Die Kette längt sich im Betrieb über einen Zentimeter. Den Federausgleich einzusparen, ist keine gute Idee. Nach einem Spannwerksschaden war es in meinem Fall nicht möglich, nach Kette kürzen weiterzufahren. Die Kette ist sofort gesprungen und runtergeflogen.
Wie es aussieht, ist doch völlig Wurscht.
- Form folgt Funktion, und
- Wer schön sein will, muss leiden
Das Spannwerk siehst Du im Betrieb sowieso nicht - und willst Du nur für die Bewunderung von technischen Laien eine bewährte Lösung durch einen fragwürdigen Kunstbau ersetzen? Die Saiten nimmst du doch auch nicht von der Gitarre, nur weil das vielleicht besser aussieht. Bei den konventionellen Nabenschaltungen ist es in aller regel auch möglich, ein Einrollenspannwerk zu verwenden. Eventuell musst Du dafür Ritzel oder Kettenblatt um einen Zahn vergrößern oder verkleinern.
Surly bietet das Einrollenspannwerk in ordentlicher Qualität an (klick auf 'Singleator'), die billigen Point-Nachbauten sind deutlich schlechter. Wann immer möglich, mit der gespiegelten Spannfeder nach oben spannen, das erhöht den Umschlingungswinkel am Ritzel. Ob es bei Deinem Bock klappt, kann nur ein Betriebsversuch zeigen. Die Länge der Kettenstrebe spielt auch eine große Rolle. Unbedingt mit Neumaterial probieren, sonst fehlen beim Einbau einer Tauschkette plötzlich 2mm und die Messen sind gelesen.
Letztlich ist ein Fahrrad mit definierter Hinterradlage deutlich besser im Dauerbetrieb zu halten als mit der Verlegenheitslösung 'verschiebbares Hinterrad'.
Falk, schwLAbt