In Antwort auf: jovo
Zu harter Sattel? Ich glaube ich spreche für die Mehrheit der Radler, wenn ich sage, dass ein harter Sattel eher für lange Strecken taugt als ein weicher.
Man denkt in der Regel nur am Anfang, der Sattel sei zu hart.
Die ganzen Rennfahrer sitzen übel lang auf dem Rad und die fahren durchweg mit hartem Sattel. Ich glaube nicht, dass die das nur so machen, weil mans halt so macht, sondern weil es sich bewährt hat.

Und weil das kein Mensch aushält, auch kein Radrennfahrer, nähen die sich dann Polster ins Strampelhöschen. Das wäre so, als wenn man sich zu Hause eine Holzbank hinstellt und sich dann Polster in die Jeans näht. Macht keiner, jeder holt sich stattdessen ein gepolstertes Sofa.

Überall, wo lange gesessen wird, bei sitzenden Berufen im Büro, bei Piloten, Kraftfahrern etc., sind die Sitze spürbar gepolstert. Nicht weich auf Teufel komm raus, aber eben niemals so hart wie bei typischen Rennsatteln (auf denen man aufgrund der Radgeometrie übrigens mit weniger Körpergewicht lastet als auf einem Sattel auf einem typischen Reiserad).

Es gibt gerade in der Radwelt noch viele Merkwürdigkeiten. Ich habe sehr oft das Gefühl, als wenn das Fahrrad gerade erst erfunden worden wäre, so unergonomisch und unbequem geht es da zu. Das Bild des toughen Mannes, der keine Schmerzen kennt, dominiert noch. (Ausnahme: Sonnenstrahlen. Beim kleinsten Sonnenschein holen viele Hobbyrennfahrer die Spiegelbrillen hervor und spielen gaanz schwere Jungs).