[...] "Militante Nichtraucher" sind meinem Dafürhalten nach jene, die sich ohne Notwendigkeit freiwillig in eine Gesellschaft von Rauchern begeben (z.B. in ein richtiges Wiener "Beisl" - in Deutschland würde man "Kneipe" dazu sagen) und sich dann bemüßigt fühlen, ihre Umgebung (natürlich mit Worten) vom Rauchen abzuhalten und dabei noch missionarisch tätig werden.
Dem stimme ich zu, wenn sie es alleine zu dem Zweck machen, Raucher zu "missionieren".
Die andere Seite: Mir, Nichtraucher und Asthmatiker bleiben solche Orte verwehrt (zu hart ausgedrückt, sie bereiten mir Probleme), ab und zu gehe ich nämlich auch in eine Kneipe, um Leute zu treffen. Ich gehe dann nicht
freiwillig in eine Gesellschaft von Rauchern, sondern eben in eine Gesellschaft von Leuten, die ich treffen möchte (manche auch nicht

). Und das (in die Kneipe gehen) ist
unmöglich ohne passiv zu rauchen und anschließend alle Klamotten entweder mehrere Tage auf den Balkon zu hängen oder, da ich keinen habe, direkt in die Waschmaschine zu geben. Und ohne tränende Augen zu bekommen und husten zu müssen. In Kneipen werden Nichtraucher diskriminiert. Harter Ausdruck, aber es ist so.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich das akzeptiere - ich habe normalerweise keine Lust, mit Rauchern darüber zu diskutieren, erstens macht das keinen Spaß, zweitens finde ich viele andere Gesprächsthemen interessanter. Aber ich begebe mich nicht
freiwillig in eine Gesellschaft von Rauchern, sondern muss Raucher notgedrungen akzeptieren, wenn ich einer der am weitesten verbreiteten Abendbeschäftigungen nachgehen will.
Gruß
Holger