Hallo!

In Antwort auf: "sonst wäre wir noch immer mit der Ausrüstung unserer Großeltern unterwegs":

Das bin ich gewichtsoptimierender weise wirklich. lach An den "Record" (= Kocher mit Geschirr und Windschutz aus den 20-er Jahren) meines Großvaters kommt nach wie vor kein moderner Kocher heran.

Ich seh das Gewichtsparen sehr pragmatisch:
Was mich freut, mach ich bzw. nehm ich.
Beim Bergsteigen schränke ich mich gerne stärker ein, da schleppe ich auch das Zeug am Buckel über Berge, beim Radtourenfahren lebe ich lieber etwas gemütlicher, die Folgen spüre ich ja de facto nur bergauf.

Letztenendes ist die gewählte Ausrüstung eine Stilfrage. Dazu ein Beispiel:
In Lappland haben wir bei unseren Touren mit Langlaufschiern immer wieder Schweden getroffen, die Akjas und Riesenrucksäcke geschleppt haben, insgesamt um die 40kg.(Ohne zusätzlichem Anpressdruck lässt sich ein Akja mit Schiern nicht ziehen.) Wir dagegen haben mit Rucksäcken von unter 15kg + Futter in den gleichen, lebensfeindlichen Regionen das Auslangen gefunden. Wo diese Schweden (andere schleppen weniger) bei simplen Hangquerungen oder im Dickicht die größten Schwierikeiten hatten, liefen wir kaum gehindert durch. Dafür stellten sie am Abend einfach ihr Winterzelt auf, während wir mit unserem leichten Fuchsschwanz und unserer kleinen Lawinenschaufel erst einen Iglu bauen mussten.
Jeder Stil hatte seine Vor- und Nachteile:
Wir kamen in der beschränkten Zeit, die wir aufbringen konnten, viel weiter, dafür haben die Akja-Schlepper ihre kürzere Strecke vielleicht mehr ausgekostet. Bis heute weiß ich nicht, welcher Stil der "bessere" oder sogar der alleinrichtige wäre. Wichtig ist nur: Mein Stil muss zu mir passen.

lg irg