Hallo Eva-Maria, Wolfrad und Markus,
da wo Ihr seid, wollte ich gar nicht hin....
Was im Sommers der "Chaos-Radler", ist der Boulevardpresse in der dunkleren Jahreszeit der unbeleuchtete "rasende Phantom-Radler".
Die Artikel, dazu zähle ich den oben aufgeführten aus der WN ausdrücklich nicht , heben meist darauf ab, unbeleuchtete Räder wären von motorisierten Verkehrsteilnehmern nicht zu sehen und deshalb eine Gefahr.
Alles Quatsch!
Unbeleuchtete Radfahrer sind ausschließlich anderen Radfahrern und Fußgängern eine große Gefahr. Vom motorisiertem Verkehr dagegen wird die (aktive, StVZO-gemäße) Fahrradbeleuchtung nicht wahrgenommen!
Der mit einer funktonierenden Pkw-Beleuchtung aufgerüstete Pkw-Fahrer ist nicht etwa "unchaotischer" als ein Radfahrer, er unterliegt nur einem größerem Kontrolldruck seitens Polizei und TÜV, aber auch einer großen "sozialen Kontrolle".
Jeder Autofahrer, der einmal mit defekter Beleuchtung gefahren ist, weiß dies.
Zudem ist die Kfz-Beleuchtungstechnik ausgereifter und weniger störanfällig als ein Großteil der Fahrradbeleuchtungsanlagen...
Bis in die Mitte der sechziger Jahre unterlagen auch die Radfahrer bzw. deren Fahrräder regelmäßigen Kontrollen durch die Polizei auf freíer Strecke (mit richtigen Straßensperren!), aber auch in den damals bewachten Fahrradabstelllanlagen in den Badeanstalten und in den Fahrradkellern der Schulen (so jedenfalls meine Erfahrungen in Hannover).
Durch das Umsteuern der dafür erforderlichen öffentlichen Ordnungsmittel in Richtung "motorisierter Verkehr" wurde die lichtechnische Chaotisierung von Teilen des Radverkehrs billigend in Kauf genommen.
In Städten mit einem gewissen Kontrrolldruck, z.B. Münster (häufig wird an der "Promenade" kontrolliert) ist die Zahl der beleuchteten Räder deutlich höher als z.B. in Hamburg, so wiederun meine private Erfahrung.
Damit will ich es erst mal wieder bewenden lassen,
Gruß aus HH,
HeinzH..