Servus,
ungeachtet der örtlichen Straßennamen, die keiner kennt, aber
dem Erlebnis nichts nehmen.
Montag viertel nach acht, -8°C. Mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit.
Schon kalt, ja aber besser 10 Minuten frieren, als 15 Minuten Parkplatz suchen.
Andere fahren Ski bei der Temperatur und müssen fürs´ Frieren noch zahlen.
Uups, beinahe gestürzt. Eisplatte auf dem Radweg, aber gerade noch abgefangen.
Ich rolle die Brg.-Prechtl.-Str. in Richtugn Sedanstraße vor. Die Ampel noch grün,
also gebe ich etwas Druck aufs Pedal. Gelb, hellrot, rot und gerade noch durch.
Glück gehabt. Bei dem schmierigen Straßenbelag wäre ich mit dem Rad abgeschmiert,
wenn ich noch gebremst hätte. Rechts weiter in Richtung Karstadt, Fußgängerzone.
Es hubt hinter mir. Grünweißes Auto mit Knuppel auf dem Dach will an mir vorbei.
Ich denke sofort an Starskey und Hutch. Wahrscheinlich eine Schießerei in der
Max-Reger-Straße, oder gar die Volksbank. Überfall? Ich rechts ran und lasse den
Streifenwagen vorbei. Der bremst mich aus und bleibt vor mir stehen.
„Haltens´ mal an!“ Der meint mich. „Rot gilt auch für Radfahrer, hams´ des nicht
gewußt?“ Ich überlege. „War vielleicht etwas knapp, aber so richtig rot?“ frage ich.
„Seins´ froh, daß sie nicht mit dem Auto gefahren sind. Wäre der Schein weg“
Ich denke mir noch, wenn es bei mir schon rot war, ist der aber bei vollem Risiko
in die Kreuzung gefahren. Gut, die dürfen das. Aber so eine Aktion um einen „flüchtigen“
Biker zu verfolgen?
„Sinds mit 25 Euro einverstanden?“ fragt mich der Polizist. „Na ja, einverstanden...,
wird mir halt nichts anderes übrigbleiben“. „Eben“ sagt er.
So beginne ich die Woche mit dem Gefühl absoluter Sicherheit. Man wird beschützt.
Sofort ist die Polizei vor Ort, wenn sie gebraucht wird. Heute zu schnell.
Zugegeben. Ziemlich „rot“ wars´ schon.
Grüße
Josef (25 Öre ärmer)