Hahntennjoch ist von beiden Seiten relativ steil. Landschaftlich empfehle ich von Nordwest nach Südost zu fahren (vom Lechtal ins Inntal), da die Südostseite vegetationsarm ist (oberer Teil Geröllfelsen, unten eher langweiliger Nadelwald), die Nordwestseite hingegen von nettem Bergbach durchzogen (oft auf Straßenhöhe), daher wassergetränkte Wiesen mit Blumen, insgesamt lieblicher. Der Pass ist schön kurvenreich und entsprechend beliebt bei Motorradlern. Bin dort an einem Feiertagswochende hoch - 3 Motorbiker im Bergbach gelandet (!) - alle aber ohne größere Verletzungen. Deswegen besser wochentags fahren. (Wertung wohl 3,5)
Kühtaisattel auch von beiden Seiten eher steil, von Osten in mehreren Stufen und deswegen etwas einfacher. Von Westen durchgehend steil, bisweilen von einigen Radlern als Rekordschussstrecke verwendet - was allerdings lebensgefährlich ist (zwar nicht viel Verkehr, aber wenn was kommt, tschüss!). Ost: Unten nebst Halbgalerie am Bergfluss entlang, oberer Teil zieht sich lang, Zwischenbereich mit offenem Nadelwald, später eher Geröllfels und erneut Halbgalerie. Passhöhe skitouristisch elend verbaut. Westseite hat die schönere Vegetation, Tal enger, weniger Panorama, später dann Blick ins Ötztal. Insgesamt maximal 3 Punkte, eher 2,5.
Tremalzo und San Boldo habe ich noch nicht eingefahren, Tremalzo auf einer Seite eher ein MTB-Pass, den ich fürs Reiserad zu shwer einstufe. San Boldo möchte ich wegen der Kehren unbedingt mal fahren.
Wenn du noch einen herausragenden Serpentinenpass suchst, dann versuche es in den Westalpen (beim Col de la Madeleine, St-Jean-de-Maurienne) mit dem
Col de Chaussy. Den wollte ich auf meiner letzten Westalpentour fahren, musste ihn aber wetterbedingt ausfallen lassen.