Den Limes-Radweg bin ich im Juni 2020 gefahren, und zwar von Regensburg bis Idstein, so dass mir das letzte Stück durch den vorderen Taunus und den Westerwald noch fehlt.
Die Römer haben beim Bau des Limes auf die Topographie wenig Rücksicht genommen, und so gibt es sehr viele steile Abschnitte, insbesondere in der Fränkischen und Schwäbischen Alb, im Odenwald und dann nochmals im Hochtaunus. In Verbindung mit einem sehr hohen Anteil an grobem Schotter zählt diese Route zu den anspruchsvollsten Fernradwegen in Deutschland, so dass ein zügiges Vorankommen nahezu unmöglich ist.
Dafür wird man mit reichlich unberührter Natur und mit beschaulichen Kleinstädten fernab vom Massentourismus entschädigt. Die Städte, die mir am besten gefallen haben, sind Weißenburg, Dinkelsbühl, Schwäbisch Gmünd, Walldürn, Miltenberg, Aschaffenburg, Seligenstadt, Butzbach und schließlich Idstein.
Mit lauten Schnellstraßen bin ich auf dieser Tour gar nicht in Berührung gekommen, wenn ich mich recht entsinne.
Die schlimmste Passage lag für mich schon vor dem Beginn des eigentlichen Limes-Radwegs: die Umfahrung des Donaudurchbruchs zwischen Kelheim und dem Kloster Weltenburg auf einem ausgewaschenen Kiesweg mit starker Steigung. Von daher ist der Startort Ingolstadt gut gewählt, denn dadurch bleibt einem dieses Stück erspart.
Für die Orientierung war die Beschilderung des Limes-Radwegs meistens ausreichend. Bei Unsicherheiten habe ich die Karte aus dem entsprechenden Eintrag im Radreise-Wiki zu Hilfe genommen.