Hi Jörg,
eine Warnung vorneweg: ich habe keine Kinder.
Aaaber ich erinnere mich noch sehr lebhaft an die Zeit als ich selber Rad fahren gelernt habe und zwar deshalb, weil es keine angenehme Erfahrung war.

(ich war übrigens fünf). Persönlich hatte ich keinerlei Interesse daran, Rad fahren zu lernen, weil ich keinen Sinn darin sah. Wir wohnten direkt an einer stark befahrenen Bundesstraße und von meiner Familie fuhr niemand Rad. Trotzdem hat mein Vater einen ungeheuren Ehrgeiz entwickelt, dass ich das jetzt lernen muss. Und so drehte ich im engen Hof meine Runden und hatte vor jeder Ecke Angst, eben weil ich die Koordination lenken und treten nicht gepackt habe.
Ich habe bis heute kein rechtes Vertrauen zu meinen Fähigkeiten um enge Kurven zu kommen.
Deshalb ist meine Meinung, dass das Kind entscheiden sollte, ob er Rad fahren lernen will oder nicht. Man kann höchstens vorsichtig bremsen, sollte es aber nicht drängen. Wenn deine Tochter Roller fahren kann und Rad fahren lernen will, sehe ich keinen Grund, warum es nicht klappen sollte. Das einzige Problem, das ich sehe ist dass ein Kind in diesem Alter und noch eine ganze Weile nicht verkehrstauglich ist. Wenn es aber erst mal fahren kann dürfte es recht schwierig sein, den Aktionsradius zu begrenzen. Eben aus diesem Grund empfiehlt ja der ADFC, Kinder nicht Rad fahren lernen zu lassen bevor sie sieben oder acht sind, wobei ich aber glaube, dass sie nicht wirklich davon abhalten lassen. Dann nehmen sie halt Nachbars Rad.
Martina