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Was mir etwas unangenehm aufgefallen ist, sind die "Fanatiker" unter uns Radfahrern, die gerne mal mit solchen lustigen und sinnreichen Forderungen wie "ABS oder ESP verbieten" auffallen und dies eventuell auch noch ernst meinen...Kann ja irgendwo nicht Sache sein, dass eine der Fahrsicherheit dienende Sache wie das ABS oder ESP abgeschafft werden soll, weil einige Spinner, die es unter Autofahrern gibt, so was als zusätzlichen Beschleuniger betrachten und deshalb noch aggressiver fahren als üblich. Bloss weil ich mich jetzt mit Maguras auch an steilere und schnellere Abfahrten mit dem Rad traue, machen die mich doch nicht gefährlicher...oder etwa doch

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Meine "Lieblinge" unter den Mit-Autofahrern sind diejenigen, die sich ihre Karren nicht mit unnötigen Sachen wie ABS, ESP und Co. volladen, sondern das Geld lieber in dem Untergang geweihte Schrottschüsseln älterer Herkunft stecken, diese großartig wieder herrichten und als Beweis ihrer Gemeingefährlichkeit noch mit solchen sinnigen Sprüchen wie etwa "Opel-Jagdgeschwader", "VW Freunde / Szene blahblahbla" oder, bei uns in der Gegend besonders als Organspender favoriert, "Tuning Szene Ried" verzieren. Diese Idioten (sorry, fällt mir leider nix zahmeres dazu ein) gehören verboten, nicht ABS oder ESP. Was die bei uns im Umkreis als "cooles" Fahrverhalten zeigen, grenzt m.E. schon an fahrlässige Körperverletzung oder an gefährlichen Eingriff in den Strassenverkehr.
Einer dieser netten Mitmenschen durfte einige Zeit als mein "Kunde" in staatlicher Obhut verbleiben. Für diverse Fahrten mit aufgemotzten und nicht zugelassenen Karren, Betrug mit falschen Kennzeichen, Fahren ohne Führerschein und schlußendlich noch eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei, be der er beinahe zwei Polizisten, die ihn kontrollieren wollten, über den Haufen gefahren hätte, bekam er drei Jahre...
Ein anderes Thema allerdings ist das weiter oben schon angesprochene Verhalten mancher Radler. In Darmstadt etwa, wo ich dienstlich auch schon mal mit einem Gefangenentransporter, zG etwa 5,5 t, unterwegs bin, sind uns schon des öfteren Radler aus der Fußgängerzone heraus in einem Affenzahn vor die Haube gesprintet. Oft genug sind es auch getarnte Radfahrer, die gerne mit alten, verwatzten Rädern in dunkler Kleidung ohne jegliche Beleuchtung am Rad nachts durch die Gegend gondeln. Auch Rücksichtnahme auf Fußgänger oder selbst Autofahrer, die sich aus den bereits erwähnten Einfahrten raustasten müssen, ist den Speedbikern in DA fremd. Nachdem selbst ein Bekannter (mit Rad !) von einem dieser Kamikaze-Fahrer umgemäht worden ist, kann ich es irgendwo nachvollziehen, dass man dort als Radfahrer prinzipiell schlecht angesehen ist. Und wie ist es denn, wenn man mal ehrlich ist: Vorurteile sind doch in der menschlichen Gesellschaft äußerst beliebt...Ein oder zwei schwarze Schafe, und eine ganze Gruppe kommt in Verruf.
Viele Grüße
ANdi