Hallo,
ein Traumanstieg war für mich der Theodulpass (3301m) der das Rhonetal über Zermatt mit dem Aostatal verbindet und Ausblicke auf die fantastische Welt der 4000er bietet.
Unglaublich auch der Wandel der Vegetation von den Aprikosenplantagen und Weinbergen bis hoch in die Eisregion des Theodulgletschers (wohl des einzigen Gletschers in den Alpen, der regelmäßig von Radlern gequert wird)
Sehr wenig Verkehr im unteren Abschnitt (oben sowieso verkehrsfrei)
Hier mal eine Bildserie auf dem Weg zum
Theodulpass :
Bild zeigt Auffahrt am Fuß des Matterhorns.
Blick beim Abendspaziergang nach Osten.
Mein Zeltplatz, Blick aufs Matterhorn abends (ca. 2800m)
Blick vom Zelt aufs Matterhorn Sonnenaufgang
Blick auf Gletscherpiste zum Pass
Auf dem Flachstück ist der Gletscher bei perfekten Bedingungen fahrbar.
Blick zurück auf der Abfahrt ins Aostatal.
Der Übergang mit dem Rad ist wirklich nur bei absolut perfekten Bedingungen (Schneelage und Wetter) möglich. Bei Neuschnee oder sulzig-weichem Altschnee ist der Übergang mit Gepäck kaum zu schaffen. Es gibt nur ein sehr schmales Zeitfenster im August, evtl. bis Anfang September und am besten nur früh morgens, da ist alles hartgefroren. Der Gletscher ist markiert und dort spaltenfrei, der Weg bei guter Sicht so einfach zu finden wie eine Skipiste. (Wenn man aber bei Schlechtwetter vom Weg abkommt, dann kann man in übelstes Gebiet mit Unmengen an Gletscherspalten geraten) Der Gletscher ist unten mäßig steil, wird dann sehr flach und hat etwa 50hm am Ende, die sehr steil sind. Bei optimalen Bedingungen ist dort der Schnee schon leicht aufgeweicht, dann kommt man gut hoch (ich bin mit meinen Shimano MT90 hoch). Falls der Gletscher völlig ausgeapert ist und das blanke Eis rausschaut, dann braucht man Steigeisen.
Von der Passhöhe kann man bei perfekten Bedingungen mit einem MTB-Reiserad fast komplett bis ins Aostatal abfahren, also von 3300 auf 500m. Im oberen Abschnitt sehr hohe Anforderungen an die Bremsleistung und aufgrund der Nässe und Schneereste am besten mit Scheibenbremsen.
Bevor ich den Übergang gewagt habe, bin ich am Tag zuvor mit der Gornegratbahn auf den Gornegrat (Radmitnahme) gefahren und habe mir die Bedingungen genau angeschaut um zu entscheiden ob möglich oder unmöglich. Lohnt sich natürlich auch, Spitzensicht in alle Richtungen und tolle Abfahrt nach Zermatt.