warum dann die Leitilinieninflation?
Damit Du glaubst, Deine Stadt würde etwas für den Radverkehr tun. Das ist dasselbe wir mit den Fahrradstraßen, die es eigentlich schon immer gab – in Form von Zeichen 260 (Kfz-Verbot).
Da dürfte was dran sein, ich erlebe bzw. empfinde unsere städtische Verkehrsplanung ähnlich. Keine kommunale Verkehrsplanung kann es sich heute noch leisten, rigorose Auto-Verkehrspolitik zu machen, so wie es jahrzehntelang üblich war. Viele Kommunen möchten das aber gern, weil der politische Druck aus der noblen Kaufmannschaft groß ist, oft auch der Einfluss durch Vertreter mehrheitlich gewählter Parteien. Daher müssen Feigenblatt-Projekte her, die sowas wie ein fahrradfreundliche Verkehrspolitik suggerieren. Unsere aktuell in Planung befindliche neue innerstädtische Mobilitätskonzeption steht unter dem offiziellen Motto: "Rad und ÖPNV stärken, ohne das Auto zu verteufeln". Ich fürchte, der Gehörnte stößt im Ratskeller bereits mit den Kraftfahrbefürwortern an.
Bernd