In Antwort auf: Lümmelradler

Was sagst Du zu der Zugführung für den Werfer? "Untenrum", aber trotzdem nicht im absoluten Siffbereich unterm TreLa :-) Scheint es seinerzeit häufiger gegeben zu haben. Ich hab' hier einen Randonneur rumstehen, bei dem das genauso gelöst ist :-)
Grüße! Urs


das war früher die übliche Lösung bei Rennrahmen (in den 80iger Jahren) , die Zugführung unter dem Tretlager kam erst später auf. In den 70iger Jahren hatten die Rahmen oft gar keine Zugführungseinrichtungen, da gab es Schellen, die z.B. eine ähnliche Zugführung ermöglichten wie bei dem grünen Rad, aber nicht direkt angelötet waren. Von der Verschmutzugn her ist deise Lösung eigentlich besser, aber aufwändiger herzustellen.

In Antwort auf: Lümmelradler

Kannst Du was Schlaues zum Zweck dieser Durchbrechungen sagen? Ist das für den besseren Loteintrag oder ... ? Das wäre die einzige Idee, die ich - übrigens ein nicht des Lötens kundiger - zu dem Thema hätte.Urs


in den 70iger Jahren waren die Muffen oft sehr kunstvoll ausgeformt, es gibt ja noch heute Hersteller, die das machen (wahre Kunstwerke), ein Grund ist sicherlich das Design. Technologisch hat das den Sinn, dass die Steifigkeitsübergänge von Muffe zum Rohr weniger abrupt sind, man schwächt also die Muffe im Endbereich um sie schon mal elastischer zu machen. Bei Dauerbelastungen, v.a. bei Dauerbiegebelastungen sind große Steifigkeitsunterschiede (Steifigkeitssprünge bedeuten Kerbwirkung) schlecht, es kann zum Einreißen an dem Übergang kommen.
Man konnte anhand der Muffen die Qualität der Rahmen zumindest grob abschätzen, unterbrochene oder ausgeformte Muffen waren besser als z.B. Muffen mit geraden Enden, wie z.B. an den Billigrädern verbaut waren.

Mein Kommentar zum Finish basiert daruf, dass in einer Muffe noch deutlich ein "Lotkleckes" zu sehen ist und dass die Kanten der Muffen relativ scharfkantig sind, bessere rahmen hatten i.d.R. besser gerundete Muffenkanten. Auf dem Bild sieht man den Lotfleck und erahnt auch ein wenig, dass das Finish bei Spitzenrahmen noch besser sein kann.



Meistens habe ich sowieso keine absolute Spitzentechnik, eher so die untere und mittlere Preisklasse von Qualitätsware. Heute bin ich mal eine kleine Runde mit dem Rad gefahren, es passt einfach gut zu mir, ich sitze und fahre gerne darauf, das ist eigentlich das Wichtigste.

Grüße

Dittmar

PS.: Morgen kann ich mal ein Bild von richtig schönen Muffen zeigen, die allerdings nur im überlackierten Zustand sind (der Rahmen kommt erst noch in die Pulverbeschichtung) , andere werden sicherlich auch noch was beizusteuern haben.