Hallo,
ich habe mit meinem Hund früher auch längere Radtouren im Anhänger gemacht. Nach meiner Erfahrung ist es auf jeden Fall besser, wenn jemand mitfährt, der den Hund während der Fahrt im Auge behalten kann. Auch auf den Campingplätzen kann man dann beruhigter den Sanitärbereich aufsuchen, wenn man weiß, daß der Hund in dieser Zeit in guten Händen ist. Den hier schon angebrachten Hinweis mit den Rückspiegeln kann ich auch nur bestätigen. Ich hatte mir seinerzeit zwei kleine Spiegel zugelegt, die einfach in das Lenkerrohr eingeführt werden. Damit auch den Anhänger halbwegs beobachten kann, mußte ich an der Aufnahme für den Kugelkopf allerdings mit meinem Taschenmesser rumschaben, um den Verstellbereich zu erhöhen. Ganz wichtig ist übrigens auch ein großer Spritzlappen am Hinterrad, damit dein Hund sich nicht verletzen kann. Er liegt ja vermutlich mit der Nase in Fahrtrichtung und das ziemlich tief. Außerdem habe ich festgestellt, daß Hunde es mögen, wenn sie einen vernünftigen Seitenhalt haben. Dazu habe ich eine im Tierzubehörhandel erhältliche Kunststoffwanne in den Anhänger eingepaßt. Die vordere Kante habe ich - wie auch alle anderen Kanten mit den im Baumarkt erhältlichen Rohrisolierungen aus Schaumstoff entschärft. Das ist aber immer noch ganz schön hart. Deshalb habe ich dann darauf noch eine weichere Schaumstoffrolle befestigt. Darauf hat mein Hund immer seinen Kopf abgelegt. In der Wanne hatte ich zwei Thermarest-3/4-Matten, eine längst und eine quer. Damit kann man die Seitenbereiche und den Bereich nach hinten gut abdecken. Zum Schutz der Matten habe ich aus diesen einfachen Trekkinghandtüchern von Relags Bezüge genäht. Die Dinger kosten nicht viel. Mit den Matten hat man auch gleich für den HUnd eine gemütliche Unterlage im Zelt. Am Anhänger selbst habe ich auch einen Sonnenschutz angebracht. Dazu eignen sich die manchmal bei Lidl & Co angebotenen "Dächer" für Sonnenliegen ganz gut. Die üblichen Geschichten für Kinder funktionieren wegen der anderen Sitz- oder Liegehaltung ja nicht. Außerdem hatte ich immer eine genügend große Gewebeplane dabei, damit ich den Hänger nachts damit abdecken konnte und bei Regen ggf. auch das ganze Gespann sowie meinen Hund und mich. Dazu hatte ich unter dem Anhänger einfach einen Gurt befestigt, an dem ich die Plane bei Nichtgebrauch festzurren konnte. Als Futter hatte ich immer in Einzelportionen abgepacktes Trockenfutter dabei. Ganz wichtig ist auch eine oder zwei zusammenrollbare Weithalsflaschen zum Wasserholen. Wenn man unterwegs mal Wasser nachfüllen will, kommt man oft mit den gewöhnlichen 1,5 Liter-Trinkflaschen nicht unter die Wasserhähne runter. Da ist dann sowas Flexibles durchaus paraktisch. Ich hatte immer jeweil eine 3-Liter und eine 1,5-Literflasche dabei. Ist auf dem Campingplatz auch günstig. Der nächste Wasserhahn ist ja manchmal auch etwas entfernt. Danach habe ich das Wasser für den Transport immer in normale 1,5 L Pet-Flaschen abgefüllt. Davon hatte ich immer zwei Stück im Anhänger untergebracht.
Mitnehmen würde ich auf jeden Fall genügend Erste-Hilfe-Zeugs. Wasserstoffperoxid und Braunol o. ä. in große Einwegspritzen abgefüllt. Lupe für Fremdkörper in den Ballen und auch einige Kanülen, um die ggf. wieder auszugraben. Stirnlampe ist dabei unverzichtbar, schon wegen der Ohrenkontrolle. Zeckenzange ist ja auch klar. Was die Laufleistung während so einer Tour anbelangt, wird sie eher überschätzt. Falls Du Schuhe mitnehmen willst, besorg Dir was Vernünftiges. Ich habe gute Erfahrungen mit den Schuhen der Fa. Sabro gemacht. Das was man so allgemein im Handel bekommt ist nur Schrott. Allerdings ist es besser, wenn man die Dinger nicht braucht. Daher den Hund nicht überfordern und immer mal wieder die Zehenzwischenräume kontrollieren. Kleine Fremdkörper können das Ende einer Tour bedeuten. Besonders nach dem Baden und auf gesplitteten Wegen darauf achten.
Soweit noch Fragen da sind, kannst Du mir gern eine PN senden.