In Antwort auf: MatthiasM
PS.: Ich konnte Ermüdungsbruch + Gewaltbruch vor vielen Jahren schön an einer damals noch zeitgemäßen Kurbelkeiltretlagerwelle sehen - Zunächst war die Keilfläche wegen lockerem Keil ausgenudelt. Für Nachfeilen war zu wenig Fleisch, selbst den dicksten Keil hätte man durchstecken können. Also ein paar Raupen mit dem ganz normalen Elektrosch(w)eißgerät drübergezogen und eine neue Keilfläche Keilnut schön mit der Feile neu gemacht. Hat ein knappes Jahr gehalten, aber dann habe ich beim Versuch eines kraftvollen Ampelstarts im Stadtverkehr entsetzt die Kurbel einfach abgetreten. Die Bruchfläche der Welle war zu 2/3 glatt und schwarz (nachgegammelter Ermüdungsbruch) und das restliche Drittel war sauber, silbrig und rauh, das war der Restquerschnitt, den ich mit Antritt gewaltgebrochen habe. Nix ist passiert, aber es war in Sachen Metallurgie mindestens so interessant wie in Sachen, was man reparieren kann und was besser nicht, lehrreich... Zuhause sind Welle + Kurbeln rausgeflogen und gegen Thun mit Vierkantachse für Thompsonlager getauscht worden. Das fährt heute noch.

.. hab ja ganz die Pointe zu meiner Story vergessen - und da schließt sich der Kreis zum Rahmenbruch und dem Verdacht auf Vorschädigung ab Herstellerwerk oder der Befürchtung, daß das Dorfschmied-Schweißen Risiken bringt - meine mit normalen Sch(w)eißraupen aufgedoppelte Tretlagerwelle war natürlich dadurch ungut versprödet, und der Ermüdungsbruch ist ganz klar von der Schweißstelle ausgegangen. Ich hätte das ganze möglicherweise mit ein paar Stunden im maximalheißen Backofen hinreichend entschärfen können (Metallurgie für Hobbyschrauber...) Ich könnte mir sonstwohin beißen, daß ich diese gebrochene Tretlagerwelle damals vermutlich entsorgt habe...