Hallo.

wir waren mal vor Jahren in der Schweiz, auf einem Campingplatz wollte uns die Platzwärterin (das ist die passende Bezeichnung für die Tante), nachdem wir über eine Stunde auf ihr gnädiges Erscheinen warten durften, direkt am Eingang auf so einer Notfläche unterbringen. Da wir noch ausreichend Zeit hatten haben wir dankend abgelehnt und sind zum nächsten Campingplatz gefahren. Dort haben wir aus diplomatischen Günden unser sauberstes Teammitglied zur Anmeldung geschickt. Der Platzmeister hat sich so über unsere weite reise gefreut, daß er uns gleich einen ruhigen Platz zugewiesen hat. Damit wir uns erst einmal ausschlafen können und nicht von anreisenden oder abfahrenden Wohnmobilisten geweckt werden. Als er unsere Anmeldung genauer betrachtete erhellte sich seine ohnehin schon sehr freundliche Miene zu einem nicht zu übertreffenden Lächeln. Stolz erzählte er uns, daß sein Schwager in einem unserer Nachbarorte der Bürgermeister sei (was auch tatsächlich stimmte).

Nach einigen Jahren bin ich zufällig in der gleichen Gegend gewesen und habe natürlich wieder diesen Campingplatz gewählt. Bei schlimmstem Sauwetter wurde unser Wunsch zu zelten strikt abgelehnt. Wir wurden für die normale Zeltgebühr in einer der vorhandenen Hütten untergebracht. Erst bei der Abreise habe ich dann von der ersten Übernachtung erzählt. (bitte NICHT weitererzählen Giswil/Saarner See)

Sonstige Übernachtungserfahrungen: Jugendherbergen und kleine Pensionen sowie B&B in GB und IRL. Dabei findet man alles, von preiswert über schlampig und dreckig bis zu superfein und luxuriös in allen erdenklichen Preisklassen.

Ich bin gern bereit für die gebotenen Leistungen einen angemessenen Preis zu bezahlen, verglichen mit den Kosten für eine Autoreise ist Radreisen doch wesentlich billiger, gesünder, interessanter und macht mir wesentlich mehr Spaß. Da auf den letzten Heller zu schielen würde mir eindeutig die Laune verderben. Zeltplatzbetreiber und Pensionswirte haben auch feste Kosten, die entstehen ohne das ein Gast erscheint. Ich verdiene mit meiner Arbeit schließlich auch Geld, d.h. meine Kunden müssen für meine Arbeit auch bezahlen.

Gruß

Heinrich