In Antwort auf: derSammy
In Antwort auf: ladiaar

Und ungefederte 559mm sind da so viel anders? Dass man dann plötzlich über all die Unebenheiten hinwegschwebt in die man mit 406mm noch reingefallen ist widerspricht doch schon etwas der Physik.

Ich hab den direkten vergleich 406mm (Faltrad) vs. 559mm (zum Reiserad umgebautes MTB mit Rennlenker), jeweils mit schmalen Reifen (etwa 35mm), ungefedert. Der Unterschied ist für mich extrem deutlich. Immerhin reden wir hier auch von 37% mehr Felgendurchmesser. Der Unterschied zwischen 559 und 622 liegt hingegen nur bei 11%. Und das hat immerhin gereicht um den Mountainbikemarkt "neu zu erfinden". Letzteres finde ich auch etwas skuril, aber den Effekt 406mm vs. 559mm habe ich selbst erfahren und zwar deutlich.

Hm. Also ich habe nur den Vergleich zwischen 55-406 und 35-622. Und der ist durchaus spürbar, aber nicht extrem. Und viele der Strecken bei denen man mit den kleinen Räder durchgeschüttelt wird sind auch mit den großen kein Vergnügen.

Zitat:

In Antwort auf: ladiaar

Es verbietet ja niemand eine ordentliche Schaltung einzubauen. Schlechte Schaltung beim Faltrad bedeutet erstmal nur dass man beim Einkauf an der falschen Stelle gespart hat. Aber es kauft doch auch keiner ein Baumarkt-MTB und beklagt sich dann nachher dass Federgabeln echt nicht fürs Reiseradeln geeignet ist?

Der Vergleich hinkt total. Zum einen bezog ich mich auf den richtigerweise entfernten Link, wo konkrete Radmodelle diskutiert worden. Und die verfügten eben über besagte unzureichende Schaltungen.
Und zum zweiten ist der Faltradmarkt deutlich kleiner als der MTB-Markt und es ist mitnichten so, dass man die Schraubererfahrungen mit MTBs so mirnix dirnix auf Falträder übertragen kann.
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Es wurde nicht an der falschen Stelle gespart, sondern die Einbausituation am Faltrad erfordert naturgemäß Kompromisse und Basteleien. Hochwertige Nabenschaltungen sind da noch mit die einfachste Variante, aber Alfine11 oder gar Rohloff kosten eben auch entsprechend.

Der Punkt war nicht wie schwierig es ist ein entsprechendes Rad umzurüsten. Der Vergleich sollte zeigen dass man sich nicht beim Einkaufen eines Rades "dumm stellen" kann um dann nachher festzustellen dass eine ganze Produktkategorie für einen Einsatzzweck ungeeignet ist. Wer für 250€ das nächstbeste MTB im Baumarkt kauft und sich danach beklagt dass MTBs fürs Reiseradeln ja totaler Quatsch sind stellt sich so an wie wer sich darüber beklagt dass Falträder ja total klein und wackelig sind weil er mit dem Billigfalter von Amazon nicht zufrieden ist.

Man kann sich ja vorher informieren bezüglich Umrüstmöglichkeiten,Parameter und Preis. Und dann qualifiziert entscheiden. Aber wenn man wissentlich einen zu kleinen Rahmen kauft in den keine Reisetaugliche Schaltung passt weils gerade bei Aldi im Angebot ist, dann kann man das wohl zurecht "am falschen Ende gespart" nennen. (Und da stimmt eben auch der Vergleich zur Baumarktrad-Federgabel. Wenn ich mir keine solide Gabel leisten kann, dann verzichte ich lieber darauf als das Geld für ein Billigteil auszugeben und mich nahher öffentlichwirksam über doofe Fahrradtechnik im Allgemeinen zu beklagen.)