Ja, vor ein paar Jährchen (2001) bin ich in umgekehrter Richtung die gesamte Strecke Cadiz - Malaga (und noch bis Almeria) mit dem Reiserad gefahren. Die Aus-/ bzw. Einfahrt aus/nach Cadiz ist ziemlich grauenhaft. Einzige ruhige Alternative ist die Schiffchenüberfahrt von El Puerto de Santa Maria, da kommst du aber nicht ohne riesigen Umweg vorbei.
Die Costa de la Luz unterschiedlich - teils weite Sandstrände, teils auch kleinere Küstenastiege mit Felsen. Bei Barbate eine Lanschaftsabwechslung mit einem bewaldeten Anstieg kurz weg vom Meer. Weiter südlich kann man auch nicht durchgehend am Meer nach Tarifa fahren, sondern muss einen kleinen Hinterlandbogen machen (Windmühlenlandschaft, eher langweilig). Tarifa fand dich trotz Rummel nett. Insgesamt deutlich weniger Verkehr als an der Costa del Sol.
Die Strecke von Tarifa nach Algeciras ist bergig - teils Aussicht über die Straße von Gibraltar und nach Afrika. Verkehr stärker. Um Algeciras und nach Gibraltar noch mehr Verkehr. Ich glaube damals dort noch keine Autobahn genutzt zu haben. Gibraltar ist ja wahrscheinlich Pflichtbesuch - wundere dich aber nicht, wenn du das als Fish-&-chips-Flop empfindest - God save the Queen - mitten im spanischen Mittelmeerland. Ein groteskes Erlebnis.
Nördlich von Gibralter ein kleiner Anstieg - danach bin ich auf der Autobahn gefahren - das war auf dem Standstreifen sehr angenehm - die Richtungsfahrbahnen sind durch eine Menge Blumen getrennt. In Punta de la Chullera geht es dann normal weiter. Die parallele Autobahn (meist weiter weg am Hang) ist aber mautpflichtig und außerdem wollen sowieso alle an der Küste entlang fahren. Daher viel Verkehr und im Gegensatz zur Autobahn vorher wenig Platz und entsprechend stressiger. Landschaftlich bietet die Strecke bis Marbella wenig Aufregendes. Südlich von Marbella endlose Hotel-/Disco-/Villen-Paläste. Die Altstadt Marbella selbst lohnt aber unbedingt einen Bummel. Weiter nördlich bis Torremolinos mehrere Steilküstenabschnitte, großteils aber stark verbaut. Die Umgebung Malaga ist dann ein Gewirr von Straßen, auf denen man sich selten wohlfühlen dürfte.