Weil auch die Beliebtheit einer Strecke zur Empfehlung führt, kommt es manchmal zu skurilen Vorschlägen. Aus der Münchner Innenstadt nach Norden zB soll man –statt der ruhigen Wege durch den englischen Garten– die radunfreundliche Ludwig- Leopoldstraße nehmen; nur weil es dort viel lokalen Radverkehr mit dem Ziel Universität gibt.
Man sollte sich die Herde, der man hinterherfährt schon wohlbedacht anhand eigener Bedürfnisse aussuchen.
Mein Eindruck ist, dass insbesondere Komoot dazu neigt, irgendwann von anderen Personen genutzte oder auch nur geplante Strecken als "Routenempfehlung" zu nehmen. Da scheint es manchmal auch keine Rolle zu spielen, ob derartige Empfehlungen gegen bestehende und meist auch gut nachvollziehbare Regelungen verstoßen. So mancher Ranger in deutschen Naturparks kann hierzu beeindruckende Beispiele liefern. Da hilft es auch nicht, einfach zu behaupten, wenn Komoot so etwas empfiehlt, ist das doch ein guter Beleg für eine besonders ausgeprägte "Schwarmitelligenz"

Meines Erachtens sollte man immer bereits während der Planung einer Radreise oder größeren Wanderung auch mit wachen Sinnen auf eine passende Karte schauen, gleichgültig, ob Papier oder Digital.
Zum Thema Norwegen hatte ich vor Jahren mal eine wohl von einer Privatperson erstellte digitale Karte gefunden, die u,a, auch nahezu alle seinerzeit offiziellen Radrouten Norwegens enthielt. Diese Karte hatte nir seinerzeit ein in meiner Heimatstadt lebender Norweger empfohlen. Leider finde ich diese auch für Garmingeräte passende Karte in meinem digitalen Datenwust nicht mehr wieder, sonst würde ich diese gerne zur Verfügung stellen. Meine eigenen konkreten Radreisepläne für Norwegen sind dann später irgendwie eingeschlafen. Darum kann ich leider auch nicht mit umfangreichen eigenen Erfahrungen helfen.