(Reiserad ca. 1-2 cm Sattelüberhöhung, Rennrad ca. 5-6 cm, beide mit Rennlenker)
2. Da ich recht viele Räder habe, die alle etwas anders eingestellt sind, gewöhne ich mich auch immer wieder um. Teilweise dauert es eine Weile, bis ich mich auf dem Rad richtig wohl fühle. Das sprich m.E. nach gegen nur "Eine richtige Sitzposition". Allerdings gibt es relatv klare Grenzne, bzw. Positionen, die immer ungünstig bleiben.
Hallo Dittmar,
ich kann Deine Erfahrung eigentlich bestätigen. Für mich war am Anfang die gestreckte Reiseradposition auch eher unangenehm: man hatte keinen unbeschwerten Rundumblick mehr, sondern musste immer den Kopf mühsam nach oben und zur Seite recken. Nackenbeschwerden sind die natürliche Folge. Gewöhnt man sich aber erstmal daran, dann merkt man die Vorzüge: da viel weniger Gewicht auf dem Sattel sitzt, bleiben größere Hosenbodenbeschwerden aus. Auch bei Gegenwind ist es fein, wenn man sich problemlos kleinmachen kann.
Bei einer Tour mit einem Freund, der stets aufrecht (Cityposition) fährt, konnte dieser nach ca. einer Woche kaum noch sitzen, obgleich er ein Leichtgewicht ist. Da ich keine Probleme hatte, wollte er die Räder tauschen. Ich willigte ihm zuliebe ein. Interessant dabei war, dass ich seine Sitzposition sofort problemlos einnehmen konnte und mich darin wohlfühlte, jedenfalls die wenigen Kilometer, die er es auf meinem Rad aushielt. Denn sehr bald wollte er wieder auf seinen Esel umsteigen, meine Sitzposition war wohl nichts für ihn. Danach war ich trotzdem froh, dass ich nicht auf seinem Rad längere Zeit touren musste, denn mir war klar, dass diese Herrenstuhlposition mit jedem gefahrenen Kilometer an Erhabenheit verlieren muss.
Fazit: Für manche Sitzpositionen ist eine Eingewöhnungszeit unabdingbar, bevor man die Vorteile auskosten kann. Bei anderen, die sofort gangbar scheinen, tauchen die Nachteile hingegen erst mit der Zeit auf.
Es grüßt,
gisi