Falls wir zuviel Ehrgeiz übrig haben sollten, könnte man das Ötztal und Timmelsjoch nehmen. Ist aber schon eine besondere Herausforderung mit den 1000 zusätzlichen Höhenmetern und Juni kann es da oben noch ganz schön kalt werden.
Dann würde ich leiber in den zweiten Teil der Tour investieren. Zwischen Meran - Bozen - Verona liegt ein recht unattraktive Strecke. Selbst wenn ihr zum Gardasee ab Trento oder Rovereto abzweigen solltet, bleiben noch jede Menge öde Radkilometer. Gerade der Radweg zwischen Meran und Bozen führt durchgegehend durch Apfelplantagen und man hat wenig Aussicht und fast keine Ortsanbindung.
Wenn tatsächlich die Kräfte nach dem Reschenpass noch da sind, könntet ihr in Meran zum Gampenjoch (1500m) abzweigen und ins Val di Non fahren. Der Mendelpass weiter südlich wäre zwar attraktiver, ist aber ein Umweg und verkehrsreicher. Val di Non ist zwar verkehrsreich, mit dem Abzweig zum Lago di Molveno/Andalo wird es aber wieder deutlich ruhiger. Das ist natürlich ein erneuter Aufstieg, geht aber "nur" auf ca. 1000m. Dafür kommt ihr am Molveno-See mit traumhafter Bergkulisse vorbei (Brenta-Gruppe, Camping direkt anbei). Nach der Abfahrt kann man noch einen leichten Pass via Lago di Tenno nach Riva am Gardasee einlegen. Diese Strecke ist die vielleicht ruhigste überhaupt zum Gardasee. Sollte euch das Gampenjoch zu viel Arbeit bedeuten, kann man auch noch aus dem Etschtal nördlich von Trento über Mezzolombardo zum Molveno See auffahren.