich dann vom Rad geprügelt. Als mir die beiden entgegengekommen sind, habe ich die Situation ganz normal eingeschätzt, die Typen überhaupt nicht als gefährlich eingestuft.
Fakt ist, Du kannst ganz bestimmt nicht einschätzen, wer Räuber ist und wer nicht. In sogenannten Entwicklungsländern gilts Du auch als Radtourist als "reich" der sich immerhin den (teuren) Flug leisten konnte. Und auch die "Straßenräuber" wissen mitlerweile, dass es was bei Reiseradler zu holen gibt und wenn es nur, wie in meinem Fall, eine Geldbörse mit wenigen Euros ist. Dumm sind die Menschen dort ganz bestimmt nicht.
Und Entfühhrungen? Nunja, das lohnt sich nur, wenn es auch was zu erpressen gäbe - von wem denn?
Das dürfte den Entführern ziemlich egal sein. Ich habe mal auf einem Vortrag mit einem Backpacker gesprochen, der entführt worden ist, zum nächsten Geldautomaten gefahren worden ist und sein Tageslimit abheben durfte. Und es waren keine 200€. Auch hier gilt das, was ich oben geschrieben habe. Du wirst als reich angesehen, egal ob Du als Low Budget Tourist unterwegs bist oder mehere tausend Dollar mit Dir rumschleppst.
So ein bissl solltest du dich aber auf deiner Tour auch über reale Gefahren vpr Ort informieren, besonders Hinweise aus der Bevölkerung ernst nehmen
Habe ich gemacht, als ich mit dem Rad von Chivay nach Cabanaconde geradelt bin. Die Bevölkerung und der Tourismusverband hat die Gegend als absolut unproblematisch angesehen. Trotzdem bin ich überfallen worden, weil die beiden Typen die Situation gut einschätzen konnten. Ich war halt zur falschen Zeit am falschen Ort. Informieren ist selbstverständlich gut und wichtig, schützt aber definitiv nicht vor Übefallen. Auch hier gilt wieder mein Satz, Du wirst als "reicher" Tourist angesehen, der sich immerhin schon mal den Flug leisten konnte und ganz bestimmt nicht mit "nothing" durch die Gegend radelt. Du bist also, wenn Du an die falschen Leute gerätst, ein potentielles Überfallsopfer.
nd z.B. ne Dose KO-Spray kost nich viel und hilft gegen Räuber, Hunde und vor allem die Sorgen der Mutter
Eine Dose K.O. Spray hilft Dir überhaupt nicht weiter. Ich hatte es schon mehrfach dabei um aggresive Hunde abzuwehren. Erstens habe ich die nie getroffen, sondern schon mal selber das Zeug ins Gesicht bekommen bei ungünstigen Wind und was machst Du gegen 2 Angreifer wie in meinem Fall? Beide auf einmal wirst Du nicht damit treffen, definitiv nicht. Im bestmöglichsten Fall ergreifen die Angreifer die Flucht, die Gefahr dass Du aber krankenhausreif geprügelt wirst, ist um ein vielfaches größer. Außerdem ist der Überraschungseffekt eines Angriffes viel zu groß, dass Du überhaupt irgendwie reagieren kannst, womöglich das Pfeffer- oder K.O. Spray aus einer Tasche zu holen und damit auch noch exakt auf die Angreifer zu zielen. Mir wäre es nicht gelungen, dafür war mein "Adrenalinspiegel" viel zu hoch.
Ich kann leider aus eigene Erfahrung sprechen, bei einem Überfall ist immer viel Glück mit dabei. Ich hatte z.B. das Glück, dass ich mich mit den Füßen auf dem Boden halten konnte und sogar noch das Rad vor den Angreifern hatte und das Rad somit ein Hinderniss für die Angreifer war. Wäre ich nach dem Schlag von hinten auf meine Schulter gestürzt oder hätten die Angreifer mir zuerst in die Kniekehle geschlagen, so mag ich gar nicht daran denken, wie diese Situation ausgegangen wäre. Vermutlich wäre diese nicht ganz so glimpflich ausgegangen.
Ich bin ganz bestimmt nicht stolz auf meinem Überfall, so eine Situation brauche ich nicht noch einmal. Trotzdem kann ich wohl eher da "mitreden" wie Du, denn wenn ich so Deine Beiträge lese kann ich nur mit dem Kopf schütteln und Dich bitten Deine Weisheiten an unsichere Mitglieder nicht weiterzureichen. Sie sind leider, wie oben schon erwähnt, großer Quatsch (@Mods: tut mir leid für diese direkte Ausdrucksweise).
Trotz meines Überfalles hatte ich eine tolle Zeit in Peru und anschließend tolle und hilfsbereite Menschen getroffen. Und selbst wenn ich die Geschichte in 1000km entfernten Dörfern erzählt habe, haben sich die Menschen dafür geschämt und dafür entschuldigt.
Trotzdem betrachtet man die Menschen distanzierter nach so einem Überfall.
Trotzdem muss man sich bewusst sein, dass gerade in Südamerika die Überfallgefahr höher ist, wie z.B. am Weserweg.
Einen Plan, wie man gegen Überfalle reagiert, gibt es in meinen Augen nicht. Es ist reine Glückssache und hängt auch davon ab, wie gewaltbereit die Angreifer sind. Ich könnte gegen Überfälle keine brauchbaren Tips geben und ich habe mich ja mitlerweile ausreichend mit dem Thema beschäftigt.
Nur Tips wie K.O. Spray oder auf der Straße wirst Du nicht überfallen, sind absolut unbrauchbar und helfen wirklich keinem weiter.
Gruss
Thomas