Ich verstehe nicht ganz, warum ein symbolischer Radwegweiser in eine Partnerstadt keinen Sinn ergeben soll. Es war nie angedacht, eine durchgehende Beschilderung entlang der gesamten Strecke zu realisieren. Vielmehr ging es maximal um einen QR-Code, der eine Beispielroute vorschlagen könnte – wobei natürlich jeder selbst seine Route planen kann.
Für mich steht der Radwegweiser als Symbol der Verbindung zu einer Partnerstadt – sei es innerhalb Europas oder auch innerhalb Deutschlands. Er zeigt die Verbundenheit zwischen Städten auf eine sichtbare und alltagsnahe Weise. Die klassischen Wegweiser mit Pfeilen auf dem Rathausplatz halte ich hingegen für weniger sinnvoll. Diese zeigen in der Regel die Luftlinie an, was wenig praktischen Nutzen hat und zudem befinden sich oft sehr viele Pfeile an einem einzigen Mast. Mein Konzept sieht dagegen vor, dass man an verschiedenen Orten in der Stadt immer wieder auf einzelne dieser Wegweiser stößt. Selbst bei nur zwei oder drei Städtepartnerschaften kann es spannend sein, diese Zeichen der Verbundenheit zu entdecken – sei es als Einwohner oder als Radreisender der diesen Ort gerade durchfährt (für Autos am Ortseingang oft bereits sichtbar).
Selbstverständlich ist es essenziell, Städtepartnerschaften aktiv mit Leben zu füllen – insbesondere durch persönliche Begegnungen und Austauschprogramme. In diesem Punkt sind wir uns absolut einig. Mein Projekt soll solche Initiativen nicht ersetzen, sondern sie vielmehr ergänzen und stärken. Es geht darum, etwas, das oft nur im Vereinsleben oder in offiziellen Dokumenten präsent ist, stärker in den öffentlichen Raum zu rücken und damit für mehr Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit zu sorgen. Am Ende sich vielleicht in dem Bezug sogar zu engagieren.