Hallo allerseits,
ich bin mir nicht sicher, ob ich es an anderer Stelle schon getan habe, aber ich will hier noch mal mein Gepäck für die kommende Marookotour auflisten:
4 Ortliebtaschen (2 Frontroller light, 2 Backroller light).
Keine Lenkertasche !!!! Kein Sack o.ä. hinten.
In den Frontrollern:
1 TNF Canyonlands 1,7 kg, 1 Zeltunterlage 200 g
1 Therm-a-rest 600 g
1 Feathered Friends Daunenschlafsack, 1000 g
1 Inlet für Schlafsack
1 Stirnlampe
1 x Badelatschen
In den Backrollern:
-Minimalklamottensatz (fast alles nur einmal, bis auf Trikot, das 2 x)
-Digitalfotokamera
-GPS
-Handy
-Werkzeug (komplett, da alle Reparaturen möglich sein müssen, incl. 2 Schläuche, 1 Mantel, falt)
-Kulturtasche
-Medikamente, Verbandzeug (wiegen zusammen keine 200 g
-Fressalien (3 Tage autark)
-Kleinkram (Riemen, Feuerzeug, Kuli, Wassersäcke)
-Kocher (Whisperlite, 1 Topf)
-Luftpumpe
-Tagebuch
-Papier/Geld
Die Frage nun: wo soll man hier noch etwas weglassen? Klar, wenn man in hochzivilisierten Gegenden fährt, kann ich mich drauf verlassen, dass jemand vorbeikommt, Werkzeug und Medis abspecke).
Bei einer ordentlichen Tour in recht einsamen Gegenden, wo nicht alle 10 km ein Laden kommt, sieht es anders aus. Hier entfällt auch das regeläßige Essengehen. Ein Kocher gerade an kühlen Abenden ist nicht nur Luxus, sondern notwendig, um die Reserven auzuladen.
Entscheidender, als Zahnbürtsen abzusägen oder Löcher ins Schaltwerk zu bohren ist doch, zunächst die Menge der Einzelteile zu reduzieren.
Noch entscheidender allerdings ist, und hier kann ich über viele nur lächeln, dass ich meine eigene Leistungserbringung optimiere. Was soll ich das ganze Brimborium betreiben, wenn ich untrainiert, mit reichlich Speck auf den Rippen, ohne ordentliche Grundlage meine Tour fahre. Da bringen mir 2 oder 5 kg Gepäck weniger ehrlich gesagt gar nichts.
Und wenn ich wie Dr. Bernd Fischel etwa das ganze als Herausforderung oder Hobby betrachte, ist das auch etwas anderes. Hier geht es doch nicht um das eigentliche Thema, es wird eher eine Leidenschaft ausgelebt, die aber bereits so extrem ist, das alles andere in den Hintergrund tritt.
Der Kern der Leute hier möchte doch Tips, wie man wesentliche Erfolge hat, schnell ein paar kg Gepäck loszuwerden.
Dazu gehört :
Reduktion der wirklich voluminösen und schweren Dinge (Zelt, Schlafsack, Isomatte, Klamotten) und hierüber spielen sich 80% des Erfolges ab, die restlichen 20% kann ich mir mit viel Geld und Aufwand (Titantöpfe

) auch noch "klein" machen.
Man muß jedes Teil (wurde schon gesagt) in die Hand nehmen und abwägen, wie oft oder ob überhaupt man es aucf der letzten Tour gebraucht hat.
Man muß Kompromisse eingehen können. Klar hätte ich lieber meine Spiegelreflex und drei Wechselobjektive dabei und den dicken Därrreiseführer, gibt ja auch Sicherheit.
Unter 20 kg komme ich trotz jahrelanger Bemühungen kaum, insbesondere wenn ich die 3 L Wasser mitrechne, die ich immer Minimum dabei habe.
Ich binnalleredings zufreiden und auf der Andalusientour in einer hochziviliseirten Region mit meiner Frau im letzten Jahr sind wir mit 10 (sie) bzw 15 kg (ich) ausgekommen, bei voller Campingausrüstung - und ohne völlig abzudrehen

- ich hatte sogar eine Videokamera dabei
Frohes Auspacken!
Jan