Ich hab einige Erfahrung bei Fahrten im tiefen Minus-Bereich und praktiziere es folgendermassen: Kopf, Hände und Füsse besonders gut schützen. Der Körper muss auf Temperatur gehalten werden, was viel Energie erfordert. Deshalb auch unbedingt bei längeren Fahrten darauf achten, dass man nicht mit leerem Magen losfährt.
Ansonsten kann es passieren, dass sehr schnell die Wärme aus den Extremitäten abgezogen wird. War schon mal vorgekommen, dass ich aus besagten Gründen die eine oder andere Runde abbrechen musste, um der Gefahr zu entgehen, Erfrierungen zu bekommen.
Was die Atmung betrifft: Aus gesundheitlichen Gründen kann ich nur durch den Mund atmen, um aussreichend mit Sauerstoff versorgt zu werden, Nasenatmung alleine reicht da nicht aus. Deswegen lasse ich die Fahrten, je kälter es wird, umso gemütlicher angehen, so dass ich nicht nach Luft schnappen muss. Hatte nämlich vor kurzem erzählt bekommen, dass ein Rennradfahrer sich ne Lungenentzündung zugezogen hatte, weil er auf Leistung gefahren war und deswegen zu schnell aus-und eingeatmet hatte.
Ich denke, mit moderater Geschwindigkeit und vorsichtiger Atmung sollten auch -20°C kein Problem sein. Wäre bei mir sicher noch nicht die Untergrenze, aber fahrradtechnisch gesehen schon, weil mir dann das Bremsöl meiner Maguras einfrieren würde.
War gestern zwar bei "nur" -7°C gefahren, aber bei Ostwind Stärke 5-6 - das waren gefühlte -25°C und ich hatte trotz Sturmhaube und Kaputze kalte Ohren bekommen

. Den Windchill Faktor sollte man auf keinen Fall unterschätzen!
Gruss Alex
Kilometerstand 81.697 km