Bei einem Scheinviergelenker befinden sich die Radaufnahmen in der »Kettenstrebe«, genau wie bei einer gewöhnlichen Hinterradschwinge. Damit ist diese prinzipiell nicht frei von Antriebseinflüssen auf die Federung. Beim kraftvollen Drauftreten kann der Hinterbau wippen (was sich nur verhindern lässt, wenn der Schwingendrehpunkt genau in der Höhe der Kette liegt). Spätestens bei Kettenschaltungen nur für eins der Kettenblätter machbar. Bei einem echten Viergelenker befindet sich die Radaufnahme in der »Sattelstrebe«. Diese beschreibt beim Einfedern keinen Kreisbogen um das Tretlager, sondern wird im Idealfall senkrecht nach oben und unten bewegt. Ein Einfedermoment bei zunehmender Zugkraft entsteht kaum. Mit Asymmetrie hat das nichts zu tun.

Falk, SchwLAbt