Hallo nöffö!
Link einbauen kann ich nicht, aber unter "Bären Skandinavien" findest du mit der Suchfunktion eine Beschreibung, was uns damals widerfahren ist, dazu ein paar Tipps, was bei Bären günstig ist. (Hoffentlich kennt die auch der Bär!
)
Die slowenischen Braunbären sind an sich die gleiche Sorte wie die skandinavischen. Die Spur des Bären, die wir damals am Morgen im Schnee gefunden haben, hat eher auf einen grösseren Bären, als er laut finnischem Erfahrungswissen werden sollte, gedeutet, ich habe ihn aber nicht gesehen (und auch keinen Wert auf ein Treffen gelegt, nach dem Motto: "halt mal still, ich möcht dich abmessen!").
Braunbär laut Parey: Fußspuren von der Grösse eines Männerfusses, aber breiter, mit deutlichen Kralleneindrücken. Kopfrumpflänge 170-250cm, Schulterhöhe 90-110cm. Gewicht in Europa bis 250kg.
Unser Bär hatte eine längere Schrittlänge, als Braunbären in Finnland haben sollten, und die Schuhnummer war auch beachtlich. Von dem möchte ich keine Ohrfeige bekommen.
Soweit ich weiss, sind die Bären in Schweden und Norwegen weit weniger ein Problem als in Slowenien, solange du nicht ins Rapadalen oder ein anderen explizites Bärenrevier eindringst. Bären dürften dort also v.a. für Wanderer ein Thema sein. Von den finnischen Bären weiss ich gar nichts. Sie sind sie gleiche Sorte, mehr kann ich nicht sagen.
Allgemein ist es sinnvoll, dem Bären keinen Grund zu geben, dir nahe zu kommen. D.h v.a. beim campen, kein Essen in bärenhältigen Gegenden im Zelt zu behalten. An sich gehört Essen für Bären unerreichbar auf einen Baum gehängt, das werden wir als RadtourenfahrerInnen nicht gut schaffen, die Bären können ja auch klettern, und das nicht einmal schlecht. Grund, abzuhauen zu geben, ist auch gut. Das geht am leichtesten mit blechernem Krach. Deshalb lasse ich recht gerne bei langen Abfahrten in besonders bärenträchtigen Gegenden eine leere Dose an einem Schnüdl nachscheppern, das warnt rechtzeitig.
Ich vermute einmal, dass Bären bei der Durchreise weniger Probleme bereiten werden, da haben sie keine Zeit, lange herum zu schnuppern und auf gute Idenn zu kommen. Bärenmütter mit Jungen sind übrigens überall als ausgesprochen gefährlich beschrieben, die Jungen sind also besser im Zoo zu fotografieren. (Wobei ich sicher, wenn ich einen Bären treffe, nicht absteige und mit der Kamera auf ihn zugehe. Das könnte er missverstehen. Auch das kann ein Grund sein, warums keine Bärenfotos im Forum gibt.)
Bären können Menschen zwar nicht ausstehen, sie fürchten sie aber nicht besonders. Das erhöht das Konfliktpotential.
Bären benötigen sehr, sehr grosse Reviere, um überleben zu können. Wer also in einem Bärenrevier übernachtet, geht ein Lotteriespiel ein. Wahrscheinlich ist der Bär in dieser einen Nacht gerade wo anders, und die Nacht bleibt ruhig. (Nicht vergessen: Die Bären weandern täglich und nächtlich grosse Strecken, die sind immer in Bewegung!) Wenn er aber über dich stolpert, wirds ungemütlich, wie es uns passiert ist.
Als unkritisch schätze ich Bären seitdem sicher nicht mehr ein.
Elche, sagt übrigens mein Vater, sind in Skandinavien weit häufiger Tiere, mit denen es Handgreiflichkeiten (hier: Schaufelschupfereien) gibt.
lg! georg