In Antwort auf: h.g.hofmann

Ich hoffe das ihr noch eine gute Tourenwoche hattet und inzwischen alle gut nach hause gekommen sind.
Hier ein Bild jener glorreichen Mannschaft die das Stilfser-Jöchle am 2.9. bezwungen hat.


Hallo,

Ich bin inzwischen auch zu Hause angekommen. Nachdem ich mich in Prutz von Euch verabschiedet hatte, fuhr ich wie schon letztes Jahr Richtung Feldkirch. Ich nahm aber diesmal nicht den Weg über den Arlbergpass, sondern unten rum über die Bieler Höhe, also die Silvretta-Hochalpenstrasse. Die Strecke ist besonders im letzten Drittel vor dem Pass sehr schön und auch viel weniger befahren. In Feldkirch nahm ich dann die Bahn direkt nach Koblenz und fuhr noch anschliessend 200 km auf dem Moselradweg bis nach Trier, wo ich von dort heute die Bahn nach Hause nahm.
Meine gesamte Reise war knapp 1.500 km lang und war bisher auch meine längste Tour. Und kein Tag mit Regen und wie immer keine Pannen schmunzel.
Leider bin ich auf dem Bild auf dem Stilfser Joch nicht drauf, genau wie Willi Enns. Wir sind beide wie schon voriges Jahr um fast die gleiche Zeit, also nach 16 Uhr angekommen. Haben im gleichen Café und sogar am gleichen Sitzplatz ein Stück Kuchen verzehrt, bevor es zurück ging.
Und ich war tatsächlich oben, Beweisfoto kommt noch zwinker Auch wenn ich mir in Gomagoi die Seele aus dem Leib gekotzt hatte (ich vermute Gammelfleisch, das Thema ist ja gerade wieder aktuell böse ), hatte ich es trotzdem geschafft, nach oben zu kommen. Doch ich war am absoluten Limit meiner Kräfte angelangt und hatte nicht mehr die volle Konzentration bei der Passabfahrt, ich musste sehr viel bremsen und vorsichtig sein, wäre aber trotzdem noch fast mit einem Motorrad zusammengestossen. Aber ich werde es nie schaffen, mit der gleichen Schnelligkeit wie Ihr zum Stilfser Joch zu kommen, um gemeinsam mit Euch auf ein Gruppenfoto zu kommen. Ich muss meine Kräfte nun mal anders einteilen. Aber letztendlich komme ich jeden Pass hoch, nur halt eben langsamer und mit mehr Pausen.
Und zuletzt: Ihr müsst Euch keine Sorgen um mich machen, wenn ich von der Bildfläche verschwinde und Ihr an eine Vermisstenmeldung denken musst. Ich habe immerhin genug Tourerfahrung, dass ich auf mich aufpassen kann, und wenn was vorkommt, weiss ich mir schon zu helfen. Aber nett von Euch, dass Ihr Euch Gedanken gemacht hattet, anderen Leuten wäre das völlig egal.
Ich habe was von einem Pico Veleta Treffen 2008 mitbekommen. Sollte es stattfinden, und ich wäre dabei, würde ich es so machen, wie ich es sonst immer tue, wenn ich alleine auf Tour bin: In der letzten Ortschaft vor dem Pass übernachten, damit ich morgens nach gutem Frühstück die restlichen Kilometer in Angriff nehmen kann. Das hat bisher immer am besten funktioniert.
Übrigens ist meine Verdauung immer noch nicht ganz in Ordnung. Ich hatte gestern abend so heftige Unterleibkrämpfe, dass ich unmöglich weiterfahren konnte und mich auf die nächste Bank hinlegte. Ich hoffte, es noch bis zur nächsten Ortschaft zu schaffen. Als ich mich nach einer halben Stunde aufs Rad quälte, kam nur 20 m weiter eine Pension "Bett & Bike", mit Angabe Zimmer frei. Da hatte ich wirklich Glück gehabt!
Inzwischen habe ich mich mehr oder weniger erholt, und über kurz oder lang werde ich meine Verdauungsprobleme los sein. Aber Fleisch rühr ich vorerst mal nicht an. Die Angelegenheit am Stilfser Joch hat mir vollauf gereicht, und ich muss das echt nicht nochmal haben bäh

Gruss Alex

Kilometerstand 58.036 km