Hallo Sascha,
Einspruch!
Regenwasser ist für elektrochemische Korrosion denkbar ungeeignet, dazu braucht es schon eine gehörige Portion ordinären Strassenschmutz, mineralfreies Wasser ist ein miserabler Leiter! Wenn du aber einem Fahrradrahmen
richtig zusetzen willst, hilft nur eins: rumkleckern mit Mineraldrinks, oder noch viel besser noch: ordentlich schwitzen!
Hier endet ausnahmsweise das Fraktionsdenken: Alu und Stahl sind gleichermassen davon betroffen, übertroffen wird das nur noch durch Magnesiumguss!
Der Elektronenfluss geht vom edleren zum unedlen Metall, wie sonst sollte sonst eine Opferanode beim Schiffsrumpf funktionieren?
Feuerverzinken ist ein Hochtemperatur-Verfahren, also musst du dir danach keine Gedanken mehr um eine ehemals vorhandene 8.8-Festigkeit machen, das schonendere Verfahren ist die galvanische Verzinkung, auch diese Schrauben habe ich zu meinen Schrauberzeiten nach ihrem Abscheren mühelos ausbohren können; und glaube mir, das war öfter nötig als mir lieb war!
Die weitaus meisten Schrauben am Fahrrad sind mit 8.8 neudeutsch "overengineered", selbst eine Gepäckträgerschraube weiss nichts von Dehn- und Streckgrenze, sie wird fast ausschliesslich auf Scherung belastet, "zufälligerweise" ist genau das die Stärke von VA-Schrauben

!
Aber
Achtung!:und ganz ernsthaft:
Sattelstützen- und Vorbauschrauben sind aus hochlegierten Stählen und -verchromt! Und das ist auch gut so! Verzinkte Speichen werden lange
vor ihren edelstählernen Schwestern ausgetauscht. Der Drehmomentschlüssel hat mehr Gebrauchsnutzen als nur das Öffnen von Bierflaschen. Montagepaste und Sicherungslack sind sinnvoll nicht nur als Haargel!
Die Erde ist eine Scheibe.
Die Mondlandung fand im Studio statt.
Kühe legen Eier.
Ich hoffe, du benutzt deine Erkenntnisse nicht zum Bau von wirklich sicherheitsrelevanten Anlagen!
Ernsthaft verstimmt
Axel
