4.) Haare in dem problematischen Bereich entfernen.
O wei, das *kann* alles noch viel schlimmer machen, erstens weil alle Haarentfernungsmethoden die Haut reizen, zweitens weil wie mein Vorschreiber schon anschaulich beschrieben hat das Nachwachsen eine ganz kritische Phase ist.
Martina, auch mit Krankenhauserfahrung....
Ich würde auch davon abraten, die Haare vollständig zu entfernen (rasieren, epilieren, o.ä.). Allerdings habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht, die Haare an scheuerintensiven Stellen, z.B. den Oberschenkelinnenseiten, mit einer einfachen Schere zu kürzen. Dadurch vermeidet man die Probleme beim Nachwachsen der Haare, hat aber gleichzeitig wesentlich weniger "Scheuerpulver" zwischen den Hautflächen.
Was im übrigen aber schon ein paar Mal mit "Abhärten" umschrieben wurde, aber so explizit m.E. noch nicht gesagt wurde: wenn man sich an einen harten Sattel gewöhnen kann, dann kann er durchaus sehr komfortabel sein. Er wird zwar nicht weicher, aber die Sitzknochen in dem Bereich unempfindlicher für Druck. Und dann kann ein harter Sattel seine anderen Vorteile, wie z.B. kaum Reibung, geringes Gewicht, ausspielen.
Der eine Testsieg des Selle Italia war übrigens erst letztens in der Roadbike. Es ist halt doch mehr ein Rennrad-Sattel als ein Reiseradsattel. Dort wurde auch erklärt, dass es unterschiedliche Sitztypen gibt, nämlich diejenigen, die das Schambein mehr belasten, und diejenigen, die das Sitzbein mehr belasten. Bei den Schambeinbelastern hat er etwas schlechter abgeschnitten.
Was außer ausprobieren noch beim Finden des richtigen Sattels helfen kann: messen, und zwar den Sitzbeinabstand. Diese Methode stellt eine zusätzliche Entscheidungshilfe bei der Sattelfindung dar. Ich habe mir (nach dem gleichen Test in der Road Bike) das Modell Toupet von Specialized gekauft, bei der Breite hatte ich auf die Sitzknochenmessung vertraut und ich muss sagen, ich nach über 1000 km dieses Wochenende auf dem Sattel sehr begeistert davon. War wahrscheinlich aber auch ein bisschen Glück dabei.