Hallo Igel-Radler,
als in München lebender Hamburger kann ich zu einigen Deiner Punkte was sagen.

- bei Gegenwind in völlig aufrechter Position, meist auch mit offener Jacke radelt
- mit nicht gerade knieschonenden Trittfrequenzen fährt, obwohl ein kürzerer Gang zur Verfügung stünde
während im Norden eher konservativ gestylte CrMo-Räder zu finden sind, ist der Anteil vollgefederter Alu-Räder im Süden deutlich höher.
Zu den Rädern: Du hast ja mitbekommen, was ich mir gekauft habe.

Der typische Norddeutsche ist solide, einfach, zurückhaltend und findet das auch gut so. Kann schon sein, dass sich das in der Radwahl niederschlägt. Warum auch nicht?

Außerdem ist der typische Norddeutsche an relativ konstante und nicht allzuhohe Temparaturen gewöhnt. Ich selbst leide seit Tagen Höllenqualen in der hiesigen Hitze. Wenn man sich anstrengt, erhitzt sich der Körper in für uns sehr unangenehmer Weise, da nimmt man jede Kühlung mit, die man kriegen kann.

Nun, und dass meine Trittfrequenz unter dem liegt, was Du für vernünftig hältst, ohne dass meine Knie auch nur die geringsten Schwierigkeiten machen würden, stand ja auch schon an anderer Stelle im Forum zu lesen.

Wenn man einen flachen Weg entlang fährt, so kann man es sich leisten, langsam und trotzdem ohne übertriebenen Kraftaufwand zu treten. Norddeutsche sind im Schnitt halt eher ruhig als hektisch. Ich glaube nicht, dass norddeutsche Radfahrer deshalb signifikant mehr Knieprobleme haben als süddeutsche. Tatsächlich kenne ich überhaupt niemanden persönlich, der Knieprobleme durch Radfahren hätte.

Der langen Rede kurzer Sinn: Deine Beobachtungen mögen durchaus zutreffen. Die Bewertung dieser Beobachtungen scheint mir aber überdenkenswert.

Liebe Grüße,
Wolfgang