Um die richtigen Antworten der Vorredner mal so etwas in den richtigen Kontext zu setzen:
Die Leistungsangabe "3W/6V" kommt aus der StVZO und stammt noch aus Glühobst-Zeit. Damals konnte man eine solche Glühbirne (=ohmsche Last) verbauen und sie kam mit der Leistung vom Dynamo gut klar. Physikalisch sind insbesondere die 6V jedoch keine wirklich signifikante Kenngröße.
Dynamos sind wie bereits geschrieben in etwa Stromquellen, liefern so um die 500-700mA Strom würde ich mal sagen. Wie hoch die Spannung dabei ist, hängt dann von deinem Verbraucher ab. Bei einem sehr hochohmigen Verbraucher kannst du dann enorm hohe Spannungen messen, 50 bis im Extremfall 100V würden mich nicht verwundern. Diese Spannung bricht aber sofort zusammen, sobald der Lastwiderstand geringer ist. Die 6V sind dabei in etwa eine typische Betriebsspannung, kann bei höherem Fahrtempo aber auch mehr sein. Moderne Scheinwerfer "tricksen" durch einen in Reihe geschalteten Serienkondensator, der die Effektivspannung anhebt, da bist du auch bei mehr als 6V, sonst wären die "Wunderlumen" deines M99 DyPro gar nicht machbar.
Die meisten Dynamoscheinwerfer kann man auch an Gleichspannung betreiben. Wie viel dabei einen gesunden Wert darstellt, findet man vermutlich wirklich am besten an einem Labornetzteil heraus. Typisch sind so um etwa 7,2V. 6V ist in aller Regel zu wenig, aber konstante zu hohe Spannung kann für den Scheinwerfer echt Gift sein.
Die Wechselstromserienkondensatoren werden manchmal über antiparallel geschaltete Elektrolytkondensatoren realisiert. Wenn sowas verbaut ist, dann würde mir mein Elektroverständnis sagen, dass der Kondensator, der da "in die falsche Richtung" verbaut ist, den Gleichstrombetrieb so gar nicht mögen wollen wird. Das kann dir aber nur der Hersteller sagen.
Den würde ich auch direkt wie folgt ansprechen: "Ich gehe davon aus, dass mich ein Betrieb des Scheinwerfers an Gleichstrom aus der Garantie bringt. Ich möchte dennoch anfragen, ob in einem solchen Falle recht sicher von einer Beschädigung des Scheinwerfers auszugehen ist, oder ob dieser (weil der Strom ja im Inneren sowieso gleichgerichtet werden muss), das vermutlich eher nicht übel nehmen wird". Kann mir kaum vorstellen, dass der Hersteller sagt: Gleichstrom? Ja, mach!
Die Frage nach der Gewichtsersparnis stelle ich mir jedoch auch. Eine 18650-Zelle wiegt etwa 40g, zwei brauchst du davon minimimum, für sinnvoll vielwenig Energie eher vier. Zuzüglich eines Spannungs-/Stromreglers und ner sinnvollen Verpackung. Wenn ich das gedanklich auf ne Leichtgewichtsnabe draufschlage, bin ich beim Gewicht des SON... Nur mit dem Unterschied, dass du den SON nicht leergeschüttelt bekommst.
Also zusammengefasst: Wenn man genau weiß/heraufindet, was man macht, womöglich umsetzbar. Aber mit vollem Nutzerrisiko auf deiner Seite. Und natürlich Bastelaufwand (die Spannungsregelung fehlt als Baustein ja auch noch, einfach Lithiumakkus blank dran hängen, davon würde ich dringend abraten). Und rein gewichtsmäßig vom Einsparpotential fragwürdig.