Diese Unsitte ist bei un leider auch längst Standard. Und immer dieselbe fadenscheinige Ausrede. Wegen laufendem Verfahren ... Bla bla bla! Kann man sich schön hinter verstecken um den Angehörigen nicht in die Augen sehen zu müssen.
Ganz so pauschal und damit einfach, ist es aber nun nicht.
Andere Länder, andere Sitten. Und meist eben auch andere Gerichtsbarkeit. Neuseeland dürfte wohl über Angelsächsisches Justizwesen verfügen und dort ist vieles nunmal nicht so wie bei uns. Und was bei uns durchaus großen Sinn macht, kann woanders das Gegenteil bedeuten.
Hm, ist es im Angelsächischen Recht nicht so, dass nicht der Staatsanwalt die Schuld des Angeklagten beweisen muss, wie es bei uns der Fall ist, sondern der Angeklagte vielmehr seine Unschuld? Ich meine. Dann kann das was Du hier gerade so beklagst und was bei uns normal und sinnvoll ist, dort mitunter rasch als Schuldeingeständnis verstanden/verdreht/verwendet werden.
Und dann gibt es noch Anwälte, die einem z.B. raten können: "Sagen Sie nichts, dann sagen Sie auch nichts womöglich falsches/für Sie im Verfahren nachteiliges."
Und dann gibt es noch die menschliche Seite. Es gibt zwar sicher auch so Mentalitäten, an denen scheinbar alles einfach so vorbeigeht, aber der normalere Fall ist wohl der, dass auch die "Gegenseite" unter den Folgen eines solchen Unfalls nicht wenig zu leiden hat. Und auch dies will/muss bewältigt werden, wie auch die Trauer bei den Hinterbliebenen der Getöteten. Und solcherlei Bewältigung ist nunmal nicht einheitlich und für Uns und erst Recht aus dieser Distanz, nicht ansatzweise erkennbar.
Es gibt Fälle, da haben LKW Fahrer bis hin zur Berufsunfähigkeit unter sowas gelitten. Und es gibt auch ganz "normale" Unfallopfer (z.B. einfach nur PKW und allein verunfallt), die danach nie wieder selber Auto gefahren sind.
Also besser nicht gleich das Schlimmste annehmen.