Hallo Zusammen,
Ich melde mich heute ein letzes mal aus Marroko. Morgen nachmittag geht dann mein Flieger aus D.
Ich werde dann wahrscheinlich ein oder zwei Wochen im Krankenhaus sein. Dannach werde ich gerne den Ueberfall nochmal im Detail beschreiben, meine Erlebnisse in den beiden Krankenhaeusern wiedergeben sowie die Erfahrungen mit der Polizei schildern.
Ich nehme auch gerne Stellung dazu, ob der Ueberfall vermeidbar gewesen waere, bzw. was ich aus dem Vorfall nun gelernt habe. Nur ganz kurz zwei Punkte hierzu:
1) Macht euch vor einem Stadtrundgang Gedanken darueber, was ihr fuer diesen wirklich braucht. Pass UND Perso sind nicht noetig und meinen Fueherschein haette ich auch gleich in D lassen koennen
2) Insbesondere auf einer Strasse ohne Buergersteig sollte man sich ueberlegen, ob es nicht besser ist gegen den Verkehr zu gehen
Dann habe ich hier die von Falk losgetrette Diskusion gelesen. Auch wenn ich andere Worte waehlen wuerde, gegen jede Form der Pauschalisierung bin und ausdruecklich darauf hinweisen moechte das ich hier auch sehr freundliche Menschen getroffen habe, in dem was Falk schreibt und noch mehr in dem was ds18 (Dirk) schreibt erkenne ich die Meinung wieder, die ich mir abgesehen von den wenigen positiven Erlebnissen selbst gemacht habe.
Fuer mich steht schon jetzt fest, das ich nicht nochmal nach Marroko reisen werde und der Ueberfall ist noch lange nicht einmal Hauptursache fuer diesen Entschluss. Aber hierzu hinterher gerne mehr. Die Art des Radreisens werde ich mir sicher nicht vermissen lassen (der Ueberfall ist eh passiert, als ich zu Fuss unterwegs war) und ich bin mir sicher, das es genug andere Laender auf der Welt gibt, wo man als Mensch und nicht nur als Geldsack auf zwei Beinen behandelt wird. Auch wenn noch nicht allzu weit herum gekommen, so kann ich doch sagen, das ich solche Erfahrungen in Bolivien, Chile, Argentienien und Suedafrika nict gemacht habe und - ich kann mich immer wierder nur wierderholen - mit Erfahrungen meine ich nicht den Ueberfall.
Das Statement von ex-4158, die (Pauschal-)Touristen sind mit ihrer Gebermentalitaet schuld an der Bettelei der Kinder, habe ich gelesen und sehe ich genau so. Habe selbst beobachtet, wie in Quarzazate mehre Touris in der Stadt wie der grosse Zampano bzw. der Karnevalsprinz zu Koelle aufgetreten sind. Kein Wunder, wenn den Kids so das betteln regelrecht anerzogen wird.
Gruss,
Peter