In Antwort auf: amseld
Hängt der Gepäckträger nicht ein wenig hoch für eine Reiserad? Der Schwerpunkt sollte doch möglichst tief liegen um stabil damit fahren zu können.
Das ist so verallgemeinert und bezogen auf den Heckträger falsch. Die einschlägige "Fachpresse" hat das Marketingargument allerdings gerne verbreitet, um solche Räder unter die Leute zu bringen.
Wichtig ist die exakte Höhe des Gepäckschwerpunktes nur beim klassischen Lowrider am Vorderrad. Hier zählt jeder Zentimeter. Optimum: Taschenschwerpunkt auf Achshöhe. Grund: Die Lenkbewegung soll möglichst wenig beeinträchtigt werden.

Am Hinterrad spielt die Schwerpunkthöhe keine Rolle, solange kein extrem hoher Gepäckberg aufgetürmt wird. Wichtiger beim Heckträger:
Seitensteifigkeit - der Träger darf seitlich nicht pendeln.
Rahmensteifigkeit - der Rahmen darf durch die Gepäcklast nicht zum Flattern neigen.
Hinterbaulänge - der Gepäckschwerpunkt soll möglichst weit vorn liegen. Liegt dieser hinter der Hinterradachse, entsteht eine Hebelwirkung, die für Unruhe am Lenker sorgen könnte ("Schwanz wedelt mit Hund"). Das Argument spricht für ein Reise-Faltrad mit längerem Hinterbau und normalem Radstand. Außerdem für penibel einstellbare Taschenaufhängungen. Taschen 1 cm weiter nach vorn, kann das Fahrverhalten spürbar verbessern. Begrenzung ist die Schuhgröße.

Da zum Dahon-Cadenza als "Schwerlast-Reiserad" bereits positive Erfahrungen vorliegen, würde ich mir keine Sorgen machen.